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Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen

Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen

Titel: Decker & Lazarus 11 - Der wird Euch mit Feuer taufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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stand ein braunes Sofa, aus dem die Füllung quoll. Vor dem Sofa lag ein ovaler See aus Blut, von der blutige Fußspuren wegführten. Die Anspannung in Deckers Magen verwandelte sich in Brechreiz.
    »Weiter bin ich nicht gekommen. Sobald ich das da sah«, Marge deutete auf die Blutlache, »hab ich Scott hergerufen.«
    Decker richtete die Taschenlampe darauf. Er betrachtete den Boden sorgfältig. »So groß ist sie nicht. Spritzer an allen Seiten. Siehst du diese feinen Zacken an den Rändern? Das passiert, wenn Holz Feuchtigkeit aufsaugt – in diesem Fall das Blut aus der Lache. Wenn an dieser Stelle jemand umgebracht worden wäre, würden wir mehr Blut sehen, Flecken und Spritzer bis rüber zum Sofa. Hier könnte etwas ausgegossen und wieder hochgeschwappt sein. Sieht nicht nach einem noch lebenden Körper aus, der Blut aus den Venen pumpt, oder einer Leiche, aus der Blut auf den Boden läuft.«
    »Du glaubst, Benton ist mit dem Eimer gestolpert?«
    »Kommt darauf an, ob es menschliches Blut ist. Dann müssen wir ihn fragen, was er mit einem Eimer Menschenblut gemacht hat.«
    Er ließ das Licht der Taschenlampe mehrfach über die dreckigen Wände wandern.
    »Keine größeren Flecken oder Blutspritzer zu sehen.«
    Decker sah über die Schulter zurück zur Tür und in die Dunkelheit. Pluto lief immer noch auf und ab. Oliver lehnte an einem Verandapfosten, fixierte unverwandt Benton, der wie ein Granitblock auf einer Verandastufe saß.
    Decker war schweißgebadet vor Erschöpfung. »Ich mache hier weiter. Geh du wieder raus und behalte Pluto im Auge. Dann kann sich Oliver besser auf Benton konzentrieren.«
    »Ich hab nichts dagegen.« Marge hob die Augenbrauen. »Viel Glück.«
     
    Rote Fußabdrücke führten in eine stickige, feuchtwarme Küche. Auf der Arbeitsfläche lag ein Dutzend frisch geschlachteter Hühner – alle noch in vollem Federkleid und kopflos; aus ihren Hälsen rann Blut an den Küchenschränken entlang auf den Boden. Auf dem Tisch standen Körbe voller Eier, und auf dem kleinen Herd kochte etwas in einem großen Topf vor sich hin. Decker zog Handschuhe über, ging an den Herd und hob den Topf deckel.
    In einer trüben Brühe schwammen Hühnerteile und Knochen und obenauf Blutkügelchen. Angewidert verzog er das Gesicht und schloss den Deckel wieder.
    Aus dem Hahn lief Wasser in das Becken. Decker drehte es ab. Das Becken war halb voll mit einer hellroten Flüssigkeit – von derselben unnatürlichen Farbe wie Maraschinokirschen oder rote Punschfarbe.
    Der Gestank wurde intensiver, fast überwältigend. Decker zog ein Döschen Wiek Vapo-Rub aus der Tasche und schmierte sich etwas davon unter die Nase.
    Er betrachtete die Hängeschränke. Keine Spritzer, keine Tropfen. Öffnete sie – und schloss sie wieder. Dosen mit grünen Bohnen, Dosen mit Thunfisch, Dosen mit Oliven. Eine Büchse mit Zucker und eine mit Kaffee. Ein halbes Dutzend Flaschen billiges Bier. Eine ungeöffnete Tüte mit Brezeln. Eine Menge Küchenschaben – manche tot, andere krabbelten noch.
    Im Kühlschrank gab es einen Liter Frischmilch, zwei rote Äpfel und eine halb leere Packung Maistortillas. Ein offenes Glas Mayonnaise, ein Glas Salsa, eine offene Büchse Oliven und eine Plastiktube mit Senf. Das Tiefkühlfach war vereist und leer.
    Dann kamen die Unterschränke dran. Decker ließ den starken Lichtstrahl seiner Halogentaschenlampe über die unteren Holzrahmen wandern. Jede Menge frischer Spuren von den ausblutenden Hühnern auf der Arbeitsplatte, Tropfen, die oben begannen und bis nach unten führten.
    Ein weiterer rascher Schwenk über die Fußleiste und den Sims.
    Und noch einer. Plötzlich ließ er den Lichtstrahl an einer Stelle verharren. Wieder brach ihm der Schweiß aus. Seine Hände begannen zu zittern. Das Licht der Taschenlampe war auf schwächere, parallel verlaufende Linien gerichtet, die am unteren Teil eines einzeln stehenden Unterschrankes begannen und bis hinunter zur Fußleiste reichten.
    Schwächer, aber gut sichtbar. Älter, aber nicht alt. Trockener … brauner. Da sie unten begannen, mussten sie von etwas stammen, das in den Schrank gestopft worden war.
    Mit revoltierendem Magen starrte Decker auf die verräterischen, matten Spuren. Der Schrank war zu schmal für einen Erwachsenen. Aber für ein Kind …
    Er wischte sich den Schweiß von Stirn und Nacken.
    Ging in die Hocke.
    Fliegengesumm um ihn her.
    Der entsetzliche Gestank nach verwesendem Fleisch.
    Er riss die Tür auf. Sofort ergoss sich halb

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