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Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List

Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List

Titel: Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Belästigung anhängen. Wenn sie befragt werden muß, übernimmst du das.«
    »Einverstanden.«
    »Wäre es nicht sinnvoll, ein Täterprofil von diesem mysteriösen zweiten Mann zu erstellen, wenn wir alle hinter ihm her sind?« fragte Webster.
    »Wie stellst du dir das vor, Tom?«
    »Wir tragen zusammen, was wir haben und basteln uns daraus einen Phantomtäter.«
    »Ich mag keine Täterprofile. Die führen meist in die Irre.«
    »Ich meine mehr allgemeine Dinge«, wandte Webster ein. »Nur als Beispiel: Wenn der zweite Mann einer von Jeanines Liebhabern war, dann müßten wir eher nach einem jungen, gut aussehenden Täter suchen als nach einem alten Profikiller.«
    »Warum?«
    »Weil diese Frau ihren Körper einsetzt, um ans Ziel zu kommen. Je jünger der Mann, um so leichter macht er Fehler.«
    »Du meinst also, erfahrene Profis kriegen keinen mehr hoch?« fragte Martinez.
    »Sie steht auf Macht, Bert«, meinte Webster. »Ein junger, unerfahrener Rammler läßt sich leichter manipulieren als ein alter Hase.«
    »Da ist was dran«, sagte Marge. »Vergiß nicht, was für eine Frau sie ist. Sie organisiert, sie hält die Fäden in der Hand und koordiniert alles.«
    »Seht euch nur an, was sie mit Peter gemacht hat. Sie hat ihren Sex eingesetzt, um ihn durcheinanderzubringen. Als das nicht lief, ist sie ihm an die Kehle gegangen. Sie steht auf Macht. Macht über Männer … «
    »Und sie manipuliert«, sagte Marge. »Hat sie ihrem Vater aus dem Weg geräumt, weil sie damit bei ihm keinen Erfolg hatte?«
    »Sehr gewagt, diese Idee«, sagte Martinez. »Aber sie gefällt mir.«
    Oliver schaute Webster an. »Du meinst also, Jeanine hat mit irgendeinem jungen Typ geschlafen und ihn so dazu gebracht, die Dreckarbeit für sie zu erledigen?«
    »Oder sie hat ihn nur mit dem Versprechen gelockt«, meinte Webster. »Es muß nicht mal etwas gelaufen sein. Ich kenne solche Frauen. Südstaaten-Schönheiten, die eiskalt sind. Angeln sich gern solche Verehrer. Und brauchen dafür weder Angel noch Würmer.«
    »Du meinst, Jeanine hat sich neben Manz noch andere Liebhaber gehalten?« fragte Oliver.
    »Warum denn nicht?« antwortete Marge. »Organisieren ist doch ihre Stärke.«
    »Männer sind keine Sachen.«
    »Wohl wahr. Die sind noch leichter zu manipulieren. Man muß nur ein bißchen stöhnen.«
    Oliver warf ihr einen fiesen Blick zu, und sie machte das Friedenszeichen.
    Webster musterte Decker. »Du bist ja so still.«
    »Ich denke an das, was Sonia Eaton über Jeanine Garrison gesagt hat. Daß diese Frau Verehrer hat, die sie umher schiebt wie Schachfiguren.«
    »Ich würde sie nicht aus den Augen verlieren«, sagte Martinez. »Laß mich die Beschattung machen. Selbst wenn sie es merkt: Ich sehe total harmlos aus. Ich gehe einfach in der Menge unter.«
    »Mit Kußhand würde ich dir die Beschattung überlassen, Bert. Das Problem ist nur, du hast eine Menge Arbeit, die nicht einfach liegen bleiben kann wegen irgendeiner Vermutung.«
    Martinez rieb sich den Bauch. »Ach weißt du, ich fühle mich gar nicht gut. Hätte nichts dagegen, für heute Schluß zu machen.«
    »Vergiß es«, sagte Decker.
    »Ist doch schon zwei Uhr, Loo«, beharrte Martinez. »Ich schau mich nur mal um. Gerade jetzt, wo du sie nervös gemacht hast. Könnte sein, daß sie irgendwas Dummes anstellt.«
    Decker schüttelte den Kopf. »Wenn ich einen von euch auf Jeanine Garrison ansetze, ohne Beweise zu haben, kriegen wir Ärger mit den Anwälten.«
    »Wer leitet eigentlich diese Untersuchung?« fragte Oliver. »Strapp oder irgend so ein aalglatter Anwalt aus Beverly Hills?«
    Marge blickte Webster an, dann sagten sie einstimmig: »Der aalglatte Anwalt aus Beverly Hills.«
    »Das ist nicht ganz fair«, sagte Decker. »Strapp ist unter Druck gesetzt worden. Wenn er wirklich nur seinen Arsch retten wollte, hätte er mich sofort von dem Fall abgezogen.«
    »Loo, ich hab morgen nicht so viel zu tun. Den Papierkram und die Anrufe kann ich im Auto erledigen. Ist meine Idee, nicht deine. Klar?«
    »Wie wär’s, wenn wir uns abwechseln?« schlug Marge vor. »Ich ein paar Stunden, Bert ein paar Stunden, Oliver ein paar Stunden … «
    »Ich übernehme die erste Schicht«, sagte Webster. »Hätte Lust auf eine schöne lange Mittagspause.«
    »Um acht Uhr morgens?« Decker lächelte.
    »Na gut, dann eine Frühstückspause«, erwiderte Webster. »Ihr wißt ja, wie ungesund es ist, ohne ausreichende Mahlzeit zu arbeiten. Außerdem ist Überwachung ein Genuß für mich. Ich

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