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Decker & Lazarus 05 - Du sollst nicht luegen

Decker & Lazarus 05 - Du sollst nicht luegen

Titel: Decker & Lazarus 05 - Du sollst nicht luegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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auch etwas passiert sein könnte.«
    »Sie scheint eine treue Seele zu sein.«
    »Althea liegen meine Interessen sehr am Herzen.«
    »Warum haben Sie sich erst so spät in Ihrer Praxis gemeldet?«
    »Ich … es war ein außergewöhnlicher Tag. Ich war sehr beschäftigt.«
    »Womit?«
    »Was hat meine Arbeit mit Lilah zu tun?«
    Decker wartete.
    Brecht seufzte. »Nun, wenn Sie es unbedingt wissen wollen, ich mußte mich um meine Mutter kümmern.«
    »Davida Eversong.«
    »Die Grande Dame der Leinwand.« Brecht runzelte die Stirn. »Sie kann einen ganz schön nerven, aber schließlich ist sie meine Mutter. Was soll ich machen?«
    »Sie waren also die ganze Zeit auf der Beauty-Farm?« sagte Decker.
    »Nein, nein, nein, in ihrem Strandhaus in Malibu. Da hält Mutter sich zur Zeit auf. Sie hat keine Ahnung von der Sache mit Lilah, und ich bestehe darauf, daß Sie ihr auch nichts erzählen.«
    »Wie viel wissen Sie über den Fall, Doctor?« fragte Decker.
    Brecht erstarrte. »Was wollen Sie damit sagen, Sergeant?«
    »Ganz ruhig. Ich meinte das rein medizinisch. Haben Sie das Krankenblatt Ihrer Schwester gelesen?«
    Brecht entspannte sich langsam wieder. »Noch nicht. Als ich kam, war es nicht an ihrer Tür, und ich hatte nicht die Energie, danach zu suchen. Ich hab um ein Gespräch mit dem behandelnden Arzt gebeten.« Er sah Decker an. »Gibt es etwas, was ich wissen sollte?«
    Decker antwortete nicht.
    Brechts Stimme senkte sich zu einem Flüstern. »Sie wurde vergewaltigt, nicht wahr?«
    »Leider ja.«
    »O Gott!« Er schnappte nach Luft, »o mein Gott, ich kann es nicht fassen …« Er schnappte erneut nach Luft. »Könnten Sie mir bitte ein Glas Wasser besorgen?«
    Decker sprang auf und holte Wasser. Immer noch zitternd, hielt Brecht das Glas umklammert und trank gierig.
    »Möchten Sie noch eins?« fragte Decker.
    Brecht hielt eine Hand hoch und schüttelte den Kopf. Dann atmete er tief durch. »Nein … nein, danke.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Ja … schon gut. Es ist nur … der Schock.« Er holte noch einmal tief Luft. »Was ist denn genau passiert?«
    »Wir setzen immer noch einzelne Steinchen zusammen, Doctor. Ich hoffe, ein vollständigeres Bild zu haben, nachdem ich mit Ihrer Schwester gesprochen habe.«
    »Ich kann es einfach nicht fassen …« Brecht begrub sein Gesicht in den Händen, dann schaute er auf. »Stellen Sie Ihre Fragen, Detective.«
    »Wann hat Ihre Mutter angerufen und Sie gebeten, nach Malibu zu kommen?«
    »Heute morgen. Sie hatte furchtbare Schmerzen. Also bin ich sofort losgefahren, um sie zu behandeln.«
    »Um wie viel Uhr rief sie an?«
    »Zwischen halb neun und neun.«
    »Haben Sie deshalb Ihre ganzen Termine abgesagt?«
    »Ja. Mein erster Termin war um zehn. Ich hatte an Mutters Tonfall erkannt, daß es auf keinen Fall mit einer kurzen Visite getan war. Und als ich erst mal da war, brachte ich es nicht über mich … Ich beschloß, mich den ganzen Tag um sie zu kümmern.«
    »Ihre Sekretärin sagte, Ihre Nachricht, die Termine abzusagen, wäre bereits auf dem Anrufbeantworter gewesen, als sie um acht Uhr in die Praxis kam.«
    Brechts Schädel nahm erneut eine dunklere Färbung an. »Vielleicht hat Mutter ja auch um halb acht angerufen. Ich kann mich wirklich nicht genau erinnern.«
    Decker ließ die Worte im Raum stehen. Das mit dem Anruf war jetzt nicht so wichtig. Von Malibu nach Tarzana war ein gebührenpflichtiges Gespräch. Wenn Mama Eversong tatsächlich ihren Sohnemann angerufen hatte, konnte Decker die genaue Uhrzeit von der Telefongesellschaft erfahren. »Was fehlt denn Ihrer Mutter?«
    »Es ist das Alter.« Brecht klang matt. »Sie ist über Siebzig und hat Diabetes, Arthritis, Bursitis, Osteoporose – aber was soll ich Sie mit den Einzelheiten langweilen? Herkömmliche Medikamente allein haben wenig Linderung gebracht. In Verbindung mit meiner ganzheitlichen Behandlung wird Mutter etwas besser mit den Schmerzen und den skeletomuskularen Problemen fertig. Doch im Grunde sind das einfach Alterserscheinungen, und damit kann sie nicht umgehen.«
    »Sie behandeln sie also jedes Mal, wenn sie anruft?«
    Brecht seufzte. »Ich versuche jeweils die Situation abzuschätzen. Wenn ich nur den Wunsch nach Aufmerksamkeit und keinen echten Schmerz in ihrer Stimme höre, dann rede ich ihr das aus. Aber diesmal hörte sie sich an, als ob sie wirklich Hilfe brauchte.«
    »Und der Anruf kam gegen halb acht?«
    »Nehm ich an. Aber wenn Sie eine Bestätigung für meine Anwesenheit im Strandhaus

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