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Decker & Lazarus 05 - Du sollst nicht luegen

Decker & Lazarus 05 - Du sollst nicht luegen

Titel: Decker & Lazarus 05 - Du sollst nicht luegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Licht auch schon an«, sagte Brecht. »Ich kann mich nicht erinnern.«
    »War das Licht im Schlafzimmer an?«
    »Woher soll ich das denn wissen?«
    »Sie konnten das nicht sehen?«
    »Ich nehme an, ich hätte theoretisch ihr Schlafzimmerfenster vom Auto aus sehen können, aber ich hab nicht darauf geachtet.«
    »Haben Sie irgendwas Ungewöhnliches gehört?«
    »Gar nichts.«* »Haben Sie irgendein fremdes Auto in der Nähe des Hauses parken gesehen?«
    »Nein.«
    »Sie sagen, Sie haben Ihre Schwester gegen elf, halb zwölf zur Tür begleitet?«
    »Ja.«
    »Sie sind nicht mit ins Haus gegangen?«
    »Nein. Lilah hat mich gefragt, ob ich im Gästezimmer übernachten wollte, aber ich hab’ gesagt, ich würde lieber nach Hause fahren. Nun wünsche ich bei Gott, ich wär geblieben. Ich hab furchtbare Schuldgefühle deswegen.«
    Decker nickte.
    »Natürlich konnte ich ja nicht ahnen …«
    »Natürlich nicht«, sagte Decker.
    »Verdammt, wenn ich doch nur da geblieben wäre!«
    »Wenn Sie da geblieben wären, hätte man Sie vielleicht noch schlimmer zugerichtet als Lilah.«
    »Besser mich als sie!«
    »Ich will ja nur sagen, es hätte Sie beide erwischen können.«
    »Sie verstehen das einfach nicht.« Brecht holte tief Luft. »Ich bin nicht ich selbst. Haben Sie irgendeine Ahnung, wer meiner Schwester etwas so Schreckliches angetan haben könnte?«
    »Zur Zeit ziehen wir jede Möglichkeit in Betracht, Doctor.«
    »Mit anderen Worten, Sie haben keinen Verdächtigen.«
    Decker schwieg.
    »Sind wir jetzt fertig, Sergeant?«
    »Gleich. Haben Sie übrigens einen Schlüssel zum Haus Ihrer Schwester?« fragte Decker.
    Brechts Stimme bekam einen harten Klang. »Ja, ich habe einen Schlüssel. Warum?«
    »Wir dürfen nichts außer acht lassen«, sagte Decker. »Wußten Sie, daß Ihre Schwester im Wandschrank im Schlafzimmer einen Safe hat?«
    Brecht rutschte auf seinem Stuhl hin und her. »Mir gefällt diese Fragerei nicht.«
    Decker wartete.
    »Ja, ich weiß, daß sie einen Safe in dem Wandschrank hat. Na und?«
    »Wissen Sie, was sie darin …«
    »Natürlich nicht!«
    »Nicht die geringste Ahnung?«
    »Nein, Sergeant.«
    »Kennen Sie die Kombination …«
    Brecht erhob sich von seinem Stuhl. »Warum sollte ich die Kombination von ihrem Safe kennen?«
    »Mein Bruder und ich besitzen die Kombination vom Safe meiner Eltern«, sagte Decker. »Ich hab zwar keine Ahnung, was für Wertsachen sie darin haben, aber sie haben uns die Kombination gegeben, für den Fall, daß ihnen was passiert.«
    Brecht schien irgendwie über seinem Stuhl zu schweben, dann setzte er sich langsam wieder.
    Decker zuckte die Achseln. »Wo Sie doch ein so enges Verhältnis zu Ihrer Schwester haben – Sie haben einen Schlüssel von ihrem Haus –, da dachte ich, sie hätte Ihnen vielleicht auch die Kombination anvertraut.«
    »Hat sie aber nicht.« Brecht berührte mit den Fingern seine Stirn. »Darf ich annehmen, daß der Safe geöffnet wurde?«
    »Sie können annehmen, was Sie wollen.«
    Brecht schlug die Hände zusammen. »Es geht also nicht nur um Körperverletzung, sondern auch noch um Raub?«
    »Möglicherweise ja.«
    »Sie erzählen einem ja nicht gerade viel«, sagte Brecht.
    »Ich versuche jetzt erst mal ein paar Tatsachen sicherzustellen. Nur noch einige wenige Fragen, und dann können wir Schluß machen, Doctor. Was haben Sie gemacht, nachdem Sie Lilah abgesetzt hatten?«
    »Ich bin sofort nach Hause gefahren.«
    »Haben Sie noch irgendwelche Anrufe gemacht?«
    »Nein, nicht um diese Uhrzeit.«
    »Bei Ihrem Auftragsdienst nachgefragt?«
    »Ah … nein.«
    »Fragen Sie nicht routinemäßig bei Ihrem Auftragsdienst nach, bevor Sie ins Bett gehen?«
    »Wenn es einen Notfall gibt, piepsen die mich an. Ich denke, was wichtig ist, erfährt man schon.« Brecht faltete die Hände über der Brust. »Ich denke, das ist jetzt wirklich alles.«
    »Gedulden Sie sich bitte noch ein wenig, Doctor. Wie viele Brüder haben Sie und Lilah?«
    Brecht öffnete den Mund und klappte ihn wieder zu. »Was?«
    »Wie viele Brüder Sie haben? Eine ganz einfache Frage.«
    »Äh … zwei.«
    Decker sah ihn an. »Sind Sie sicher?«
    »Natürlich bin ich mir sicher. Wir haben noch zwei Brüder – das heißt Halbbrüder.«
    »Und wie heißen die?«
    Brecht zögerte erneut. »Was hat das mit der Sache hier zu tun?«
    Decker zuckte die Achseln. »Wir müssen jede Möglichkeit in Betracht ziehen.«
    »O Gott«, sagte Brecht. »Nein, das ist unmöglich. Das könnten die niemals. Oder

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