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Decker & Lazarus 05 - Du sollst nicht luegen

Decker & Lazarus 05 - Du sollst nicht luegen

Titel: Decker & Lazarus 05 - Du sollst nicht luegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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du zurückgekommen?«
    »Vor etwa einer Viertelstunde. Wer war das am Telefon?«
    »Das Büro.« Zu Marge gewandt, sagte er: »Perry Goldin hat seine Nummer dort hinterlassen. Das ist Lilahs Exmann. Ich hab keinen Schimmer, was er will.«
    »Möchtest du einen Kaffee, Peter?« fragte Rina.
    »Danke, Darling, das wär wunderbar. Wie geht es dir?«
    »Gut.«
    »Die Jungs sind in der Schule?«
    »Ja. Heute nur den halben Tag. Ich muß sie um zwölf abholen. Irgendeine Lehrerkonferenz.«
    »Soll ich vorbeifahren und sie einsammeln?«
    »Nein, das schaff ich schon.« Sie stellte Peter eine Tasse Kaffee hin und einen Teller mit Toast. »Die Sache mit Lilah tut mir leid. Das ist sehr traurig.«
    »Vielleicht bekommt sie ja jetzt Hilfe.« Decker holte das Telefon von der Anrichte und stellte es auf den Eßtisch. »Die könnte sie sicher gebrauchen.« Dann wandte er sich an Marge. »Schaust du heute bei ihr vorbei?«
    »Sofort nachdem ich mich umgezogen habe.«
    »Wie spät ist es?« fragte Decker. »Was haben wir überhaupt für einen Tag?«
    »Freitag, acht Uhr achtundvierzig morgens«, sagte Rina. »Der Schabbes beginnt um sieben Uhr sechsundzwanzig. Du solltest also genug Zeit haben, deine Sachen zu erledigen.«
    »Man soll die Hoffnung nie aufgeben«, sagte Decker.
    Marge stand auf und wischte sich die Krümel vom Mund. »Danke fürs Frühstück, Rina.« Sie klopfte Decker auf die Schulter. »Bis später, Kumpel.«
    Nachdem Marge gegangen war, sagte Rina: »Mich schickst du weg, und sie übernachtet hier? Sei froh, daß ich kein eifersüchtiger Typ bin.«
    »Es gibt keinen Grund zur Sorge, Schatz. Ich hab keinerlei Verlangen nach einer anderen Frau – und schon gar nicht nach Marge. Ich hab ja noch nicht mal genug Zeit für die, die ich hab.« Decker zog seine Frau auf seinen Schoß und küßte sie. »Ich hab dich vermißt, Darling.«
    Rina rutschte auf seinen Beinen hin und her. »Das merk ich.«
    »Ich lüge nicht.« Decker zog die Augenbrauen hoch. »Er lügt nicht.«
    »Laß mich nur den Braten in den Ofen schieben«, sagte sie. »Fünf Minuten.«
    »Ich stelle die Uhr. Inzwischen mach ich meinen Anruf.«
    Rina stand auf. »Fünf Minuten.«
    Decker stöhnte laut beim Wählen. Rina ging lachend aus dem Zimmer. Eine leise Frauenstimme meldete sich. Er fragte nach Perry Goldin, und kurz darauf kam der Bridgelehrer an den Apparat.
    »Hallo, Sergeant, danke, daß Sie so schnell zurückrufen.«
    »Kein Problem.«
    »Wendy hat mir erzählt, daß jetzt mehr Polizeiautos an der Rechtsberatungsstelle vorbeifahren, und ich wollte mich dafür bei Ihnen bedanken.«
    »Keine Ursache. Ich bin froh, wenn sie sich jetzt sicherer fühlt.«
    »Das tut sie.« Er hielt inne. »Ich hab Ihnen doch von dieser alten Frau erzählt, die Lilah früher besucht hat?«
    »Greta Millstein.«
    »Alle Achtung, Sie können jederzeit mein Bridgepartner sein. Eine meiner vielen schlechten Angewohnheiten ist, daß ich meine Nase gern in Dinge stecke, die mich vermutlich nichts angehen. Ich weiß nicht … aus irgendeinem Grund fühlte ich mich verpflichtet, Greta anzurufen und ihr zu erzählen, was Lilah passiert ist. Sie haben sich vor langer Zeit mal sehr nahegestanden, deshalb hab ich wohl geglaubt, es interessiert sie. Dabei hab ich auch kurz unsere Begegnung erwähnt, und sie zeigte Interesse, mit Ihnen zu reden. Ich hoffe, das war nicht zu eigenmächtig.«
    »Ganz im Gegenteil. Ich wollte eh mit ihr reden.«
    »Na prima. Ich weiß, daß sie jeden Morgen gegen zehn, halb elf ihren Tee einnimmt. Da könnte ich ein Treffen arrangieren, wenn Sie wollen.«
    »Das wäre ausgezeichnet.«
    »Es wäre wohl am besten, wenn ich mitkomme … dann wäre jemand Vertrautes da. Außerdem würd ich sie eh gerne mal wiedersehen. Ich hab sie damals zusammen mit Lilah im Stich gelassen. Also selbst wenn Sie nicht gehen, ich geh in jedem Fall.«
    »Wir treffen uns um zehn Uhr dort.«
    Goldin beschrieb ihm den Weg. »Ich warte auf Sie, dann gehen wir zusammen rein. Der Apartmentkomplex ist ziemlich groß, und man kann sich leicht verlaufen, wenn man sich nicht auskennt. Ich wart in einem roten Ferrari Testarossa, der fast bis zur Unkenntlichkeit verbeult ist.«
    »Das tut aber weh«, sagte Decker.
    »Mir nicht. Ich hab ihn für einen Apfel und ein Ei bekommen. Da kann man nicht meckern. Also dann bis später.«
    Decker hängte ein und sah auf die Uhr. »Die Zeit ist um«, verkündete er. »Bist du bereit?«
    Rina kam ins Eßzimmer und stützte die Hände in die

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