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Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen

Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen

Titel: Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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mit leiser Stimme. Martinez kam zurück, gab Decker die Zeitung. »Der Brief wurde von einem Dr. Robert Russo senior geschrieben, Sir.«
    »Dr. Russo –« Decker überflog den Brief und las laut vor: »Mittelmäßiger Physiker … Plagiator, Dieb, Kidnapper, Ehebrecher.« Er sah zu Europa. »Was wissen Sie davon?«
    »Nichts.« Ihre Stimme klang gepresst. »Kann ich den Brief mal sehen?«
    Decker las weiter: »›… vermutlich auf der Flucht vor einem wütenden Ehemann, der es satt hatte, sich von Ganz zum Hahnrei machen zu lassen …«‹ Er reichte Europa die Zeitung. »Sieht so aus, als hätte Ganz eine Affäre mit Russos Frau gehabt.«
    »Bobs Mutter«, sagte Webster. »Vielleicht war es ja Ganz, der Bob zur Aufnahme an der Southwest University verholfen hat. Vielleicht hat er es aus schlechtem Gewissen getan. Oder weil er unter Druck stand …«
    »Mein Vater war nicht mehr da, als Bob an die Southwest kam«, sagte Europa.
    »Vielleicht doch, aber Sie wussten nichts davon.«
    Europa runzelte die Stirn und studierte den Brief sorgfältig. »Das ist absolut lächerlich!«
    »Was ist lächerlich?«, fragte Decker. »Der Plagiatsvorwurf oder die Affären?«
    »Ich weiß nichts von Dads Privatleben. Aber ich weiß, dass er kein Plagiator war. Die akademische Welt ist voller Kleingeister. Dieser Kerl ist ein Psychopath!«
    »Dann ist er wahrscheinlich Bobs Vater«, meinte Martinez trocken.
    Webster sah auf die Uhr und sagte leise zu Decker: »Es wird Zeit für unsere Verabredung mit Asnikov. Vielleicht sollten wir verschwinden, bevor Mr. FBI auf dumme Ideen kommt.«
    »Macht das.« Decker dachte kurz nach. »Bringt, wenn möglich, Asnikov mit hierher. Er weiß vielleicht was über die Räume des Ordens. McCarry würde das bestimmt freuen.«
    Europa hielt immer noch die Zeitung in der Hand. »Eigentlich erinnert mich der Ton des Briefes an Bobs Gegeifer während eines schlechten Trips.«
    »Welcher Brief?«, fragte McCarry.
    Europa zeigte ihm die Seite.
    »Lieber Himmel!«, rief McCarry. »Ganz hatte also was mit der Frau dieses Burschen – die vermutlich Bobs Mutter ist?«
    »Da würde ich mein Geld drauf verwetten«, sagte Decker.
    »Bob junior muss eine äußerst miese Beziehung zu Bob senior gehabt haben, wenn er sich den Erzrivalen seines eigenen Vaters zum Helden erkor.«
    »Also hat Bob meinen Vater vergiftet?«, fragte Europa.
    »Ihr Vater ist an einer Überdosis Tabletten und Alkohol gestorben«, erwiderte Decker. »Selbstmord ist immer noch nicht ausgeschlossen.«
    »Und was ist mit dem Arsen?«
    »Laut der Gerichtsmedizin war das nicht die Todesursache.« Decker hielt inne. »Wenn Bob tatsächlich Ihren Vater ausgenommen hat, wäre es sinnvoll gewesen, ihn am Leben zu halten. Denn jetzt, wo Jupiter tot ist, wette ich, dass all sein Geld an Sie fällt – oder an die noch lebenden Erben.«
    »Wieso? Was wissen Sie von den Finanzen meines Vaters?«
    »Er besaß eine Lebensversicherung über eine Million Dollar mit Ihnen als Nutznießerin.«
    Europas Augen weiteten sich. »Das glaube ich nicht … sind Sie sicher?«
    »Ich glaube schon.«
    »Sie glauben?«
    »Ich habe etwas Diesbezügliches gehört.«
    »Warum habe ich dann nichts davon gehört?«
    »Weil der Tod Ihres Vaters ungeklärt ist«, sagte Decker. »Die Todesursache muss eindeutig feststehen, bevor eine Versicherungsgesellschaft zahlt. Wenn es sich um Mord handelt, muss klar sein, dass Sie nicht zu den Verdächtigen gehören. Aber ich spreche nicht von der Versicherungspolice – die ganz eindeutig Ihnen zufällt. Mir geht es darum, dass Jupiter Bankkonten gehabt haben muss. Wir wissen, dass er seinen Anhängern Geld abgenommen hat.«
    »Tatsächlich?«, fragte Europa.
    »Bedingung für die Aufnahme«, sagte Webster. »Man übergibt Vater Jupiter seinen weltlichen Besitz, der das Geld dann zum Wohle der gesamten Gruppe verwendet.«
    »An diesem Geld – auf Jupiters Bankkonten – könnte Bob sich vergriffen haben. Jetzt, wo Jupiter tot ist, fällt das Geld an die nächsten lebenden Verwandten, wenn nichts anderes festgelegt wurde.«
    »Meine Brüder und mich.«
    »Außer, Jupiter hat es anders bestimmt. Und selbst wenn, könnten Sie das Testament anfechten.«
    »Da mein Vater tot ist, gehört also das Geld, das Bob unterschlagen hat, mir.«
    »Und Bobs bequemes Leben ist vorbei.« Decker zögerte kurz. »Obwohl ich immer noch nicht weiß, welche Rolle Nova bei all dem spielte.«
    »Wer ist Nova?«, fragte Europa.
    »Ein weiterer Guru aus dem

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