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Decker & Lazarus 05 - Du sollst nicht luegen

Decker & Lazarus 05 - Du sollst nicht luegen

Titel: Decker & Lazarus 05 - Du sollst nicht luegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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in Verbindung gesetzt. Sonst noch was?«
    »Doctor, wie wär’s, wenn wir, solange Lilah schläft, in der Cafeteria eine Tasse Kaffee trinken? Vielleicht können Sie mir helfen, indem Sie ein paar Fragen beantworten.«
    »Ich habe Ihnen aber nichts zu sagen«, beharrte Brecht.
    Lilah stöhnte.
    »Patienten sind selbst im Schlaf sensibel für ihre Umgebung«, dozierte Brecht. »Ich glaube, dieses Gespräch regt sie auf. Ich fürchte, ich muß Sie bitten, diesen Raum sofort zu verlassen.«
    »Doctor, ich weiß, daß das ein ungünstiger Zeitpunkt für Sie ist …«
    »Ungünstig ist eine maßlose Untertreibung, Sergeant. Ich bin in keinerlei Verfassung, vernommen zu werden.« Brecht berührte mit den Fingerspitzen seine Stirn. »Ich kann nicht klar denken. Vielleicht morgen.«
    Decker war von Brechts Verhalten überrascht, das überhaupt nicht zu dem zwanglosen, guruhaften Aussehen paßte. Er hatte mit einem verständnissinnigen Gespräch gerechnet und erlebte nun alles andere als das.
    »Morgen ist natürlich auch in Ordnung«, sagte Decker. »Es ist nur so … Sie wissen doch … Nun ja, vielleicht wissen Sie es nicht, aber Zeit spielt in solchen Fällen eine sehr wichtige Rolle, Doc.«
    Brecht schloß die Augen und öffnete sie langsam wieder. »Also schön, ein paar Minuten …«
    Decker legte dem Arzt einen Arm um die Schulter und schob ihn vorsichtig zur Tür hinaus. »Sie sehen aus, als könnten Sie eine Tasse Kaffee brauchen.«
    »Ich trinke nie etwas Koffeinhaltiges«, erklärte Brecht mit schwacher Stimme.
    »Dann ist jetzt der richtige Moment für eine Ausnahme.«
    »Nein, nein.« Brecht seufzte. »Mir fehlt wirklich nichts.
    Nein, das ist nicht wahr. Ich bin völlig fertig. Wer wäre das nicht?«
    »Das stimmt.«
    Sie fuhren mit dem Aufzug ins Erdgeschoß. Es war fünf Uhr durch, und die Cafeteria hatte gerade begonnen, das Abendessen auszugeben. Das Angebot des Tages war Hackbraten mit Kartoffelpüree, Erbsen und einem Kaffee oder Softdrink für $4.99.
    »Hungrig?« fragte Decker.
    »Ich esse kein rotes Fleisch«, sagte Brecht.
    Decker nahm sich einen Apfel.
    »Der ist gespritzt«, bemerkte Brecht. »Wenn Sie schon chemisch behandeltes Obst essen müssen, würde ich eher eine Orange als einen Apfel nehmen. Da absorbiert die dicke Schale den größten Teile der Pestizide, und es bleiben nur Spuren von Gift im Fruchtfleisch zurück.«
    Decker starrte ihn an. »Ich glaub, dann nehm ich nur ’nen Kaffee.«
    »Koffein kann Herzkrankheiten und Unfruchtbarkeit auslösen.«
    »Meine Frau ist schwanger«, sagte er und fragte sich dann, warum er das gesagt hatte.
    »Großer Gott, ich hoffe, sie ist so vernünftig, keinen Kaffee zu trinken. Man hat festgestellt, daß einige Geburtsschäden auf den Genuß von Koffein zurückgeführt werden können!«
    Decker schwieg. Jetzt, wo er darüber nachdachte, fiel ihm auf, daß Rina seit einiger Zeit Pfefferminztee trank. Er fragte sich, ob der auch irgendwie schädlich war, sagte aber nichts. Er füllte sich einen Styroporbecher mit Kaffee und lotste Brecht zu einem Ecktisch. Dort nahm er sein Notizbuch heraus.
    »Wie lange sind Sie schon bei der Polizei?« fragte Brecht.
    Decker unterdrückte ein Lächeln und nippte an der dünnen Kaffeebrühe. »Ich bin seit siebzehn Jahren beim LAPD, seit fünfzehn lauf ich schon mit goldener Dienstmarke herum.«
    Brecht sah Decker an, dann starrte er auf die Tischplatte.
    »Ich … bitte für diese Frage um Entschuldigung … Officer Decker, ist das richtig?«
    »Sergeant Decker. Detective Sergeant, falls Sie die genaue Dienstbezeichnung wissen wollen.«
    »Ich bin normalerweise sehr professionell in meinem Verhalten, Sergeant. Aber im Augenblick … Sie werden das sicher verstehen …«
    »Natürlich.«
    »Was …« Brecht zögerte. »Wann ist es passiert?«
    »Die genaue Uhrzeit weiß ich nicht«, sagte Decker. »Ich hatte gehofft, Sie könnten mir dabei helfen. Sie waren doch gestern Abend mit ihr aus.«
    »Ja, das stimmt. Aber als wir uns trennten, war alles in Ordnung. Wann haben Sie davon erfahren?«
    »Die Meldung kam heute morgen kurz vor sieben über die Zentrale«, sagte Decker. »Das Hausmädchen hatte angerufen. Wie haben Sie es erfahren?«
    »Ich hab in meiner Praxis angerufen.«
    »Wann?«
    »Vor etwa einer Stunde. Meine Sekretärin war durch Ihren Besuch in Panik geraten. Ich brauchte mindestens fünf Minuten, um sie zu beruhigen und herauszubekommen, was passiert war. Sie hatte sich große Sorgen gemacht … daß mir

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