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Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen

Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen

Titel: Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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will damit sagen, dass ich niemals drinnen war. Glauben Sie mir, ich wäre mit Freuden dabei, wenn es den Dreckskerlen an den Kragen geht. Aber ich weiß nichts – genauso wenig wie Sie.«
    »Sie wollen also sagen, dass Sie nie jemandem geholfen haben, von dort zu fliehen?«
    »Genau.«
    Keine Frage: Martinez sah, dass etwas den Mann nervös machte. »Vielleicht hat einer Ihrer Leute jemandem bei einem Ausbruch geholfen?«
    »Nein.« Asnikov blieb unerbittlich. »Ich wünschte, ich könnte Ihnen helfen …« Er ließ die Worte verklingen.
    Ende der Unterhaltung. Webster versuchte es mit einer anderen Taktik. »Was wissen Sie über Guru Bob?«
    »Wieso?«
    »Rein informative Gründe«, sagte Martinez. »Ist sein Nachname tatsächlich Russo?«
    »Da hat jemand seine Hausaufgaben gemacht. Die meisten glauben, sein Nachname sei Ross. So hat er sich an der’ Southwest University genannt. Die er ohne Abschluss verlassen hat.«
    »Genau genommen wurde er rausgeschmissen«, sagte Webster. »Er hatte die Wahl, zu gehen oder von der Uni zu fliegen.«
    Asnikov hob die Augenbraue. »Dann wissen Sie mehr als ich. Bisher habe ich Bob nie sonderlich beachtet. Seit ich den Orden kenne, ist Pluto der Türhüter. Da Infiltration mein Job ist, habe ich mich stets darauf konzentriert, ihn zu umgehen. Bob zu ignorieren, war wahrscheinlich ein Fehler. Könnte der Grund für meine Probleme gewesen sein.«
    »Was wissen Sie über Pluto?«, fragte Martinez.
    »Was wissen Sie über ihn?«
    »Nichts«, sagte Martinez. »Im Moment versuchen wir immer noch, mehr über Bob herauszubekommen.«
    Asnikov nickte. »Plutos Taufname ist Keith Muldoony. Er ist in äußerst ärmlichen Verhältnissen im hintersten West Virginia aufgewachsen, in einer großen Familie. War früher ihr strahlender Stern. Nicht nur der Held der Familie, sondern auch ein Vorbild für den ganzen Ort. Keith besaß einen Collegeabschluss.«
    »Von wo?«
    »Eins der dortigen Community Colleges. Nichts Besonderes, aber nicht übel, wenn man seine Herkunft bedenkt. Sein Hauptfach war Psychologie. Er hat sogar ein Jahr lang in einer Klinik gearbeitet, seine Verwandten beeindruckt. Als ich mit ihnen geredet habe, waren das ihre ersten Worte. ›Unser Keith hat in einer Klinik gearbeitet und einen weißen Kittel getragen‹. So ein weißer Kittel ist wahrscheinlich was ganz Tolles für einen, dessen Verwandte entweder von Sozialhilfe leben oder im Gefängnis sitzen.«
    »Was hat er in der Klinik gemacht?«
    »War wohl nicht viel mehr als ein Pfleger, nach meinen Informationen. Wahrscheinlich auf der Station für Geisteskranke, da er ja den Abschluss in Psychologie hatte.«
    »Ein ganz schön weiter Weg von West Virginia bis zum Orden«, meinte Webster.
    »Jep.«
    »Was hat ihn hierher gebracht?«
    »Jupiter. Pluto hat mit ihm zusammen den Orden gegründet.«
    »Woher kannte er Jupiter?«
    »Keine Ahnung. Aber eine Weile lang gab es nur Jupiter und Pluto und ein paar wunderliche Anhänger. Venus, Nova und Bob kamen erst später dazu.« Asnikov goss Wasser in die Kaffeemaschine und schaltete sie an. »Pluto sollte der Nachfolger sein. Aber die besten Pläne …«
    Martinez dachte nicht daran aufzugeben. »Sie kennen doch bestimmt ein paar ehemalige Ordensmitglieder, Mr. Asnikov. Jemand, der sich in den Gebäuden auskennt.«
    »Tut mir Leid.«
    »Was tut Ihnen Leid?«, fragte Webster. »Dass Sie kein ehemaliges Ordensmitglied kennen oder dass Sie uns nicht helfen wollen?«
    Asnikovs Blick wanderte wieder zum Fernseher. »Wir drehen uns im Kreis. Ist das Ihre Vorstellung davon, etwas zu bewegen, oder reißen Sie nur die Stunden ab, damit Ihr Boss zufrieden ist?«
    »Und Sie wissen nichts von Lauren Bolt?«, drängte Webster.
    »Ach, jetzt sind wir also wieder bei ihr?« Asnikov lächelte. »Dieser Haufen verrückter, mörderischer Schwachköpfe erzählt Ihnen, ich hätte Lauren Bolt entführt, und Sie glauben das?« Er schüttelte den Kopf. »Sie haben in diesen letzten paar Tagen weiß Gott nichts dazu gelernt.«
    »Warum sind ihre Eltern immer noch verreist?«, fragte Martinez.
    »Keine Ahnung.« Asnikov deutete auf sein Büro. »Dort drinnen steht ein Lügendetektor. Den benutze ich bei potenziellen Klienten, um die Psychos von vornherein auszusortieren. Schließen Sie mich an. Stellen Sie mir Fragen über Lauren Bolt und/oder ihre Eltern. Gentleman, ich garantiere Ihnen, dass nichts dabei herauskommen wird.«
    Martinez versuchte es noch ein letztes Mal. »Wir wissen, dass Ihre

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