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Deception – Betörendes Trugbild – Teil 3 (German Edition)

Deception – Betörendes Trugbild – Teil 3 (German Edition)

Titel: Deception – Betörendes Trugbild – Teil 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Rabengut
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ihre Hand wieder hinunter. Sie strich sie übers Haar, als würde sie ihre Lockenwickler richten und dann beugte sie sich wieder nach vorne.
    Ganz so, als habe sie eine Fluse oder etwas Dreck entdeckt, rieb sie mit ihrem Finger über den Spiegel. Dabei sah sie von der Seite auf ihre Hand. Es gab keinen Zweifel. Übelkeit stieg in ihr auf. Die Geräusche aus dem Bad erinnerten Sam an Carries Anwesenheit und ließen sie zusammenzucken.
    Was sollte sie tun? Sie musste Carrie von hier wegschaffen. Ihr Blick wanderte wieder zu dem Spiegel – dem Spiegel, der kein normaler war, sondern ein Einwegspiegel. Jemand beobachtete Carrie! Der Gedanke jagte einen eisigen Schauer über Sams Rücken.
    Aufgrund ihrer berufsbedingten Paranoia überprüfte Sam immer die Spiegel in den Räumen, in denen sie sich aufhielt oder plante, etwas zu stehlen. Es war eigentlich ganz einfach: Wenn sie den Fingernagel gegen das Glas legte, musste zwischen ihrem Nagel und dem Spiegelbild davon ein kleiner Abstand sein. War dieser nicht da, handelte es sich um einen Einwegspiegel.
    Natürlich hatte sie auch den Spiegel in ihrem Schlafzimmer überprüft und war sich deshalb sicher, dass ihrer in Ordnung war. Sie zwang sich, dem Spiegel den Rücken zuzuwenden und überlegte, wer Interesse daran haben könnte, die junge Blondine zu beobachten und warum. Da sie nicht wusste, ob sich gerade jemand hinter dem Spiegel aufhielt, war ihr erster Gedanke, Carrie aus ihrem Zimmer zu schaffen.
    Plötzlich machte alles Sinn! Von Anfang an hatte Samantha gegrübelt, warum die Räume von innen kleiner erschienen als der Grundriss des Hauses es vermuten ließ. Ihre Kopfhaut zog sich zusammen und Abscheu erfüllte sie. Sie wollte gar nicht weiter darüber nachdenken, was noch alles in diesem Haus vor sich ging!
    Sam atmete tief durch. Wo war sie hier nur gelandet? Ob Michael davon wusste? Sie musste ihn warnen und dringend den Spiegel in seinem Zimmer überprüfen. Die Gedanken wirbelten durch ihren Kopf.
    Die Tür zum Badezimmer ging auf und Carrie präsentierte sich. Geübt zeigte Sam ein offenes Lächeln und reckte den Daumen in die Luft. „Sehr viel besser. Wenn du mit in mein Zimmer kommst, sprühe ich dich mit meinem überteuerten, dafür aber unwiderstehlichen Parfüm ein und ziehe dir einen Lidstrich.“
    Carrie nickte und zog gleichzeitig schuldbewusst die Schultern hoch. „Ich dachte, ich komme davon, ohne mich schminken zu müssen.“
    „Hübsch genug bist du, aber Luft nach oben ist immer.“
    Die junge Frau freute sich sichtlich über das Kompliment und schlüpfte durch die Tür, die Sam für sie aufhielt. Unterwegs lamentierte Carrie bereits darüber, dass sie ein ganzes Schwein essen könnte und klopfte sich dabei auf den flachen Bauch. Laut überlegte sie, welchen Kuchen sie in dem Café zuerst vertilgen wollte. Trotz ihrer Beunruhigung musste Samantha grinsen.
    Carrie hockte sich direkt auf die Bettkante und sah gespannt zu, wie Samantha ihren Kosmetikbeutel aufzog. Sam hingegen beschäftigte eine ganz andere Frage. Obwohl es ihr widerstrebte, nahm sie den gesamten Beutel und winkte Carrie zu sich. Sie ging ins Bad und schloss die Tür ab.
    Der Ausdruck auf Carries Gesicht verwandelte sich in Besorgnis, während sie zusah, wie Sam am Spiegel sicherheitshalber noch einmal überprüfte, ob er echt war und das Wasser am Waschbecken und in der Dusche aufdrehte. Samantha rieb sich über die Stirn und suchte nach den richtigen Worten.
    Glücklicherweise war Carrie klug genug, zu merken, dass etwas nicht in Ordnung war. „Was ist los?“ Ihre Stimme klang alarmiert, aber ruhig.
    „Ich weiß ehrlich gesagt nicht einmal, wo ich anfangen soll.“ Die Worte lagen auf Sams Zunge und doch konnte sie sie nicht aussprechen.
    „Sam, du machst mir ein bisschen Angst.“
    Mit einem lautlosen Seufzen leerte Samantha ihren Kosmetikbeutel aus und zog den doppelten Boden zur Seite. Sie reichte Carrie eine Plastikverpackung und sah zu, wie sie die Aufschrift las.
    Als sie wieder aufsah, waren ihre Brauen zusammengezogen. „Drugwipe? Willst du mich verarschen?“
    „Schrei nicht so, ich habe das Wasser nicht ohne Grund aufgedreht. Carrie, ich glaube nicht, dass du welche nimmst. Ich befürchte eher, dass dir jemand welche gibt!“
    Carrie wurde bleich. „Was? Wer?“
    „Zachary? Scott? Ich habe keine Ahnung. Die Liste ist lang genug, so oft wie hier Tag der offenen Tür ist. Der Spiegel in deinem Zimmer ist ein Einwegspiegel und mir kommt hier alles komisch

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