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Deathkiss - Suess schmeckt die Rache

Deathkiss - Suess schmeckt die Rache

Titel: Deathkiss - Suess schmeckt die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
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irgendwie steckte sie in dem Schlamassel mit drin. Warum sonst wäre Danis Geburtsurkunde an ihrem Geburtstag auf Shannons Veranda hinterlegt worden?
    Shannon starrte auf das Poster, als könne sie sich nicht sattsehen. Schließlich faltete sie es zusammen und schob es in die Hosentasche. Travis trank sein Bier aus und beschloss, da er sich ohnehin schon auf unsicherem Terrain bewegte, noch einen oder zwei Schritte weiterzugehen.
    Er deutete auf den Arm, den sie in der Schlinge trug, und fragte: »Und wie geht’s Ihnen?«
    »Was?«, entgegnete sie gedankenverloren. »Oh.« Ein schwaches Lächeln. »Tja, was glauben Sie wohl?«
    »Wie von einem Laster überrollt?«
    Sie räusperte sich. »Das kommt der Sache ziemlich nahe.«
    Er nickte. Dann schob er seinen Stuhl zurück und winkte die Kellnerin herbei. »Ich schätze, für heute Abend haben wir nichts weiter zu besprechen.« Er sah sie an. »Oder haben Sie noch Fragen?«
    »Eine noch.« Sie blickte ihm fest in die Augen. »Ich kann Ihnen vielleicht besser behilflich sein, als Sie denken. Ich trainiere Such- und Rettungshunde.«
    »Versprechen Sie sich denn etwas davon, Hunde einzusetzen?«
    »Ich weiß nicht. Sie ist ja nicht von hier entführt worden, aber dieser Mann, den Sie gesehen haben … Falls er sie in seiner Gewalt hat … Haben Sie etwas bei sich, was nach ihr riecht? Ein Kleidungsstück, eine Haarbürste, irgendetwas?«
    Er dachte an Danis Sweatshirt, das hinter dem Sitz in seinem Pick-up steckte. Konnte er Shannon vertrauen? Was hatte er zu verlieren? Vielleicht war es ein Fehler, mit ihr zusammenzuarbeiten, doch sie schien wirklich helfen zu wollen, und ihm selbst gingen die Ideen aus. »Ja, ich denke schon.«
    Sie schob ihren Stuhl zurück. »Holen wir es.«
    Wie aufs Stichwort erschien die Kellnerin mit der Rechnung. Shannon griff danach, doch Travis kam ihr zuvor. »Ich habe Sie eingeladen«, sagte er und legte seine Kreditkarte auf das kleine Tablett. Shannon widersprach nicht. Ihre Brüder tranken aus und erhoben sich.
    Zwei Minuten später unterschrieb Travis für die Drinks und ging zur Tür. Die Flannery-Eskorte folgte ihm auf den Fersen. Draußen schlug ihm die Hitze der Nacht entgegen.
    Auf dem Parkplatz wartete eine Frau bei einem BMW.
    »Okay, Robert«, sagte sie mit giftigem Lächeln. »Wo zum Kuckuck steckt deine Hure?«
    Travis sah die Flannerys an. Was ging hier vor?

13.Kapitel
    S hannon blieb wie vom Donner gerührt stehen.
    Der Asphalt des beinahe leeren Parkplatz strahlte Resthitze ab. Zwei Limousinen, ein Minivan und ein Geländewagen standen vor dem Motel. Ein paar weitere Fahrzeuge waren in der Nähe des Restaurants abgestellt. Und dort wartete eine Frau.
    Mary Beth, das Gesicht voller Verachtung und Wut, lehnte am Kotflügel von Roberts neuem BMW. Zierlich, mit hinreißender Figur und kurzem, glattem Haar, das blauschwarz schimmerte, stellte sie beim Anblick der Flannerys sozusagen die Stacheln auf. An ihrem Finger baumelte ein einzelner Schlüssel, der in der bläulichen Parkplatzbeleuchtung glänzte. Mary Beth hielt ihn hoch und schürzte die Lippen. Die Drohung war eindeutig: Sie beabsichtigte, den glänzend silbernen Lack des BMW zu zerkratzen.
    In fünf Meter Entfernung stand ihr Bruder Liam neben seinem eigenen Wagen. Sein Haltung und sein Blick drückten deutlich aus, dass er es auf eine Konfrontation anlegte.
    Wenn er Streit suchte, würde er ihn finden.
    Shannon konnte es nicht fassen. Es war wie ein seltsamer, surrealistischer Film, eine schlechte Kopie der Straßenkampfszene in West Side Story.
    Sie wollte nichts damit zu tun haben.
    »Bleibt hier«, sagte Robert zu seinen Geschwistern und überquerte im Laufschritt den Parkplatz. »Was tust du hier?«, fragte er, entriss Mary Beth den Schlüssel und zerrte sie von seinem Auto fort.
    »Ich suche dich.«
    »Wo sind die Kinder?«
    »Seit wann interessiert dich das?« In gespieltem Schock legte sie die freie Hand auf die Brust, während er das andere Handgelenk fest umklammert hielt.
    »Wo sind Elizabeth und RJ?«, zischte er erneut.
    »Bei meiner Schwester. Margaret passt auf sie auf.«
    »Damit du mich verfolgen kannst?«
    »Genau.« Mary Beth spielte die Rolle der gekränkten Märtyrerin ausgezeichnet. Abgesehen davon, dass Liam im Hintergrund lauerte, ein großer, bedrohlicher Schatten, wie ein Leibwächter.
    »Hast du den Verstand verloren?«, fragte Robert.
    »Nein, Schätzchen«, antwortete sie höhnisch, »aber du. Und, wo zum Teufel steckt deine verdammte

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