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Decker & Lazarus 09 - Totengebet

Decker & Lazarus 09 - Totengebet

Titel: Decker & Lazarus 09 - Totengebet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Leute von Leonards Tod informiert habe.«
    »Und sie dann so eingeschüchtert sind, dass sie nicht reden wollen.«
    »Sie haben keinerlei amtliche Anordnung«, sagte Shockley. »Und solange trampeln Sie nicht auf unseren Rechten …«
    »Jetzt werden Sie aber reichlich dreist, Sir«, bemerkte Oliver.
    »Raus hier!«
    »Wo bleibt Ihr demokratischer …?«
    »Verschwinden Sie, bevor ich Sie durch unsere Sicherheitskräfte rauswerfen lasse!« Shockley griff zum Telefon.
    Oliver grinste. »Ich glaube nicht, dass er blufft, Detective Dunn.«
    »Sieht nicht danach aus.« Marge verabschiedete sich mit militärischem Gruß. »Danke, dass Sie uns Ihre Zeit geopfert haben.«
     
    »Ich kapier das einfach nicht.« Oliver öffnete die Tür des Funkwagens. »Fisher/Tyne ist ein milliardenschweres Unternehmen. Wieso vergewissern die sich nicht vorher, ob ein Medikament Erfolgschancen hat, bevor sie Millionen in die Entwicklung stecken?«
    »Keine Ahnung, Scott.«
    »Margie, es kann doch nicht alles Beschiss sein!«
    »Nein, natürlich nicht.« Marge lehnte sich gegen den Wagen. »Vielleicht hat Curedon in Azors Labor blendend abgeschnitten, aber eben nicht in den Laboren von Fisher/Tyne.«
    Oliver runzelte die Stirn. »Komm schon, Marge. Curedon muss auch firmeneigene Tests bestanden haben, bevor sie die Rechte gekauft und Sparks einen Haufen Geld gezahlt haben.«
    Marge zuckte die Schultern. »Vielleicht hat Curedon bei den Tierversuchen gut ausgesehen und bei Menschen versagt.«
    »Da haben Decameron, Fulton oder Berger aber was anderes behauptet. Sie haben von einem Wundermittel für die Menschheit gesprochen.«
    »Du vergisst, dass es in letzter Zeit gerade damit Probleme gegeben hat. Und Objektivität können wir von keinem dieser Mediziner erwarten. Wenn einer von ihnen eine Gewinnbeteiligung bekommen sollte …« Marge hielt mitten im Satz inne und starrte auf eine brünette Frau im schwarzen Kostüm, die im Eilschritt auf sie zukam. Als sie Marges Blick auffing, begann sie eifrig Zeichen zu machen. Marge winkte zurück.
    »Wer ist das?«, fragte Oliver.
    »Keine Ahnung.«
    Die Brünette erreichte den Funkwagen völlig außer Atem. Ihr beachtlicher Busen hob und senkte sich, während sie nach Luft rang. Sie sah sich immer wieder ängstlich um und fragte: »Sind Sie von der Polizei?«
    Oliver nickte.
    »Darf ich Ihre Ausweise sehen?«
    Oliver und Dunn zückten ihre Dienstmarken. Die Brünette rang die Hände, während sie die Ausweise betrachtete. »Hat Ihr Besuch etwas mit Kenneth Leonard zu tun? Hat er zufällig mit Ihnen gesprochen?«
    Weder Oliver noch Marge sagten im ersten Moment ein Wort.
    »Sind Sie mit Dr. Leonard befreundet?«, fragte Marge schließlich.
    Die junge Frau zögerte. »Vielleicht sollten wir ein Stück mit dem Auto fahren.«
    Oliver öffnete bereitwillig die Autotür für sie. Sie setzte sich auf den Rücksitz. Marge folgte ihr. Oliver ließ den Motor an und fuhr los. Er hielt ein paar Blocks von Fisher/Tyne entfernt am Straßenrand an.
    Zunächst sagte keiner ein Wort. »Ist mit Kenny alles in Ordnung?«, fragte die Brünette schließlich.
    Marge und Oliver wechselten Blicke.
    Die Augen der jungen Frau wurden feucht. »Er ist tot, stimmt’s?«
    »Ja, Madam«, antwortete Marge. »Wie heißen Sie eigentlich?«
    Die Unterlippe der jungen Frau bebte. »Belinda Sands.«
    »Waren Sie seine Freundin?«, erkundigte sich Oliver.
    Die junge Frau schwieg. In diesem Moment entdeckte Marge den Ehering an ihrem Finger. »Sie hatten eine Affäre mit ihm«, stellte sie fest.
    Belinda wandte ihr ruckartig den Kopf zu und starrte sie verblüfft an.
    »Ihr Ring«, bemerkte Marge. »Leonard war nicht verheiratet.«
    »Oh!« Belinda starrte auf ihre Fingernägel. »Es ist schon eine Weile vorbei. Aber wir sind Freunde geblieben.«
    »Arbeiten Sie ebenfalls für die Planungsgruppe ›Forschung‹?«, wollte Oliver wissen.
    »Buchhaltung.« Belinda verbarg ihr Gesicht in den Händen. Dann sah sie auf und trocknete die Tränen. »Irgendwas stimmte nicht mit ihm.«
    »Erzählen Sie mehr«, forderte Marge sie auf.
    »Kenny und ich hatten eine Weile nicht mehr miteinander gesprochen«, begann Belinda. »Wie gesagt, die Affäre war vorbei, längst vorbei. Hatte auch nicht ewig gedauert. Höchstens zwei Monate. Mehr nicht. Das schwöre ich.«
    Marge nickte. »Und was war mit Kenny, Belinda?«
    »Vor ungefähr einer Woche ist er zu mir gekommen und wollte mich nach Büroschluss auf einen Drink einladen. Eigentlich hatte ich

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