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Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen

Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen

Titel: Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Gebet al netilas jodojim. Dann goss er sich ein Glas Orangensaft ein und leerte es in einem Zug.
    Rina fragte: »Bist du dann doch noch eingeschlafen?«
    Er ließ sich auf den Stuhl sinken. »Für ein paar Stunden.«
    »Du brauchst mehr Schlaf«, sagte Rina.
    »Ich brauch eine Menge Sachen«, erwiderte Jacob.
    Sammy schob ihm eine saubere Schüssel rüber. »Gibt’s noch was anderes als Rice Krispies?«
    »Apple Jacks.«
    Jacob runzelte die Stirn und schob die Schüssel weg. »Verzichte.«
    »Du musst aber was essen.«
    »Ich hol mir in der Schule einen Bagel.«
    »Yonkie!«
    »Cartoons! Cartoons! Cartoons! Cartoons!«, sang Hannah und tanzte in die Küche.
    Sammy stöhnte. »Sind die Looney Toons morgens um halb sieben nötig für ihr seelisches Wohlergehen?«
    »Die sind sehr gewalttätig«, fügte Jacob hinzu.
    Rina achtete nicht auf sie und stellte den Küchenfernseher an. Sofort erfüllten Bilder bunkerartiger Gebäude den kleinen Bildschirm. Im Hintergrund rotierten die blauen und roten Lichter der Polizeiwagen. Rina spürte, wie ihr Herz einen Satz machte.
    Hat er letzte Nacht angerufen?
    »Ich will Cartoons!«, drängelte Hannah.
    »Pscht!«, schalt Rina.
    »Ein Mann ist tot …«, sagte der Kommentator. »Die Situation hier draußen im West Valley ist sehr ernst, und es ist kein Ende abzusehen …«
    »O Gott, das ist ja hier bei uns!«, rief Rina.
    Sammy war plötzlich ganz wach. Er richtete sich auf. »Was ist, Ima?«
    »Geh und sieh nach, ob Dad angerufen hat.«
    »Er ist gestern nicht nach Hause gekommen?«
    »Mach schon!«
    Sammy stand auf.
    Jacobs Augen waren starr auf den Fernseher gerichtet. Das Herz sackte ihm in die Hose. »Ist alles in Ordnung?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Ich will Cartoons!«, quengelte Hannah.
    Jacob stand auf. »Komm, Hannahle. Wir sehen sie in meinem Zimmer an.«
    »In deinem Zimmer?« Sie hüpfte auf und ab. »Prima.«
    Sammy kam zurück. »Auf dem Anrufbeantworter ist nichts.«
    »Verdammt noch mal!«, fluchte Rina.
    Die Jungs sahen sie verblüfft an. Noch nie hatten sie ihre Mutter fluchen hören. »Soll ich auf dem Revier anrufen?«, fragte Sammy.
    »Nein!« Rina ging unruhig auf und ab. »Das mach ich schon. Bestimmt ist alles in Ordnung. Wenn nicht, hätten sie mich längst angerufen. Ich wünschte nur … dreh bitte mal den Ton lauter.«
    »Komm!« Hannah zerrte an Jacobs Hemd.
    »Gleich …«
    Rina brüllte: »Bring sie raus!« Sie wählte Peters Handynummer. Die Leitung war tot.
    Na toll!
    Jacob nahm seine Schwester auf den Arm und verließ die Küche. Rina knallte den Hörer auf, nahm dann wieder ab und wählte die Nummer des Reviers. »Er weiß, wie viel Sorgen ich mir mache, und er kann einfach nicht … ja, hier ist Rina Decker. Ist mein Mann, Lieutenant … Nein, ich will nicht warten! Ich will nur wissen …«
    Aber man hatte sie bereits in die elektronische Leere geschickt.
    »Man sollte doch meinen, dass er nach sieben Jahren den Anstand hätte … ja, hier ist Rina Decker. Ich würde gerne meinen … wissen Sie dann wenigstens, wo er ist … ob es ihm gut geht?« Eine Pause. »Ich glaube schon reicht mir nicht … verbinden Sie mich mit jemandem, der Bescheid weiß, oder ich stürme das Revier!«
    Sie stampfte mit dem Fuß auf.
    »Gott, diese Leute können einen rasend machen.«
    »Es geht ihm gut, Ima«, sagte Sammy. »Du sagst doch selber, wenn was passiert wäre, hätten die uns benachrichtigt.«
    »Was ist da los?«, fragte Rina ihren Sohn.
    »Irgendein Geiseldrama …«
    »Na toll!« Rina spürte, wie ihr das Blut aus dem Kopf wich. Sie lehnte sich an die Arbeitsplatte. Sammy sah, wie sie kreidebleich wurde, und schob ihr einen Stuhl hin. »Setz dich.«
    »Ist schon gut.«
    »Setz dich!«
    Es piepste leise. Ein Anruf war in der Leitung. Rina drückte auf den Knopf.
    »Ich bin’s. Alles in Ordnung!«
    Rina brach vor Erleichterung und Wut in Tränen aus.
    »Hättest du vielleicht anrufen und eine Nachricht hinterlassen können?«
    »Sie haben mein Handy konfisziert. Alle anderen Leitungen sind ständig belegt. Das ist meine erste Chance, an ein ziviles Telefon zu kommen. Du hast dir Sorgen gemacht. Das tut mir so Leid.«
    Sie schluchzte ein paar Mal. »Ist schon gut.« Ein Schniefen. »Entschuldige, dass ich dich so angefaucht habe.«
    »Ich kann’s verstehen. Ehrlich, es ging nicht anders.«
    »Hauptsache, dir ist nichts passiert.«
    »Mir geht’s gut.«
    »Es tut gut, deine Stimme zu hören.«
    »Danke gleichfalls. Ich liebe dich. Du hast es aus dem

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