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Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List

Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List

Titel: Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Damit du nicht noch tiefer in diese düsteren Stimmungen hineingerätst. Bram war ein wunderbarer Mann, Rina. Ein brillanter Gelehrter, ein warmherziger Mensch und noch dazu gut aussehend. Er war auch sehr kompliziert und belastet durch seine kaputte Familie.«
    »Das stimmt.«
    »Glaub mir, Schatz, du warst das Beste, was ihm je begegnet war. Er hätte für dich Bäume ausgerissen, so sehr hat er dich geliebt. Und du warst eine junge Witwe, die ihren Mann an eine schreckliche Krankheit verloren hatte. Du hattest zwei kleine Kinder und nicht sonderlich viel Unterstützung.«
    »Meine Eltern waren doch da.«
    »Ich kenne deine Eltern, Rina. Sie sind wunderbare Menschen. Aber sie haben das Lager überlebt und sind sehr emotional. Ich weiß, daß du sie nicht so belasten konntest wie Bram.«
    Rina schwieg.
    »Du warst einsam und allein, genauso wie Bram. Ihr habt euch in einer schwierigen Phase eures Lebens gegenseitig geholfen. Und das war nichts Schlechtes. Das hat mir den Weg geebnet.«
    Rina setzte sich mit ihrem Kaffee zu ihm und gab ihm einen Kuß. Armer Peter. Schlug sich mit ihren alten Geschichten rum, obwohl er selbst genug Probleme hatte. »Mach dir keine Sorgen wegen dieser Frau, okay? Du bist ein sehr attraktiver Mann mit einem sehr attraktiven Beruf … «
    »Ich dachte, das LAPD rangiert noch unter einer Leprastation, was seine Beliebtheit betrifft.«
    »Vergiß doch, was die Zeitungen schreiben. Ein Polizist genießt immer noch Ansehen. Um so mehr, wenn er Detective ist. Wenn diese albernen Vorwürfe gegen dich erhoben werden, wirst du dich wehren. Und du wirst gewinnen, weil sich am Ende die Wahrheit durchsetzt.«
    »Wenn es nur so einfach wäre.« Er fuhr sich mit den Händen übers Gesicht. »Danke, daß du mir nicht böse bist … «
    »Warum sollte ich? Vielleicht hattest du Wünsche, aber du hast nicht gehandelt.«
    »Nein, das nicht. Trotzdem, jetzt ist mir viel leichter.« Decker schaute sie treuherzig an. »Du hältst also zu mir.«
    »Komme, was wolle.«
    »Meine kleine Frau stellt sich hinter mich?«
    »Ich stelle mich vor dich, du Dummerjan. Wer dir was anhaben will, kriegt es mit mir zu tun.«

18
    »Ich kann einfach nicht glauben, daß die so was mit dir machen«, rief Marge empört.
    »So schlecht ist das gar nicht«, sagte Decker. »Jeanines Reaktion zeigt doch, daß wir eine heiße Spur haben.«
    »Das verdammte Miststück!« knurrte Oliver.
    »Wir müssen die Sache nur anders anpacken«, meinte Marge. »Du kannst nicht an ihr dranbleiben. Das übernehme ich. Wollen mal sehen, ob sie den Spruch von der sexuellen Belästigung auch bei mir probiert.«
    »Ich könnte doch Fotos von Jeanine Garrison und Harlan Manz rumzeigen«, sagte Webster. »Ihren Freunden und ihrem Ex-Mann ein paar Fragen stellen … «
    »Nein, nein, nein«, unterbrach ihn Decker. »Keine Fotos von Jeanine Garrison mit Harlan Manz. Da war Strapp ganz knallhart.«
    »Wie sollen wir eine Verbindung zwischen ihnen nachweisen, wenn wir sie nicht in einem Atemzug nennen dürfen?« fragte Martinez.
    »Ich sage euch, wie wir’s machen«, erklärte Decker. »Wir nehmen die Verbindung zwischen Harlan Manz und Jeanine Garrison einfach als gegeben an. Klar? Wir suchen nach dem Phantom – dem zweiten Schützen. Ob er nun existiert oder nicht.«
    »Wie soll das aussehen?« fragte Oliver.
    »Wir müssen rausfinden, mit wem Jeanine vor dem Massaker Kontakt hatte.« Decker wandte sich an Farrell Gaynor. »Das ist deine Spezialität. Ich möchte eine lückenlose Aufstellung aller ihrer Aktivitäten – jedes Telefongespräch, jeden Kreditkartenbeleg, alle Konten und Bankauszüge, Testamente, Verfügungen und andere Dokumente … «
    »Ach du lieber Himmel.«
    »Aber wir müssen diskret vorgehen«, warnte Decker. »In aller Stille. Keine Patzer bitte. Jeanine Garrison lügt wie gedruckt … und sie hat Beziehungen. Von der sexuellen Belästigung, die sie mir anhängen will, ist es nur ein kleiner Schritt zur Klage wegen Belästigung durch die Polizei. Deswegen will ich dieselbe Untersuchung für den Bruder. Nicht nur, weil das besser aussieht, sondern weil er genauso verdächtig ist – als ehemaliger Drogenabhängiger mit Vorstrafenregister, der seinen Vater haßt. Harlan Manz hat auch ihn zum Millionär gemacht.«
    »Soll ich mich um ihn kümmern, Loo?« fragte Webster.
    »Jetzt noch nicht. Erst brauchen wir ein bißchen Material über ihn.« Zu Marge gewandt sagte er: »Du behältst Jeanine im Auge. Dir kann sie keine sexuelle

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