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Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Titel: Decker & Lazarus - 18 - Missgunst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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bin seit siebzehn Jahren die Frau eines Polizisten. Ich werde nicht nachgeben. Sag es mir jetzt sofort!«
    Decker gab eine gekürzte Version zum Besten, in der Hoffnung, sie damit zufriedenzustellen.
    »Aber du und Cindy, ihr seid in Ordnung?«
    Ihre Stimme klang zittrig. »Rina, uns beiden ist nichts passiert. Ich habe ein paar Kratzer im Gesicht, ansonsten bin ich unversehrt.«
    »Baruch Hashem. Ich spreche den Gomel -Segensspruch bei Tisch für dich.«
    Das Dankesgebet nach dem Überstehen schrecklicher Situationen. »Sprich ihn auch für Cindy.«
    »Das werde ich.« Jetzt klang ihre Stimme weinerlich. »Was machst du gerade?«
    »Wir versuchen, die Projektile zu finden und die Schusslinien zu rekonstruieren.«
    »Also weißt du bereits, wie viel Glück du hattest.«
    Decker lächelte. »Ich wünschte nur, ich hätte etwas sehen können. Du kennst ja die Dunkelheit in den Bergen, und ich war buchstäblich hinterm Busch versteckt.«
    »Konntest du etwas hören?«
    »Sich entfernende Schritte und ein mit quietschenden Reifen davonbrausendes Auto. Die Spurensicherung ist da, mal sehen, ob wir einen Reifenabdruck aus dem Gummiabrieb herstellen können. Vielleicht gelingt uns ein Durchbruch.«
    Rina antwortete nicht.
    »Bist du noch dran?«, fragte Decker.
    »Ich musste nur gerade an den blauen Saturn vor unserer Haustür denken.«
    »Der mit den getönten Scheiben und dem Papier-Nummernschild. Marge hat das überprüft. Sie verkaufen tatsächlich neue und gebrauchte Saturns. Marge hat mit einem Verkäufer namens Dean Reeves gesprochen. Sie sehen jetzt ihre Akten durch. Wenn er von ihnen kam, steht die Reifensorte in ihren Unterlagen.«
    »Es wäre interessant, wenn das Profil zu deinen Abriebspuren passen würde.«
    »Das wäre mehr als interessant, das wäre total gruselig. Ich muss los. Ruf mich an, wenn du bei deinen Eltern bist.«
    »Mach ich. Du bist nicht weit weg von ihnen. Vielleicht wirst du ja früher fertig, als du denkst.«
    »Ich komme vorbei, wenn’s irgend möglich ist.«
    »Das höre ich gerne«, sagte Rina. »Ich lasse die Nachttischlampe an und halte das Bett warm.«

27
    Das Paar sah aus wie Marge und Oliver. Die Frau trug einen grauen Pullover mit hochgeschobenen Ärmeln, dunkle Hosen und Turnschuhe, aber die Klamotten des Mannes sagten alles – ein schickes blaues Sportsakko, Khakihosen und Oxfords. Als sie näherkamen, nahmen ihre Gesichter Form an.
    »Was macht ihr beiden denn hier?«, fragte Decker.
    »Ich habe Marge angerufen«, erklärte Cindy. »Ich fand, sie sollte es wissen.« Sie winkte Oliver zu. »Hallo, Scott, wie ist es dir ergangen?«
    »Ich war wie immer ein Dandy, Cynthia. Und was macht das Eheleben?«
    »Bis jetzt steht’s hervorragend.«
    »Freut mich zu hören, dass es dir gut geht.«
    »Danke.«
    »Nachdem wir jetzt alle Höflichkeiten ausgetauscht haben, wollt ihr uns vielleicht mitteilen, was passiert ist?« Marge sah Cindy an. »Wer von euch beiden fängt an?«
    Obwohl es für sie keinen Grund gab, hier aufzutauchen, freute sich Decker, bekannte Gesichter zu sehen. »Wir kamen gerade aus dem Haus, da nahm uns jemand ins Visier und schoss. Wir sind unversehrt, aber Grant musste mit einem tiefen Riss im Bein ins Krankenhaus.«
    »Wurde er angeschossen?«, fragte Oliver.
    »Ich weiß es nicht. Es war dunkel, und ich konnte es nicht eindeutig sehen. Vielleicht hat er sich beim Sturz eine Schürfwunde zugezogen.«
    »Hast du mit deiner Waffe geschossen?«, fragte Oliver.
    »Nein.«
    »Gut«, sagte Marge, »weniger Papierkram.«
    »Sie kamen, sie schossen, sie fuhren wieder weg«, sagte Cindy.
    »Sie?«
    »Sie, er, sie … Ich konnte rein gar nichts erkennen. Das Letzte, was der Loo wollte, war ein unglücklicher Schuss auf einen Nachbarn beim Hundespaziergang.«
    »Wenn Grant getroffen wurde«, überlegte Marge, »dann bedeutet das, dass jetzt jeder einzelne Kaffey auf Tuchfühlung mit Blei gegangen ist.«
    Decker rieb sich die Stirn. »Dasselbe habe ich auch gedacht. Uns gehen die Verdächtigen innerhalb der Familie aus.«
    »Und das ist vielleicht der springende Punkt«, sagte Marge, »uns zu verwirren. Weil alle drei Kaffeys quietschlebendig sind.«
    »Vielleicht stecken alle drei bei dem Plan unter einer Decke«, meinte Oliver.
    »Könnte sein«, sagte Marge. »Und es sieht so aus, als ginge Grant mit dem geringsten Schaden aus der Sache heraus.«
    »Maces Wunde war auch relativ harmlos«, hob Decker hervor. »Und vergesst nicht, dass Alain Resseur immer noch vermisst

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