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Deborah Crombie - 03 Und Ruhe in Frieden 04 Kein Grund zur Trauer

Titel: Deborah Crombie - 03 Und Ruhe in Frieden 04 Kein Grund zur Trauer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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hübsch und luftig - eine breite Terrassentür, die zu einem nach Süden blickenden Balkon hinausführte, viele Grünpflanzen, afrikanische Drucke, leichte Möbel mit bunten Bezügen.
      »Wohnst du immer noch mit Susan May zusammen?« rief Gemma aus dem Wohnzimmer, als Jackie im Schlafzimmer verschwand, um sich umzuziehen.
      »Ja, wir kommen gut miteinander aus. Sie ist gerade wieder befördert worden - wird langsam richtig eingebildet«, sagte Jackie liebevoll, als sie in Jeans und sich ein Sweatshirt überziehend zurückkam. »Mensch, hab’ ich einen Hunger«, fügte sie hinzu, schon auf dem Weg zur kleinen Kochnische. »Wenn du’s noch einen Moment aushältst, mach’ ich uns schnell was zurecht.«
      Da Jackie ihr Angebot zu helfen ausschlug, wanderte Gemma auf den Balkon hinaus und bewunderte die Löwenmäulchen und Stiefmütterchen, die in Terrakottatöpfen blühten. Sie erinnerte sich, daß Susan, eine große, schlanke Frau, die als Produktionsassistentin beim BBC beschäftigt war, die Gärtnerin war. Wenn sie sich früher ab und zu zu dritt in der Wohnung zum Essen getroffen hatten, hatte Susan Jackie stets damit geneckt, daß sie Pflanzen nur anzusehen brauche, um sie zum Welken zu bringen.
      Das war einmal mein Revier, dachte Gemma, als sie sich über das Geländer lehnte und zu den breiten, baumbestandenen Straßen hinuntersah - nicht alles natürlich so elegant und gefällig wie dies hier -, aber für eine angehende Polizeibeamtin war es ein gutes Revier gewesen, und sie hatte gern hier gearbeitet. Ihre Streife hatte damals vom Eigin Crescent mit seinen bunten Häusern bis zur verkehrsreichen Kinsington Park Road gereicht. Es war ein seltsames Gefühl, wieder hier zu sein, als wäre die Zeit zurückgedreht worden.
      Als sie ins Wohnzimmer zurückkehrte, hatte Jackie schon Teller mit belegten Broten und Obst hingestellt und dazu zwei Flaschen Bier. Sie zogen ihre Sessel näher ans Fenster, um beim Essen in der Sonne zu sitzen, und Jackie wiederholte, was Gemma gerade gedacht hatte.
      »Wie in alten Zeiten, nicht?« sagte sie kauend. »Aber jetzt erzähl mal von dir«, fügte sie hinzu und biß ein zweitesmal kräftig in ihren Apfel.
      Als Gemma mit ihrem Bericht am Ende war und Jackie versprochen hatte, sie und Toby bald einmal zu besuchen, hatten sie alles bis auf den letzten Krümel aufgegessen. »Weißt du, Jackie«, sagte Gemma zaghaft, »es tut mir leid, daß ich den Kontakt nicht gehalten habe. Aber als ich mit Toby schwanger war, war ich abends immer so hundemüde, daß ich nur noch ins Bett fallen konnte, und danach ... mit Rob . . . ich wollte einfach nicht darüber sprechen.«
      »Natürlich, ich versteh’ das.« Jackies dunkle Augen waren voller Teilnahme. »Aber ich beneide dich um dein Kind.«
      »Ausgerechnet du?« Gemma war nie auf den Gedanken gekommen, daß ihre energische, immer auf Autonomie bedachte Freundin sich ein Kind wünschen könnte.
      Jackie lachte. »Wieso nicht? Glaubst du vielleicht, ich bin schon zu verknöchert, um noch Windeln wechseln zu wollen? Tja, so ist das. Und ich hätte nie gedacht, daß gerade du dir ein Kind anschaffen würdest, wo du doch immer so auf deine Karriere bedacht warst. Apropos«, sie gab Gemma einen leichten Puff, »wer hätte gedacht, daß du mal so weit aufsteigen würdest, daß du jetzt sogar an den Ermittlungen über den Mord an einem Commander teilnimmst! Erzähl doch mal, ich bin ganz gespannt.«
      Als Gemma geendet hatte, sagte Jackie: »Du Glückspilz. Dein Chef scheint ein echt netter Kerl zu sein.«
      Gemma öffnete den Mund, um zu protestieren, überlegte es sich aber sogleich anders. An dieses Thema wollte sie lieber nicht rühren.
      »Über meinen könnte ich dir Sachen erzählen, da würden sich dir die Haare sträuben«, fuhr Jackie fort und fügte dann philosophisch hinzu: »Na ja, die Suppe hab’ ich mir selbst eingebrockt, als ich mich entschlossen habe, bei der Streife zu bleiben.« Sie tranken ihren letzten Schluck Bier mit einem Zug und wechselten ziemlich unvermittelt das Thema. »Ich habe Commander Gilbert vor nicht allzu langer Zeit mal in Notting Hill gesehen - ich glaube, es war in der letzten Woche. Ob du’s glaubst oder nicht, er hatte einen Fleck auf der Krawatte. Wahrscheinlich ist er bei einer Kantinenschlacht ins Kreuzfeuer geraten, anders ist das doch nicht zu erklären.«
      Sie lachten beide und gerieten, angeregt von der Erwähnung solch jugendlich kindischen Verhaltens,

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