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Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt

Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt

Titel: Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Gesichtsausdruck den Kopf. »Es gibt keine weiteren Eintragungen unter seinem Namen.«
    »Mit anderen Worten: Der Junge ist nichts als eine Nummer.«
    Kathy lächelte betreten. »Wir haben hier eine Menge Kinder, Sergeant.«
    Decker sagte nichts. Er ging zu Gordons Büro zurück und sammelte die Polaroids wieder ein, die immer noch auf dem Schreibtisch lagen. Der totenstarre Körper hatte sich in einen Menschen namens Cheryl Diggs verwandelt, ein Opfer, das von einem Verrückten umgebracht worden war. Sie konnte nicht mehr für sich selber sprechen, also würde Decker sich zu ihrer Stimme machen müssen.
    Er betrachtete Sheldon Gordon. Der Direktor hatte die Ellbogen auf den Schreibtisch gestützt und das Gesicht in den Händen vergraben.
    »Die Kinder werden so geschockt sein.« Er sah auf. »Die Mädchen werden verrückt sein vor Angst. Sie werden in jedem Jungen einen potenziellen Vergewaltiger/Mörder sehen.«
    Decker dachte an seine Tochter. Über ein Jahrzehnt lang hatte er in der Abteilung Jugendkriminalität und Sexualdelikte bei der Dienststelle Foothill im San Fernando Valley L. A. gearbeitet. Dabei hatte er seine Tochter hin und wieder ganz ungewollt Schrecknissen ausgesetzt, die von böswilligen, unberechenbaren Männern verursacht worden waren. Er fragte sich oft, ob er wohl ihr Bild vom männlichen Geschlecht insgesamt verzerrt hatte.
    Er warf einen Blick auf die Polaroids von Cheryl Diggs. Im Moment, wo Cindy allein in New York war und ein Vergewaltiger frei auf dem Campus herumlief, fragte er sich, ob dieses verzerrte Bild nicht eher von Vorteil war.
    Whitman wohnte in einem der unauffälligen, zwanzig Jahre alten Wohnhäuser, die das Erdbeben überdauert hatten, in einer Seitenstraße. An Sonntagen war es immer ruhig, aber diese Gegend wirkte auf Decker ganz besonders verschlafen – die perfekte Tarnung für einen Agenten in der Drogenszene. Nachdem er kräftig an Whitmans Tür geklopft hatte, wartete Decker einen Moment lang und hämmerte dann dagegen, bis seine Knöchel rot anliefen.
    Entweder war niemand zu Hause, oder Whitman ging nicht an die Tür. Decker hinterließ eine Visitenkarte mit seiner Telefonnummer und der Aufforderung, ihn unverzüglich auf dem Revier anzurufen. Dann fuhr er mit dem Aufzug ins Erdgeschoss hinunter und sah sich die Liste der Bewohner an. Kein Verwalter vor Ort, nur eine klein gedruckte Telefonnummer, die durchgestrichen und durch eine Zahlenreihe in kaum lesbarer Bleistiftschrift ersetzt worden war. Decker schrieb die Nummer ab, wählte und erhielt keine Antwort.
    Über die Treppe ging er in die unterirdische Parkgarage des Gebäudes hinunter. Whitman fuhr einen roten Trans Am. Eine zehnminütige Suche brachte kein Gefährt dieser Art zu Tage.
    Er verließ das Gebäude, um zu seinem Volare zu gehen, und quetschte die Beine hinter das Steuerrad. Mit der linken Hand auf das Armaturenbrett trommelnd, rief er Devonshire an, Mordkommission. Zum Glück ging Scott Oliver an den Apparat – arbeitete mal wieder am Sonntag, um seiner Frau aus dem Weg zu gehen.
    »Hallo, Rabbi«, sagte er. »Wie ich höre, hast du ein hübsches Püppchen eingesackt.«
    »Hübsch, aber tot, Scotty.«
    »Bring sie trotzdem her. Schlimmer als meine letzte Freundin kann sie auch nicht sein.«
    »Du musst mal einen Namen für mich durch den Computer laufen lassen. Christopher Sean Whitman. Stell fest, ob er für die Sitte arbeitet. Wenn nichts kommt, probier’s mal mit dem NCIC.«
    »Warum lässt du bei der Sitte einen Namen überprüfen, Pete? War das Mädchen eine Nutte?«
    »Whitman war der Freund des Opfers. Ich könnte mir vorstellen, dass er ein Maulwurf ist. Ach, und tu mir den Gefallen und gib einen Suchbefehl für Whitmans roten Trans Am raus.« Er gab die Autonummer durch. »Ruf mich an, wenn du was gefunden hast. Wenn nicht, melde ich mich später.«
    Decker zog die Liste mit den Adressen von Cheryls Freunden aus der Jacke. Die würde er später überprüfen. Unglücklicherweise gab es davor noch die richtige Drecksarbeit zu erledigen. Es hatte zwar niemand angerufen, um sich nach Cheryls Verbleib zu erkundigen, aber das Mädchen war trotzdem keine Waise.
    Es war Zeit, den gefürchteten Besuch bei der Mutter zu machen.

12
    Das Apartmenthaus war eine zweifelhafte Angelegenheit – eins von den Gebäuden, die bei dem Erdbeben Risse in der Außenhaut bekommen hatten, in der Substanz aber noch stabil waren. Unglücklicherweise lag dem Besitzer nicht genug an dem Kasten, um ihn optisch

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