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Deathkiss - Suess schmeckt die Rache

Deathkiss - Suess schmeckt die Rache

Titel: Deathkiss - Suess schmeckt die Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
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der Schlimmste von allen, Aaron, und das will was heißen! Und mach mich gefälligst nicht an!«
    »Was?« Aaron wich verblüfft zurück.
    »Tu nicht so ahnungslos. Du versuchst doch schon seit Jahren, mich anzubaggern.«
    »Herrgott, Mary Beth, was redest du denn da«, sagte Aaron peinlich berührt, doch jetzt schaltete sich Robert ein.
    »Es reicht!«, sagte er zu seiner Frau. »Steig ein, verflucht noch mal!« Er öffnete die Beifahrertür seines Sportwagens.
    »Warum?«
    »Wir reden, okay? Aber steig endlich ein, verdammte Scheiße.«
    »Tu’s nicht«, riet Liam ihr.
    Augenscheinlich wollte Mary Beth sich weigern, doch in diesem Moment trat der Motelmanager hinaus auf den Parkplatz, ein untersetzter Mann mit unübersehbar quer über die Glatze gekämmten Haaren. Er blickte finster zu der Gruppe hinüber und schrie mit warnend ausgestrecktem Zeigefinger: »Gibt’s hier ein Problem? Das will ich nicht haben, hören Sie? Streiten Sie sich anderswo, sonst rufe ich die Polizei.« Seine kleinen Augen fixierten Robert und Mary Beth. »Das ist mein Ernst! Macht, dass ihr wegkommt!«
    Robert sah seine Frau böse an. Mary Beth, mit zusammengepressten Lippen und verschmiertem Make-up, stieg fluchend in den Wagen. Robert schlug die Tür zu, ging rasch zur Fahrerseite und zog die Schlüssel aus der Tasche. Hastig, als hätte er Angst, seine Frau könnte im letzten Moment flüchten, setzte er sich ans Steuer. Sekunden später raste der Wagen mit heulendem Motor davon. Die Übrigen blickten den Rückleuchten nach, bis sie um die nächste Kurve verschwanden.
    »Scheiße!« Liam bedachte die Flannerys mit einem letzten vernichtenden Blick und ging zurück zu seinem schwarzen Jeep. Beim Ausparken verfehlte er nur knapp den Kotflügel eines Minivan. Mit quietschenden Reifen fuhr er vom Parkplatz.
    »Was hat er wohl mit der Sache zu tun?«, fragte Aaron und blickte dem Jeep nach.
    »Wer weiß?« Shannon verstand Ryans gesamte Familie nicht. Sie warf einen Blick auf Travis Settler, doch der hielt sich heraus.
    »Mary Beth hat nicht alle Tassen im Schrank«, murmelte Aaron, zog eine Schachtel Zigaretten und ein Feuerzeug aus der Tasche und steckte sich eine Filterzigarette an. »Ich bin ihr nie im Leben zu nahe gekommen.« Er blies Rauch aus dem Mundwinkel. Dabei rann ihm Schweiß in die Koteletten. »Sie ist völlig verrückt.«
    »Das war sie schon immer.« Shea wandte sich an Travis Settler. »Tja, jetzt haben Sie wohl mehr von der Familie Flannery mitbekommen, als Ihnen lieb sein kann.«
    »Jede Familie hat ihre Probleme«, sagte Travis abschließend.
    »Mag sein. In unserer Familie gibt es jedenfalls einige Verrückte.« Shea forderte Shannon mit einer Geste auf, in seinen Pick-up zu steigen, doch sie drehte sich zu Travis um und erinnerte ihn: »Danis Sachen?«
    »Ach ja, einen Augenblick.« Er lief zu seinem Wagen.
    Als er außer Hörweite war, sagte Shea leise: »Ich finde nicht, dass du dich da einmischen solltest, Shannon.«
    »Ich stecke längst mitten drin.«
    »Du weißt doch überhaupt nichts über diesen Kerl.«
    »Ich weiß, dass er der Vater meines Kindes ist und dass Dani in Gefahr schwebt. Das reicht.« Ihr Bruder wollte widersprechen, doch dann gab er es auf. Und das war gut so. Sie war müde, gereizt, und Mary Beths öffentliche Szene war ihr peinlich. Vor allem aber war sie wütend auf ihren anderen Bruder. Sie hätte Robert am liebsten erwürgt.
    Travis kam zurück und reichte Shannon ein rotes Kapuzenshirt. »Mehr habe ich nicht bei mir.«
    »Es sollte reichen. Das Problem ist, dass wir keinen Anhaltspunkt haben, wo wir mit der Suche beginnen müssen«, sagte Shannon. »Wir werden eine Menge Glück brauchen. Kommen Sie morgen zu mir, dann überlegen wir, wie wir vorgehen wollen.«
    »Ich komme«, versprach Travis. Shannon stieg in Sheas Wagen.
    »Wenn du dich schon darauf einlassen willst, dann lass es uns richtig machen«, sagte Shea, kramte auf der Ladefläche und reichte Shannon einen Klarsichtbeutel. Sie steckte Danis Shirt hinein.
    Shannon bezweifelte, dass ihre Tochter sich irgendwo in der Nähe aufhielt, wollte sich die Chance zu helfen aber nicht entgehen lassen, selbst wenn sie nur wenig ausrichten konnte.
    Shea saß am Steuer, Shannon in der Mitte, und Aaron zwängte sich auf den Platz neben ihr. Dabei schimpfte er leise über Mary Beth. »Was ist nur in sie gefahren?«, knurrte er.
    Shannon wollte die peinliche Angelegenheit am liebsten vergessen. Sie traute Travis Settler nach wie vor nicht ganz,

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