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Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen

Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen

Titel: Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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aller Dinge gegeben wurden, dann sind diese Gebote unveränderlich. Und das ist nicht schlecht. Denn wenn Menschen die Regeln verändern, führt das immer zur Katastrophe.«
    McCarry riss sie aus ihren Überlegungen. »Erzählen Sie mir mehr über diesen Tunnel.«
    Sie sagte ihnen alles. Wie sie sich die Stelle ausgesucht hatte – im Klassenzimmer der Teenager. Weil die Gurus sich kaum um die Kinder kümmerten. Und die Klassenzimmer nachts immer leer waren. Sie schlich sich hin und grub. Sorgte dafür, dass ihre Graberei vom Gebrüll aus dem Säuglingszimmer übertönt wurde. Jede Nacht kam sie ein winziges Stückchen voran. Sie hatte Glück. Hier draußen im Tal war die Erde locker. Nicht wie die Lehmerde unter dem größten Teil von Los Angeles.
    »Wir sollten mit dem SWAT-Team reden«, sagte McCarry. »Ich würde die Sache so angehen: Wir lassen den Orden denken, dass wir nach einem imaginären Loch suchen …«
    »Es könnte tatsächlich existieren«, unterbrach ihn Lauren. »Vielleicht hat noch jemand versucht, sich nach draußen zu graben. Ich sage nur, es gehört nicht zu meinem Tunnel. Die Lage stimmt nicht mal für eines meiner Ablenkungsmanöver.«
    »Ablenkungsmanöver?«, fragte Decker.
    »Ich hab draußen ein paar falsche Löcher gegraben. Das war ebenfalls Reubens Idee. Mal angenommen, ich fliehe und meine Flucht wird entdeckt, dann können meine Verfolger nicht wissen, welches das richtige Loch ist und welches in einer Sackgasse endet. Ich hab zwei falsche Tunnel gegraben. Sie führen nirgendwo hin. Der eine endet nach sechs Metern, der andere nach zwölf.«
    Decker war platt. »Kann ich mir Ihren Einfallsreichtum zu Nutze machen und ihn vermarkten?«
    »Ich habe nur versucht, mein Leben zu retten … und das von Lyra. Unglaublich, wie erfinderisch man wird.«
    McCarry sagte: »Wenn wir nach diesem imaginären Loch irgendwo im Zaun suchen, wird Bob meinen, wir wären ihm auf den Leim gegangen. Und in der Zwischenzeit kann das SWAT-Team durch den Tunnel …«
    »Ah, da gibt es nur ein Problem«, unterbrach Lauren. »Mein Tunnel war kaum groß genug für mich. Man muss auf dem Bauch durchkriechen, kann den Kopf nur ein paar Zentimeter heben. An manchen Stellen musste ich mich regelrecht durchzwängen. Da kriegen Sie Ihre Männer nie durch. Selbst für einen kleinen Mann wäre es schwierig.«
    »Und jemanden meiner Größe?«, fragte Marge.
    »Das könnte gehen.«
    »Dann machen wir die Sache mit Frauen«, sagte Marge. »Ich übernehme die Führung.«
    »Sie kennen sich im Tunnel nicht aus«, gab Lauren zu bedenken. »Die Biegungen sind knifflig. Wenn irgendein Teil des Tunnels eingebrochen ist, stecken Sie fest.«
    »Das Risiko gehe ich ein!«, sagte Marge.
    Decker sah sie an. »Margie, das ist verrückt.«
    Sie beachtete ihn nicht. »Wir müssen es bei Nacht machen.«
    »Nacht, Tag, das ist egal«, antwortete Lauren. »Im Tunnel ist es stockdunkel. Und glitschig.«
    »Ich dachte an die Nacht wegen der Deckung in den Hügeln.«
    »Ach so. Gute Idee.«
    »Wir brauchen Bergarbeiterhelme«, sagte Marge. »Schutzanzüge, Handschuhe, Mundschutz. Damit wir uns in der Erde keinen tödlichen Virus holen.«
    »Eine leichte Sauerstoffflasche wäre auch nicht schlecht«, meinte Lauren. »Nur für alle Fälle.«
    »Was ist mit der Gefahr, dass sich Gase entzünden?«
    »Der Tunnel ist nicht sehr tief unter der Oberfläche.«
    »Wie tief?«
    »Zwei Meter fünfzig vielleicht.«
    »Zu gefährlich«, sagte Decker. »Kommt nicht in Frage.«
    »Was soll das heißen, kommt nicht in Frage?« Marge war wütend. »Für Männer ist es in Ordnung, Gebäude zu stürmen und ihr Leben zu riskieren, aber schwache Frauen …«
    »Ich verbiete es jedem, der unter meinem Kommando steht! Marge, um Himmels willen, du bist Polizistin bei der Mordkommission, nicht Indiana Jones!«
    »Lauren hat es auch geschafft!«
    »Sie hat zwei Jahre Zeit gehabt, die Sache zu testen. Außerdem war der Orden nicht in Alarmbereitschaft, als sie ausgebrochen ist!«
    »Pete, sie erwarten doch keinen Überfall aus einem Tunnel.«
    »Die sind auf alles vorbereitet, egal von wo es kommt. Durch die Türen, durch die Decke, durch den Boden. Die haben ihre Augen überall!« Decker warf die Hände in die Luft. »Wenn überhaupt, dann überlass es dem SWAT-Team.«
    »Ich bin dem SWAT-Team gegenüber im Vorteil.« Marge deutete auf sich. »Ich war schon mal im Gebäude.«
    »Marge, um diesen Vorteil zu nutzen, musst du erst mal reinkommen«, sagte Oliver.
    »Ich

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