Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List

Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List

Titel: Decker & Lazarus 10 - Der Schlange List Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
Vom Netzwerk:
Ich fand sie schön.«
    »Sexy?«
    »Ja.«
    »Sehr sexy … «
    Nickerson unterbrach ihn. »Sergeant Hayden … «
    »Lieutenant Decker hat sich bereit erklärt, Fragen zu den gegen ihn erhobenen Beschuldigungen zu beantworten. Lassen Sie ihn antworten«, erwiderte Hayden scharf.
    »Wie war die Frage?« sagte Decker.
    »Fanden Sie Jeanine Garrison sehr sexy?«
    »Ja.«
    »Spürten Sie eine sexuelle Erregung? Denken Sie daran, daß Sie unter Eid stehen.«
    »Und ich darf Sie daran erinnern, daß Sie bereit waren, sich dem Lügendetektor zu stellen«, fügte Catherine Bell hinzu.
    Mit anderen Worten, Lügen war zwecklos.
    »Fanden Sie Jeanine Garrison sexuell anziehend?« fragte Hayden.
    Decker seufzte. »Zu dieser Zeit, ja.«
    »Hatten Sie zu dieser Zeit sexuelle Phantasien, die sich auf sie richteten?« fragte Hayden.
    Rina war über die Direktheit der Fragen sichtlich erschrocken. Decker warf ihr einen Blick zu, dann schaute er Hayden an. »Ich kann mich nicht erinnern … «
    »Lieutenant, Sie stehen unter Eid«, beharrte Hayden. »Wollten Sie Jeanine Garrison ficken?«
    »Sergeant Hayden!« rief Nickerson mit einem Seitenblick auf Rina. »Bitte nehmen Sie Rücksicht auf die Anwesenden!«
    »Wollten Sie Sex mit ihr, Lieutenant?« wiederholte Hayden.
    Rina nickte Decker ermunternd zu.
    »Vielleicht«, sagte Decker.
    »Vielleicht?«
    »Das ist korrekt.«
    »Sind Sie sicher, daß Sie nicht ja sagen wollten?«
    »Nein, ich sage und meine vielleicht.«
    »Fühlten Sie sich durch sie erregt?«
    »Ja … «
    »Äußerst erregt?«
    »Äußerst würde ich nicht sagen.«
    »Wollen Sie behaupten – und das unter Eid –, daß Sie keine sexuellen Vorstellungen im Hinblick auf Jeanine Garrison hatten?«
    »Ich hatte ein paar sexuelle Vorstellungen«, sagte Decker.
    »Zum Beispiel?«
    »Ich fand Jeanine Garrison attraktiv.«
    »Meine Mutter ist für mich auch attraktiv.« Hayden lachte höhnisch. »Deshalb löst sie noch lange keine sexuellen Phantasien bei mir aus. Sie wollten Jeanine Garrison besitzen, stimmt’s, Lieutenant?«
    »Sergeant … « mahnte Nickerson.
    Decker antwortete ruhig. »Genau kann ich mich an meine Gedanken nicht erinnern, weil sie sehr schnell kamen und wieder gingen. Danach habe ich nur noch an meine dienstlichen Aufgaben gedacht.«
    »Und während des ganzen Gesprächs haben Sie kein einziges Mal daran gedacht, mit Jeanine Garrison ins Bett zu gehen?« fragte Catherine Bell.
    »Nein.«
    »Eben haben Sie noch vielleicht gesagt«, korrigierte Hayden.
    »Ich sagte, daß ich die Gedanken vielleicht hatte, als ich sie das erste Mal sah. Während des eigentlichen Gesprächs habe ich nur an meine dienstlichen Aufgaben gedacht.«
    »Erstaunlich, wie schnell Sie sich an- und ausschalten können!« Hayden lächelte fies. »Sie müssen ein Mann von beachtlicher Selbstbeherrschung sein.«
    Da er keine Frage gestellt hatte, schwieg Decker.
    Hayden blickte zu Rina hinüber. »Wie alt ist Ihre Frau, Lieutenant?«
    »Vierunddreißig.«
    »Und Sie sind sechsundvierzig?«
    »Ja.«
    »Da ist Ihre Frau ein ganzes Stück jünger als Sie«, konstatierte Catherine Bell.
    »Ja.«
    »Ihre erste Frau?« fragte Hayden.
    »Nein, sie ist … «
    » … die zweite, die dritte, die vierte?«
    »Die zweite.«
    »Sie sind sechsundvierzig?« fragte Hayden.
    »Ja.«
    »Aha, die Midlife-Crisis. Nicht wahr, Lieutenant?«
    Decker lächelte. »Nein. Die hab ich schon hinter mir. Daher der Altersunterschied zwischen mir und meiner Frau.«
    Wieder warf ihm Rina einen Reiß-dich-zusammen-Blick zu.
    Hayden setzte eine tückische Miene auf. »Waren Sie verheiratet, als Sie Ihre jetzige Frau kennenlernten?«
    »Geschieden.«
    »Und die Gründe Ihrer Scheidung?« fragte Catherine Bell.
    »Unlösbare Differenzen.«
    »Hatten Sie ein Verhältnis, als Sie noch mit Ihrer ersten Frau verheiratet waren, Lieutenant?« fragte Hayden.
    »Nein.«
    »Sie stehen unter Eid«, erinnerte ihn Catherine Bell.
    »Das weiß ich. Nein, ich hatte kein Verhältnis.«
    »Jemals irgendwelche außerehelichen Beziehungen?«
    »Nein.«
    »Nicht einmal ein kurzer Seitensprung während der unlösbaren Differenzen mit Ihrer ersten Frau?«
    »Nichts, bis wir vor dem Gesetz geschieden waren.«
    »War Ihre zweite Frau verheiratet, als Sie sie kennenlernten?« fragte Hayden.
    »Verwitwet«, sprach Rina dazwischen.
    Hayden warf ihr einen strengen Blick zu. »Ich hatte Ihren Ehemann gefragt, Madam!«
    »Bitte um Entschuldigung.« Rinas Stimme war fest, sie blickte ihm in die Augen.

Weitere Kostenlose Bücher