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Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen

Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen

Titel: Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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angerufen?«, fragte Martinez.
    »Nicht in den letzten vier Stunden.«
    Schweigen machte sich breit … lähmendes Schweigen.
    Webster fragte: »Wo ist Europa?«
    »Wir haben sie nach Hause geschickt.«
    »Warum?«
    Decker zuckte die Schultern. »Keine neuen Erkenntnisse. Sie hat nur das wiederholt, was sie euch schon erzählt hatte. Wir haben ihre Pagernummer, falls sich was ergibt. Aber es gab keinen Grund, sie hier zu behalten. Zumal Bob nicht mit ihr reden wollte.«
    Er steckte die Hände in die Hosentaschen.
    »Ich dachte, sie könnte ihn aus der Reserve locken. So wie’s aussieht, will Bob mit niemandem reden. Diese Tatenlosigkeit macht die hohen Herren nervös. Das LAPD und das SWAT-Team vom FBI reden davon, den Komplex zu stürmen.«
    Martinez sah zu den Gebäuden hinüber. Auf ihn wirkten sie wie eine Festung. »Wie wollen die da reinkommen?«
    »Vielleicht die Gitterstäbe mit einem rasch wirkenden Korrosionsmittel besprühen, sie aufbrechen, ein paar Kanister mit Tränengas durch die Fenster kübeln und dann jemanden finden, der klein genug ist hineinzukrabbeln. Aber erst müssen sie rauskriegen, ob die Fenster verkabelt und/oder an Detonatoren angeschlossen sind.«
    »Wie soll das auf diese Entfernung gehen?«
    »Keine Ahnung. Ich bin kein Waffenexperte. Die haben Abtastgeräte, alle nur erdenklichen Waffen und die neueste Hightech-Ausrüstung. Aber was ihnen fehlt, ist das Insiderwissen. Wenn wir in Asnikovs Unterlagen einen ehemaligen Insassen ausfindig machen, haben wir die Zauberformel.«
    Stille.
    Zehn Sekunden.
    Zwanzig Sekunden.
    Eine Minute.
    Deckers Blick schweifte von dem leblosen Gebäudekomplex zu dem Getümmel im Pressebereich. Die Horden der Reporter und Kameraleute wurden durch gelbes Absperrband, ein halbes Dutzend Polizisten und viel Psychologie zurückgehalten.
    »Welchen Richter sollen wir wecken, Sir?«, fragte Webster.
    Decker nannte ihm einen Namen und dann noch einen zweiten, falls der erste nicht zur Verfügung stand.
    »Hast du die Telefonnummer?«, wollte Martinez wissen.
    »In meinem Büro.« Decker kramte in seiner Tasche nach dem Schlüsselring. »Marge und Scott sind im Moment dort … auf dem Revier. Oder vielmehr, sie waren dort. Ich hab sie vor zehn Minuten gebeten herzukommen. Sie sind in die Stadt zurückgekommen, während ihr Asnikov befragt habt.«
    »Was sollen sie hier? Ich dachte, du wolltest sie aus dem Weg haben, damit sie unabhängig arbeiten können«, meinte Webster.
    »Befehl des Captains. Er braucht sie hier, weil Scott und Marge beide die Gebäude von innen kennen.«
    Wieder schwiegen alle. Die Zeit schien im Schneckentempo zu kriechen.
    McCarry konferierte immer noch mit seinem Boss.
    Decker wartete immer noch auf Bobs Anruf.
    Alles war sehr, sehr ruhig.
    »Der Schlüssel, Loo?«, fragte Webster.
    Decker schnaubte abwesend, suchte den richtigen Schlüssel heraus. »Wäre nett, wenn ich es schaffen würde, einen Gedanken zu Ende zu denken.«
    »Liegt wahrscheinlich am Schlafmangel.«
    »Zweifellos.« Decker löste den Schlüssel vom Ring und gab ihn Martinez. »Weiß einer von euch, wie mein elektronisches Adressbuch funktioniert?«
    »Keine Ahnung«, erwiderte Martinez.
    »Ich krieg das schon raus«, sagte Webster. »Deshalb sind Bert und ich ja auch ein so gutes Team. Ich werde mit dem Computer fertig, und er zieht mich zu Boden, wenn jemand auf mich schießt und ich wie das Kaninchen vor der Schlange erstarre.«
    Aber Decker hörte nicht zu. Zwei vertraute Gesichter in der Ferne lenkten ihn ab. Dunn und Oliver versuchten, an einer ganzen Armee von Sicherheitsleuten vorbeizukommen. Auch Martinez hatte sie entdeckt.
    »Bert, geh und rette sie«, befahl Decker. »Wir vergleichen unsere Notizen, dann erkläre ich euch, wie meine Adressdatei funktioniert.«
    Fünf Minuten später saßen sie unter einer der vielen Ulmen. Decker rauchte eine Zigarette. Seine vier Detectives, alle Nichtraucher, wedelten den Rauch weg.
    »Wie kannst du nur um …« Marge sah flüchtig auf ihre Armbanduhr. »Um Viertel vor neun morgens so ein Ding rauchen.«
    »Viertel vor acht«, verbesserte Decker.
    »Noch schlimmer.« Marge war gereizt durch den mangelnden Schlaf. Alle waren erschöpft und angespannt. Oliver schilderte die Vorkommnisse in Central City. Bevor sie nach Los Angeles zurückgekehrt waren, hatten sie sich im Gefängnis von Central City den Farmarbeiter Benton noch mal vorgeknöpft. Das war um halb sechs gewesen.
    »Nicht gerade eines meiner besten Verhöre«, gestand

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