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Deathkiss - Suess schmeckt die Rache

Deathkiss - Suess schmeckt die Rache

Titel: Deathkiss - Suess schmeckt die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
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ich noch bei der Feuerwehr von Santa Lucia, und mir fiel auf, dass Dad regelmäßig für eine Weile verschwunden war, wenn einer der Brände ausbrach, die man dem Feuerteufel zuschrieb. In der Garage fand ich dann dieselbe Sorte Brandbeschleuniger, die auch der Feuerteufel benutzte, und Brennmaterial. Als ich Dad zur Rede stellte, erklärte er mir seine Beweggründe: Er arbeitete schon lange Jahre bei der Feuerwehr und war auf eine Beförderung aus, damit er mit einer höheren Pension in den Ruhestand gehen konnte. Dazu sorgte er selbst für Einsätze, bei denen er dann Heldentaten vollbringen konnte.«
    Robert schloss die Augen und senkte den Kopf. Aaron wich Shannons Blick aus.
    »Doch dann kam ein Mensch ums Leben«, flüsterte Shannon.
    »Ja. Eine Frau namens Dolores Galvez.«
    »Und Dad hatte den Brand gelegt?«
    Shea nickte.
    »Stimmt das, Aaron?«, fragte sie. Ihr fiel auf, dass ihr ältester Bruder kreidebleich geworden war.
    »Dad hat nicht gewusst, dass sich jemand dort aufhielt.«
    »Und ihr alle wusstet damals bereits Bescheid?« Ihre Stimme wurde vor Empörung lauter.
    Peter hob die Hände. »Hört zu, ich bin der Meinung, ihr solltet mit niemandem außer mir darüber sprechen. Ihr würdet euch nur selbst belasten.«
    Shannon schlug mit der Faust auf den Tisch.
    Peter fuhr zusammen, ihre Brüder hoben ruckartig die Köpfe.
    »Meine Tochter ist verschwunden. Irgendein Psychopath hat sie in seiner Gewalt, und das Ganze hängt offenbar mit der Feuerteufel-Geschichte zusammen. Wenn also Dad der Brandstifter war, wer ist dann jetzt der Trittbrettfahrer? Einer von euch?«
    »Was?« Robert blinzelte entgeistert. »Glaubst du etwa, ich könnte Mary Beth umgebracht haben? Oder Oliver?« Er sprang auf, trat an den Tisch und beugte sich dicht zu Shannon vor. »Nein, Shan. Ich bin’s nicht!« Er schlug sich gegen die Brust. »Ich habe in meinem Leben so manches getan, worauf ich nicht stolz bin, aber ich habe ganz sicher nicht dein Kind entführt.«
    »Und Ryan?«, fragte sie. Robert wich ein wenig zurück. »Wer hat ihn umgebracht? Dad? Wolltest du das sagen?«
    »Robert, nicht«, warnte Peter.
    »Ich … Ich weiß es nicht«, stammelte Robert mit großen Augen.
    »Wusstet ihr, dass er Blanche Johnsons Sohn war? Dass sie ihn zur Adoption freigegeben hatte?
    »Herrgott, nein. Das heißt, ich wusste natürlich, dass er adoptiert war, das war ja kein Geheimnis, aber … Was hat das zu bedeuten?«
    »Sag du’s mir!«
    »Ich weiß es nicht!«
    Er sah verzweifelt Shea an, und Shannon spürte, wie sich etwas in der Atmosphäre veränderte. Ihre drei Brüder wechselten bedeutungsvolle Blicke.
    »Ich hole uns ein Bier«, sagte Aaron.
    Peter schüttelte langsam den Kopf, versuchte, seinen Klienten an weiteren Geständnissen zu hindern, doch es war zu spät. Shea wirkte wie ein Sünder im Beichtstuhl.
    »Wir fünf Brüder haben uns besprochen und sind zu dem Schluss gekommen, wir könnten es genauso machen wie Dad, aber nicht, um den Helden zu spielen, sondern um … etwas zum Besseren zu verändern.«
    »Ihr wolltet die Welt verbessern, indem ihr Feuer legt? Das ist doch Irrsinn!«
    Shea presste die Lippen zusammen. »Willst du es nun hören oder nicht?«
    »Schon gut, schon gut.« Sie hob beide Hände. »Also, was sollte sich zum Besseren verändern?«
    Aaron kam zurück und stellte vor jeden ein Bier hin, doch niemand außer ihm griff zu.
    »Shea«, mischte Pete sich erneut ein. »Ich warne dich als dein Anwalt: Sag jetzt nichts mehr.«
    »Shannon muss es wissen«, entgegnete Shea hitzig. »Es geht um das Leben ihres Kindes.« Er sah sie fest an. »Unser Plan war, Ryan Carlyle zu beseitigen.«
    »Was!«, schrie sie auf.
    »Er hatte dein Baby auf dem Gewissen«, verteidigte Aaron sich und seine Brüder. »Er hat dich mehrmals zusammengeschlagen. Und er wehrte sich gegen die Scheidung.«
    »Ihr habt ihn umgebracht?«
    »Im Grunde«, sagte Shea, »war es Nevilles Idee.«
    »Neville?« Sie dachte zurück an ihren Bruder, den stärkeren der Zwillinge. Unfassbar, dass er an einem Mord beteiligt gewesen sein sollte. »Wollt ihr sagen, ihr fünf habt euch zu einer Mörderbande zusammengetan?« Shannon zitterte am ganzen Körper. Das Blut rauschte ihr in den Ohren. Sie schob ihren Stuhl zurück.
    Robert öffnete seine Bierdose und sagte: »Wir haben uns nur ein paar Mal getroffen.«
    »Aber ihr habt Ryan umgebracht«, flüsterte Shannon, »und zugelassen, dass der Verdacht auf mich fiel.«
    »Nein.« Robert schüttelte heftig

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