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Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt

Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt

Titel: Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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schreckliche Sache mit Cheryl …«
    Stille.
    Decker sah dem Mädchen in die Augen. »Terry, hat Chris dich an dem Morgen, als Cheryl ermordet wurde, angerufen? Gib mir eine ehrliche Antwort.«
    Terry schüttelte verneinend den Kopf. »Nein, er hat mich nicht angerufen. Aber er ist gestern Nachmittag hier bei mir gewesen.«
    »Und was war da?«, fragte Decker.
    »Wir haben geredet. Er sagte mir, dass er zur Vernehmung müsse und einen Lügendetektortest machen würde. Und dann sagte er, er sei gekommen, um sich zu verabschieden. Er sagte, wir könnten uns nicht mehr sehen.«
    »Er kam hierher, um auf Wiedersehen zu sagen?«
    »Anscheinend.«
    »Und über Cheryl hat er nichts gesagt?«
    »Doch, er hat von Cheryl gesprochen. Er war entsetzt über das, was passiert ist. Er schien wie von Schmerz überwältigt. Als er fort war, fühlte ich mich total ausgelaugt. Völlig leer. Ich weiß, dass ich gestern Abend nicht hätte zu ihm gehen sollen … aber ich wollte wissen, was auf dem Polizeirevier passiert ist. Ich … ich habe ihn immer noch gern.«
    Sie schlug die Hände vors Gesicht und sah dann wieder auf.
    »Meiner Stiefmutter habe ich gesagt, ich würde bei einer Freundin schlafen. Stattdessen bin ich zu seiner Wohnung. Ich habe so etwas noch nie gemacht. Aber ich musste einfach.«
    Decker sah ihr ins Gesicht. Dieser freimütige Ernst erinnerte ihn an Rina. »Wann bist du losgegangen zu Whitmans Wohnung?«
    »Ungefähr um fünf Uhr nachmittags. Ich bin zu Fuß gegangen … hatte meine Bücher dabei und gelernt, während ich wartete.«
    »Er ist spät nach Hause gekommen.«
    »Gegen ein Uhr morgens. Er wollte, dass ich nach Hause gehe … aber nachdem ich ihm die Situation erklärt hatte, blieb ihm nichts anderes übrig, als mich bleiben zu lassen. Also habe ich die Nacht in seiner Wohnung verbracht.« Sie fingerte an dem Kreuz herum. »Er hat mir sein Kruzifix geschenkt. Er sagte, es habe früher seiner Mutter gehört.«
    »Hast du noch mehr gemacht, als nur mit ihm zu reden, Terry?«
    Das Mädchen wurde rot.
    »Hattest du Sex mit ihm?«
    »Nein«, sagte sie schnell. »Nein, ich habe nicht … wir haben nicht. Wirklich. Es ist wahr.«
    Decker betrachtete ihr Gesicht. »Ich glaube, du mogelst dich wieder um die Wahrheit herum. Terry, es ist wichtig für mich, wie weit eure Beziehung gegangen ist.«
    »Warum? Wollen Sie wissen, ob Chris mir gegenüber jemals gewalttätig geworden ist? Die Antwort ist ein schallendes Nein. Nicht einmal eine … eine Andeutung davon. Er war immer wunderbar mit mir … behutsam und sanft und liebevoll.«
    Sie sah auf.
    »Wissen Sie, es war ganz allein meine Schuld, dass er nicht mehr mit mir reden wollte. Er litt, und ich wollte nichts davon hören.«
    Decker ließ sich nichts anmerken, aber innerlich fühlte er sich ausgelaugt. Noch so ein Mädchen, das sich willig für den Mistkerl, den sie liebte, ans Kreuz nageln lassen würde. Das Mädchen konnte sich zwar gut mitteilen, aber sie war noch ein halbes Kind und ihr Blick auf die Realität ein klein wenig verrutscht. Er sagte: »Terry …«
    »Nein, wirklich. Es war mein Fehler. Ich hätte es nicht einfach so beenden dürfen. Ich hätte es besser wissen müssen. Ich weiß nämlich, wie das ist, wenn man leidet. Wenn man auf jemanden zugeht und zurückgestoßen wird … wieder und wieder.«
    »Ja, Zurückweisungen sind sehr schmerzhaft, aber …«
    »All die vielen Male, bei denen ich auf meinen Vater zugehen wollte. Aber mit Mauern kann man nicht reden. Wissen Sie, ich habe richtig hart gearbeitet, um Melissa groß zu ziehen. Es wäre das Allerletzte, was ich wollte, dass sie mal genauso verkorkst wird wie ich.«
    »Du bist nicht verkorkst …«
    »O doch, das bin ich. Chris hat es sofort gesehen, gleich beim ersten Mal, als wir miteinander geredet haben. Er erkennt einen Knacks sofort, weil er das nämlich auch mitgemacht hat. Wissen Sie, was er für mich getan hat.«
    Decker wusste, dass er es gleich erfahren würde. »Was?«
    »Er hat mir meine Großeltern zurückgegeben.« Nun strömten dem Mädchen die Tränen übers Gesicht. »Er hat meine Großeltern mütterlicherseits angerufen – die Eltern meiner Mom. Ich hatte zu viel Angst, um mich bei ihnen zu melden. Völlig gelähmt vor Angst war ich. Aber er wusste, wie es in meinem Herzen aussah. Eines Tages war ich bei ihm und wollte ihm Nachhilfe geben. Stattdessen sprach ich über eine Stunde lang mit meinen Großeltern. Er hatte ihre Nummer in Chicago ausfindig gemacht und sie

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