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Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen

Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen

Titel: Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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anrufen können, nur die Gurus hatten Zugang zum Telefon. Jemand hat Ihnen befohlen, anzurufen. Nach allem, was wir jetzt wissen, kann das nur Nova gewesen sein. Warum wollte er, dass Sie einen Verleumder informieren?«
    »Jupiters Tod hat ihm Angst eingejagt. Bob und Pluto wollten Ganz auf dem Gelände begraben wie die anderen.«
    »Die anderen?« McCarry schaute alarmiert. »Welche anderen?«
    »Die anderen, die im Laufe der Zeit ›verschieden‹ sind«, erwiderte Lauren. »Zweifellos ebenfalls ermordet.«
    »Wissen Sie das genau?«, fragte McCarry.
    »Ich weiß, dass rebellische Mitglieder immer wieder plötzlich verschwanden …«
    »Grundgütiger!«, murmelte Marge.
    »Was hat Nova Ihnen sonst noch anvertraut, Lauren?«
    »Er sagte, Ganz’ Tod könne man nicht geheim halten. Ganz sei zu berühmt, und er hätte Kinder. Nova machte sich Sorgen wegen Europa, der Tochter. Ganz hatte noch Kontakt zu ihr. Diesmal wollte Nova den offiziellen Weg gehen. Er sagte, falls wir die Polizei jetzt nicht benachrichtigten, würde es später großen Ärger geben, wenn Europa vom Tod ihres Vaters erfuhr. Alles und jeder würde überprüft werden. Das wäre der Todesstoß für uns … für sie … den Orden.«
    »Dachte wohl, er könne uns in die Irre führen, bevor wir zu intensiv suchten«, warf Oliver ein.
    Lauren nickte. »Er sagte, ich solle Europa anrufen, selbst wenn ich damit gegen die Gelübde verstoßen und die Kette durchbrechen würde.«
    Decker platzte heraus: »Die Kette durchbrechen … gegen die Gelübde verstoßen. Das hab ich doch schon mal gehört.«
    »Eine der Grundregeln des Ordens«, sagte Lauren. »Verstoße niemals gegen dein Gelübde, und durchbrich nie die Befehlskette.‹ Das haben uns die Gurus immer wieder gepredigt.«
    Decker schlug sich mit der Hand gegen die Stirn. »O mein Gott!«
    »Was ist?«, fragte Oliver.
    »Bei meinem ersten Gespräch mit Pluto habe ich ihn nach dem Anruf bei Europa gefragt. Er sagte, wer immer das war, müsse zur Rechenschaft gezogen werden, weil er die Kette durchbrochen und gegen sein Gelübde verstoßen hätte.«
    Er verzog das Gesicht. Tyrannosaurus Rex …
    »Pluto hat Nova umgebracht. Er hat ihn für seine Gehorsamsverweigerung zur Rechenschaft gezogen. Der kleine Dreckskerl wusste ganz genau, dass er Nova zerstückelt hatte. Er wusste es, als er mit euch beiden zur Farm fuhr. Und er wusste, dass ihr die Leiche finden würdet. Aber es war ihm egal, weil er wusste, dass wir Benton verhaften würden.«
    »Loo«, hielt Oliver dagegen, »Ms. Bolt hat doch gerade gesagt, dass Bob derjenige ist, der Freude am Töten hat.«
    »Bob tötet aus sportlichem Ehrgeiz – zum Vergnügen. Pluto hat getötet, um seine Machtposition zu sichern. Er konnte nicht zulassen, dass Männer wie Nova sich ungestraft mit Verleumdern verbünden. Vor allem, weil Nova selbst ein Guru war. Diese Position verlangt absolute Loyalität gegenüber dem Orden. Und weil Nova nicht mehr zu trauen war, brachte Pluto ihn um.«
    »Warum hat Bob dann Pluto erschossen?«, fragte McCarry.
    »Weil Bob wusste, dass es mit seiner Macht vorbei war. Solange Jupiter lebte, aber durch das Arsen außer Gefecht gesetzt war, hatte Bob ziemlich freie Hand. Auch mit Pluto als Stellvertreter war Jupiter noch immer die oberste Autorität. Aber als Ganz starb und damit Bobs Freifahrtschein verfiel, wusste er, dass er keine Anhängerschaft mehr hatte. Lieber als Anführer sterben, als unter einem kleinen, totalitären Gernegroß leben. Und nach Novas Tod dachte sich Bob vielleicht, dass er sowieso als nächster dran ist.«
    »Und wer hat nun Jupiter umgebracht?«, fragte McCarry.
    »Da drinnen gab es zwei durchgeknallte Killer und einen Kinderschänder. Suchen Sie sich einen aus«, meinte Marge.
    Wieder wischte sich Lauren über die Augen. »Ich sehe ständig die Kinder vor mir – die allem blind gehorchen, was man ihnen sagt.« Sie biss sich auf die Lippe. »Wir müssen was unternehmen. Sie machen schreckliche Dinge. Wir mussten dabei zusehen.«
    »Sie haben Ermordungen mit angesehen?« Decker war entsetzt.
    »Bestrafungen«, sagte Lauren leise. »Sie behaupten, das diene der Läuterung wie auch als Warnung für den Rest des Ordens.«
    »Was für Bestrafungen?«, fragte Decker.
    »Glühende Schürhaken auf den Bauch und die Fußsohlen. Die dreifache Sechs des Teufels auf den Rücken einbrennen. Bei einem zweiten Vergehen amputierte Pluto Gliedmaßen – Finger, Zehen.«
    Alle schwiegen. Oliver dachte daran, wie der kleine

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