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Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen

Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen

Titel: Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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also gegen die Aktion?«
    In der jetzigen Form war Decker sehr dagegen. Aber er blieb stumm.
    »Lauren hat mal gesagt, sie hätte etwas von einer Katze. Deshalb bewegt sie sich so schnell. Hoffentlich hat sie Recht, denn sie wird neun Leben brauchen.« Asnikov schüttelte den Kopf. »Drei von uns gegen einhundert und mehr von denen. Schlechtes Verhältnis. Uns bleibt nur das Überraschungsmoment.« Er lächelte. »Lauren hat Ihnen die Mühe erspart, meine Unterlagen zu beschlagnahmen.«
    »Und sie zu durchwühlen«, gab Decker zurück.
    »Das hätte mir nichts ausgemacht. Natürlich hab ich Unterlagen im Büro. Aber die wichtigsten Informationen sind hier gespeichert.« Er tippte sich an die Schläfe. »Wann soll es losgehen?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Sie halten sich sehr bedeckt.«
    »Nein, tu ich nicht. Im Moment hab ich nicht das geringste Fünkchen Arglist in mir. Dazu bin ich viel zu müde.«
    Asnikov nickte verständnisvoll. »In gewisser Weise bin ich neidisch auf Lauren. Wünschte, ich könnte reingehen.«
    »Ein Heldenkomplex, Asnikov?«
    »Klar doch. Jedes Mal, wenn ich jemanden befreie, ist das ein verdammt gutes Gefühl. Auf jeden Fall um Längen besser, als mit ansehen zu müssen, wie die Kamera über die Leiche der eigenen Schwester schwenkt. Wenn die Sache klappt, wird es eine köstliche Rache.« Er biss die Zähne zusammen, und die Kinnmuskeln arbeiteten. »Ich würde alles dafür geben, dieses Konzentrationslager zu befreien!«
    Der Vergleich hinkte. Aber nicht allzu sehr. Ein wahnsinniger Anführer mit drei mörderischen Handlangern und einem Pädophilen als Hausarzt. In größerem Rahmen hätte es die SS sein können.
    Die Rache ist süß – wenn es klappt, dachte Decker. Wenn!
     
    Durch das grelle Klingeln des Telefons geweckt, schreckte Decker zusammen und fuhr hoch. Wie ein Feuerwehrmann bei Alarm, war er sofort einsatzbereit. Er blickte zu McCarry und dann zu der Nachrichtentechnikerin, Special Agent Jan Barak. Schweigend gab sie ihm Zeichen, bis Decker auf ihr Kommando zum Hörer griff.
    Bob fragte: »Was machen Sie da draußen, Lieutenant?«
    Ohne zu zögern, antwortete Decker: »Nicht viel, Bob. Was machen Sie da drinnen?«
    »Hab gerade ein herrliches Schläfchen gehalten. Fühle mich besser denn je. Wie ist das mit Ihnen?«
    »Mir geht’s gut.«
    »Sie klingen aber gar nicht so. Eher müde. Viel Zeit zum Verschnaufen gibt man Ihnen nicht, was?«
    »Ich mag meine Arbeit, Bob. Schützen und dienen. Das ist unser Motto.«
    »Schön gesagt, Lieutenant Decker. Wir alle haben unsere Aufgabe. Sie ist durch das Universum kosmologisch vorherbestimmt. Denken Sie nur an die Planetenbahnen unseres eigenen Sonnensystems. Alles in einem vollkommenen Gravitationsgleichgewicht. Perfekte Umlaufbahnen, bis ein gewaltiger Meteor oder ein aus der Bahn geratener Komet daherkommt und alles durcheinander bringt. Dann erhebt die alte Entropie wieder ihr hässliches Haupt. Totales Chaos. Verstehen Sie, was ich meine?«
    »Wir sollen den Status quo aufrechterhalten. Hab schon verstanden, Bruder Bob.«
    »Nein, ich glaube nicht, Lieutenant.« Er schien kurz zu überlegen. »Na ja, Sie vielleicht schon, aber einige Ihrer Leute scheinen da andere Ideen zu haben. Wir haben bemerkt, dass da draußen etwas vorgeht … wir können sehen, dass sie da rumschleichen.«
    »Sind Sie sicher, dass es welche von uns sind? Da draußen kriecht vieles herum.«
    »Die Pumas beunruhigen mich nicht. Ich spreche von Zweibeinern. Für die Dunkelheit haben wir Infrarot-Sichtgeräte an unseren Gewehren. Wenn ihr gerne Zielscheiben sein möchtet, nur zu.«
    »Hab verstanden.«
    »Da bin ich mir immer noch nicht sicher«, beharrte Bob. »Sagen Sie denen, dass wir Waffen mit gewaltiger Reichweite haben. Ich meine, ich kapiere das einfach nicht, Decker. Warum sollte sich irgendjemand freiwillig als Zielscheibe zur Verfügung stellen?«
    »Ich werde rausfinden, was da vorgeht«, versprach Decker.
    »Lieutenant, ich weiß, was da vorgeht. Lässt man Sie im Dunkeln?«
    »Was soll ich denen sagen?«
    »Genau das, was ich Ihnen sage. Ich will Sie nur warnen, Decker. Der allerheiligste Orden der Ringe Gottes betrachtet jeden, der unser Gelände betritt, als Freiwild. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie durch die Vordertür oder die Hintertür kommen, wenn Sie wissen, was ich meine.«
    »Sie halten alle Karten in der Hand, Bob. Das haben wir von Anfang an gewusst.«
    »Warum verarschen die mich dann? Glauben die mir nicht? Brauchen die eine

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