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Decker & Lazarus 07 - Weder Tag noch Stunde

Decker & Lazarus 07 - Weder Tag noch Stunde

Titel: Decker & Lazarus 07 - Weder Tag noch Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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ist?«
    »Schieß los.«
    »Milligan hat sich für Ariks Aktiengeschäfte interessiert. Sie dachte sich, daß er mit seinen Anteilen bei Southwest vielleicht buchstäblich auf einer Diamantenmine sitzen könnte. Aber die Sache hatte einen Haken.«
    »Die Firma ging in Konkurs«, folgerte Decker.
    »Genau«, sagte Marge. »Man braucht mordsmäßig viel Kapital, um Diamanten zu fördern. Die Firma hatte ganz einfach nicht die Mittel, um das durchzustehen. Sie machten VerHauten Verkaufsofferten, aber Milligan wußte, daß sie in großen Schwierigkeiten steckten. Sie riet VerHauten, das Angebot auszusitzen und zu warten, bis die Firma Konkurs anmeldete.«
    »Was sie auch tat.«
    »Was wiederum sowohl VerHauten als auch Milligan die Möglichkeit gab, sie zu einem Bruchteil des Wertes aufzukaufen.«
    »Wenn VerHauten mit drinsteckt, könnte Ariks Aktienpaket einiges wert sein«, überlegte Decker.
    Marge wandte ein. »Wenn VerHauten jemals beschließen sollte, etwas damit zu machen. Meinen Informanten zufolge erschließt VerHauten Southwest Mines aus zwei Gründen nicht. Erstens hat Arik Yalom einen zu großen Anteil an der Firma, und zweitens erschließt VerHauten zur Zeit überhaupt nichts. Sie scheinen genug Diamanten aus ihren anderen Kanälen zu bekommen. Pete, solange VerHauten das Land brachliegen läßt, ist Ariks Aktienpaket wertlos.«
    »Und ebenso Milligans Anteile an der Firma.«
    »Und wenn Milligan nun Insiderinformationen hatte, daß Ver-Hauten in Aktion treten würde, wenn sie nur Ariks und ihre Anteile zu einem vernünftigen Preis in die Finger bekommen könnten? Milligan hätte es sich ja leisten können, billig zu verkaufen. Sie hatte zu absolutem Tiefstpreis gekauft. Arik wiederum war nicht so tief eingestiegen. Er wartete ab, bis mehr zu bekommen war.«
    »Aber die Firma ging bankrott. Wenig ist immer noch besser als gar nichts.«
    »Vielleicht nicht für Arik. Angenommen, VerHauten begann das Interesse zu verlieren. Milligan wurde ängstlich. Sie wollte ihr Geld, und dafür mußte Arik von der Bildfläche verschwinden. Sie legte ihn und seine Frau um, weil sie sich dachte, mit den Erben – den Jungen – würde einfacher zu verhandeln sein als mit den Eltern.«
    Plötzlich fügte sich alles ineinander. Es war an der Zeit, Marge diese Neuigkeit mitzuteilen. »Milligan ist in Israel, Detective. Und Gold ebenfalls.« Er machte sie mit den Einzelheiten vertraut, wobei er Rinas Ausflug in die Polizeiarbeit tunlichst unerwähnt ließ.
    Marge sagte: »Gold sucht also nach den Jungen, und Milligan fragt nach Gold. Da fragt man sich doch, warum sie ihn sucht. Ich sage dir, die stecken da gemeinsam drin.«
    »Vielleicht, vielleicht auch nicht. Ich glaube, sie jagt ihn. Willst du meine Theorie hören?«
    »Nur zu.«
    »Weißt du noch, wie du davon gesprochen hast, was das für eine ungleiche Partnerschaft war? Arik schien soviel mehr Geld zu haben als Gold.«
    »Ja.«
    »Gold hat behauptet, Yalom hätte Dalias Geld benutzt, als er anfing, in seine afrikanischen Pläne zu investieren. Aber ich sage, nein. Ich glaube, Yalom wollte, daß Gold glaubte, das Geschäft ginge nicht besonders gut, während es in Wirklichkeit brummte. Ich glaube, Yalom hat Firmengelder abgezogen, um seine Privatinvestitionen abzudecken.«
    Marge vollendete: »Dann hat Yalom nur den eigenen Arsch gerettet, als er sagte, das Geld käme von Dalia.«
    »Zum Teil ist das ja eventuell wahr. Aber nicht ganz.«
    » Ich hab nur ein Problem mit deiner Theorie, Pete. Gold ist ein helles Köpfchen. Wenn Arik in die Kaffeekasse gegriffen hätte, hätte Gold das in Null Komma nichts rausgehabt.«
    »Ganz deiner Meinung. Ich glaube, Gold hat es herausgefunden. Und ich glaube, er hat Arik erlaubt, Firmengelder für seine Privatgeschäfte einzusetzen.«
    »Aber warum sollte er das tun, Pete?«
    »Weil Gold Dalia liebte – schon seit Jahren.«
    »Er war bereit, sich aus Liebe übers Ohr hauen zu lassen?«
    »Warum nicht? Die beiden hatten was miteinander, so wahr ich hier stehe. Solange Gold glaubte, daß das Geld, das Arik abzweigte, für Dalia und die Kinder bestimmt war, für ihr Haus, häusliche Ausgaben … solange war er einverstanden. Aber irgendwann fand Gold heraus, daß Arik das Geld für Aktien- und Landkäufe in Afrika benutzte. Er ging an die Decke und verlangte ausbezahlt zu werden. Und ich glaube, Arik kapitulierte, Marge. Ich glaube, daß Arik ihm alles zurückgezahlt hat.«
    »Wie?«
    »Indem er ihm seine Minenanteile verkauft hat –

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