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Decker & Lazarus 07 - Weder Tag noch Stunde

Decker & Lazarus 07 - Weder Tag noch Stunde

Titel: Decker & Lazarus 07 - Weder Tag noch Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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nicht blutverschmiert.
    Decker klopfte mit dem Stift auf sein Notizbuch. Oberflächlich gesehen schien alles in Ordnung. Er machte das Notizbuch zu und ging nach oben.
    »Vier Schlafzimmer«, zählte Marge auf. »Elternschlafzimmer, Gästezimmer, und die Jungen hatten beide ihr eigenes Zimmer.« Sie fuhr mit der Schuhspitze über den weichen, dunkelbraunen Teppichboden auf dem im Rund angelegten Flur in der oberen Etage. »Die Jungen teilten sich ein Badezimmer, das Hauptbad ist ein Marmorpalast.« Sie wedelte mit den Armen in der Luft. »Ich hab hier keine Rasterfahndung durchgeführt, aber ich habe mich gründlich umgesehen, und mir ist nichts aufgefallen. Und bei dir?«
    »Mir ist auch nichts ins Auge gesprungen«, teilte Decker mit. »Was ist mit dem Speicher?«
    »Nicht ausgebaut. Da oben ist nichts außer Heizungsrohren. Hast du mal unters Haus geschaut?«
    »Da ist nur Platz zum Kriechen, außer einem kleinen Weinkeller, der unberührt aussah.«
    »Keine geheime Folterkammer?«
    »Gefunden habe ich jedenfalls nichts dergleichen.« Decker ging seine Notizen durch. »Alle drei Autos standen in der Garage. Ich habe mich im Garten umgesehen, im Badehaus und in der Blumenrabatte. Nichts.«
    »Ich habe Gepäckstücke gefunden«, berichtete Marge. »Sie haben kein zusammengehöriges Kofferset. Wenn da ein Stück fehlt, würde ich es nicht merken. Die Kleiderschränke scheinen komplett gefüllt zu sein, aber auch da – eine Hose weniger, wem würde das schon auffallen?«
    »Die machen uns die Sache wirklich schwer«, grummelte Decker. »Ich habe da ein paar Fragen. Dieser Typ soll doch ein großer Diamantenhändler sein, stimmt’s?«
    »Stimmt«, bestätigte Marge. »Du fragst dich, ob es irgendwo einen Safe gibt. Gefunden habe ich jedenfalls keinen. Ich habe in den Schränken nachgesehen, hinter Bildern, unter Teppichläufern. Ich nehme an, du hast auch nichts gefunden. Sonst würdest du nicht fragen.«
    »Ein richtiger Profi«, griente Decker. »Nein, ich habe auch nichts gefunden.«
    »Nichts im Keller?«
    »Es sei denn, er ist hinter dieser ganzen Flaschensammlung. Ich habe sie nicht alle einzeln rausgezogen.«
    »Und ich habe nicht hinter dem Heizkessel auf dem Speicher nachgesehen«, gab Marge zu. »Aber ich habe den Spülkasten am Klo überprüft – wo Drogensüchtige ihren Vorrat verstecken. Nichts. Hast du in den Kühlschrank geguckt?«
    »Yep. Essen und Eis – aus H 2 0.«
    »Warum fragen wir Schwesterchen nicht nach dem Safe? Mal sehen, was sie dazu zu sagen hat. Wie ist die nächste Frage, Rabbi?«
    »Das Gästezimmer oben. Ich habe es kurz durchsucht. Keine Kleider im Schrank oder in der Kommode. Das Badezimmer war picobello – keine Zahnpastaspritzer auf der Ablage oder im Waschbecken. Außerdem hingen Handtücher mit Gäste- Aufdruck drin, keine normalen.«
    Marge war verwirrt. »Gästehandtücher gehören doch ins Gästezimmer.«
    »Eben«, sagte Decker. »Es ist eindeutig ein Gästezimmer.« Er ließ seine steifen, muskulösen Schultern kreisen. »Unten war kein Mädchenzimmer, Margie. Ein Haus von dieser Größe … glaubst du, Mom macht das alles selber sauber?«
    Marge erwiderte: »Dann wohnt das Dienstmädchen also nicht hier. Du willst wissen, wer sie ist.«
    »Es kann nie schaden, einen Blick auf das Personal zu werfen.«
    Marges Augen begannen zu funkeln. »Du meinst, das hier kann eventuell nur jemand getan haben, der sich auskennt?«
    »Ich denke nur laut.«
    Marge lachte. »Und ich ziehe vorschnelle Schlüsse. Das vertreibt die Langeweile. Ich gehe mal und bitte Schwesterchen, jetzt reinzukommen. Willst du die Erstbefragung machen?«
    »Mach du’s«, entschied Decker. »Offiziell ist das hier dein Auftrag.«
    Marge schüttelte stirnrunzelnd den Kopf.
    »Was ist?« fragte Decker.
    »Die Sache ist irgendwie gespenstisch.«
    »Völlig deiner Meinung«, stimmte Decker ihr zu. »Wir durchkämmen das Haus, und alles ist wie militärisch geordnet. Kleider im Schrank, Essen im Kühlschrank und drei Autos in einer Dreiergarage. Alles perfekt, nur, wo sind die Bewohner? Es ist, als hätte hier eine Neutronenbombe eingeschlagen.« Er hielt inne. »Bist du soweit und kannst mit der Schwester sprechen?«
    Marge nickte. Sie gingen die Treppe in das marmorne Foyer hinunter. Plötzlich legte Decker Marge die Hand auf die Schulter und hinderte sie daran, die Haustür zu öffnen.
    »Wart mal eine Sekunde.« Decker deutete mit dem Zeigefinger auf die Vitrine. »Was stimmt hier nicht?«
    Marge starrte

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