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Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List

Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List

Titel: Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Rollen bemüht … «
    »Also war er eher eine Art Ted Bundy, der Ränke schmiedet, um seine Opfer zu locken. Nur, daß er kein Serientäter war. Aber Ähnlichkeiten könnte es geben. Ich wette, er hat vor der Tat Drogen genommen. 1st sein Blut im Gas-Chromatographen untersucht worden?«
    »Ich rufe gleich morgen früh in der Pathologie an und frage nach. Wenn nicht, lasse ich es nachholen. Die haben ja sein Blut, da dürfte es nicht schwer sein, eine komplette Analyse zu machen.«
    »Nicht, daß ich dir in allen Punkten widersprechen will, Daddy. Manz war nicht der typische Schizo. Ich habe den Eindruck, daß er durchaus in der Lage war, das Gesicht zu wahren.« Sie überlegte. »Schließlich war er ja auch Schauspieler.«
    Ein sehr guter Gedanke. Decker lobte sie.
    Cindy lächelte stolz. »Also halten wir mal fest: Du denkst, daß Manz von Jeanine Garrison angeheuert wurde, um ihre Eltern aus dem Weg zu schaffen, und er hat alle Spuren verwischt, indem er ein Blutbad im Estelle anrichtete. Gleichzeitig ist ein anderer von Jeanine angeheuert worden, um ebenfalls im Estelle rumzuballern und Harlan Manz mit einer Waffe vom selben Typ zu erledigen.«
    »So könnte es gewesen sein. Die Ballistik hat bis jetzt keine vollständige Analyse geliefert. Entweder sind es zu viele Geschosse, oder sie haben zu wenig Leute.«
    »Aber Harlan Manz ist durch die Waffe umgekommen, die bei ihm gefunden wurde?«
    »Ja, sieht so aus.«
    »Wie ist die Waffe dorthin gekommen, wenn es kein Selbstmord war?«
    »Jemand hat sie am Tatort ausgetauscht.«
    »Okay.« Cindy war skeptisch. »Und dann ist dieser mysteriöse Zweittäter geflohen und hat den toten Harlan Manz zurückgelassen – den einsamen Einzeltäter, der aus Rachsucht gehandelt hat.«
    »Ja.«
    »Ganz schön raffiniert.«
    »Und ganz schön kaltblütig.«
    »Stimmt.« Cindy dachte nach. »Das perfekte Verbrechen.«
    »Aber die Gerichtsmedizin spielt nicht mit.« Decker erwähnte, daß die Geschosse aus verschiedenen Richtungen gekommen waren.
    »Aha.« Cindy nickte. »Also hat Harlan Manz nichts von dem geheimnisvollen Mittäter gewußt.«
    »Wer weiß, Cindy? Vielleicht hat er geglaubt, sie würden die Sache gemeinsam durchziehen. Und der andere hat ihn aufs Kreuz gelegt.«
    »Dann wären also beide ins Restaurant gegangen und hätten zusammen das Feuer eröffnet.«
    Decker überlegte. »Nein, die Zeugen haben nur Harlan gesehen. Keiner hat von einem zweiten Schützen gesprochen.«
    »Aber du hast die Aussage mehrerer Zeugen, daß die Kugeln aus allen Richtungen kamen … was daraufhinweist, daß mehr als einer geschossen hat. Vielleicht wußte Harlan Manz wirklich nichts von einem zweiten Schützen.«
    »Vielleicht.«
    »Dann hätte Jeanine beide unabhängig voneinander angeheuert.«
    »Möglich.«
    Cindy blickte ihren Vater an. »Ich verstehe nicht ganz, wie das funktionieren soll.«
    »Nimm doch mal an, daß Jeanine ihr Spiel mit Manz getrieben hat. Sie hat seine Wut über die Entlassung angestachelt und ihm klargemacht, daß sie ihre Eltern loswerden muß. Als sie ihn soweit hatte, haben beide die Tatzeit verabredet. Dann hat sie einen anderen Killer geholt, der Manz umlegen sollte und die Eltern gleich mit, falls Manz die Sache verpatzt.«
    »Und währenddessen hat Manz all die anderen Morde begangen?« Cindy schüttelte den Kopf. »Alle Achtung.«
    Decker lächelte. »Klingt ziemlich weit hergeholt. Andererseits ist Jeanine Garrison ein ausgesprochenes Organisationstalent.«
    »So wie du sie schilderst, muß sie das wohl sein.«
    »Was wir jetzt brauchen, ist ein Profil des Zweittäters. Hast du irgendwelche Vorstellungen?«
    Cindy zuckte die Achseln. »Wenn sie wirklich Manz dazu gebracht hat, ihre Eltern zu töten, wird sie einen ähnlichen Typ als zweiten Täter gesucht haben. Mörder sind nicht sehr erfinderisch. Sie benutzen immer etwa dieselben Methoden. Nur Serienmörder, die ihre Spielchen treiben, sind vielseitiger. Aber du hältst Jeanine ja nicht für eine Serienmörderin.«
    »Nein, ich glaube, sie ist nur habgierig und auf die Erbschaft aus«, sagte Decker.
    »Ich halte es mit deinem Detective Webster. Auch der Zweittäter dürfte jung sein, einer, den sie psychologisch und sexuell manipulieren konnte. Vielleicht sogar ein Teenager, der in ihren Bann geraten ist. Was Impulsivität betrifft, liegen Teenager an der Spitze.« Cindy verzog die Miene. »Ich frage mich nur, wie sie das alles koordiniert haben soll.«
    Decker schlürfte seinen Kaffee. »Vielleicht

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