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Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Titel: Decker & Lazarus - 18 - Missgunst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Rina Brand als den Typen wiedererkannt, den sie im Gericht gesehen hat. Wenn sich Harriman das alles ausdenkt, wie also sollte er dann von Joe Pine gehört haben?« Decker machte eine Pause. »Ein komischer Typ. Heute Nachmittag ist er bei uns zu Hause aufgekreuzt.«
    Oliver verzog das Gesicht. »Warum?«
    »Er wollte mit Rina reden und fragen, ob ich für ihre Identifizierung von Brand eine Gegenüberstellung organisiert hätte.«
    »Der Staatsanwalt wäre glücklich.«
    »Sie hat ihn weggeschickt«, sagte Decker. »Aber als sie seinen Abgang beobachtet hat, fiel ihr ein Auto auf, das Harriman gefolgt ist.«
    Marge erzählte Oliver den Rest der Geschichte. »Ich überprüfe gerade alle Saturns zusammen mit Popper Motors. Wenn der Typ von der Firma mir ein paar Namen nennen kann, klappere ich die Adressen ab und suche nach dem Eigentümer eines blauen Saturns mit getönten Scheiben.«
    Decker liebäugelte mit einem Stück Schokoladenkuchen und entschloss sich dann, auf den Kaffee zu warten. »Will Brubeck und ich fahren hoch nach Ponceville und sehen zu, ob wir nicht doch mehr über Rondo Martin herausfinden können. Während unseres Aufenthalts überprüfen wir auch die Familie Mendez und eine mögliche Verbindung zu Ana Mendez. Solange ich weg bin, fühlt ihr beiden noch mal Riley Karns und Paco Albanez auf den Zahn. Beide wussten, wo die Pferde begraben sind, also können auch beide Denny Orlando da abgelegt haben.«
    »Ich rede mit Karns, du kannst Albanez haben«, eröffnete Marge Oliver.
    »Klingt gut.«
    »Und dann müssen wir Joe Pine oder José Pinon finden.«
    »Sind das definitiv ein und dieselbe Person?«
    »Gute Frage. Fangt mit José Pinon an, weil Harriman ihn so erwähnt hat.«
    »Wir versuchen immer noch, an seine Fingerabdrücke zu kommen. Brady hat sie nicht in seinen Akten. Wir belagern schon die vom Jugenddezernat in Foothill, uns eine Kopie zu schicken, weil er ein paar Jugenddelikte am Hals hatte. Diese Akten wurden leider versiegelt, aber wir sind dran.«
    Magda kehrte zurück und hatte Rina im Schlepptau, die ein Tablett mit einer silbernen Kaffeekanne und fünf Bechern trug. Decker sprang auf. »Ich helf dir.«
    »Danke«, sagte Rina.
    »Wer möchte Kaffee?«, fragte Magda.
    »Bin dabei.« Decker nahm sich ein Stück Schokoladenkuchen und aß ihn mit vier Bissen auf. »Köstlich. Wer hat den gemacht?«
    »Ich«, antwortete Magda strahlend. »Deine Frau hat die Mandelkekse gebacken.«
    »Die sind großartig«, sagte Marge. »Ich bin in der Küche ein einziges Desaster, und du hast gleich drei Frauen um dich, die eine Konditorei eröffnen könnten.«
    Decker rang mit sich, nahm aber dann ein zweites Stück. »Das Ganze ist eine riesengroße Verschwörung, damit ich dick und zufrieden bleibe.«
    Er klopfte sich auf seinen wachsenden Bauch.
    »Die Hälfte davon wäre gut.«

28
    Decker hatte gehofft, dass die Untersuchungshaft Brand gesprächiger machen würde. Stattdessen wirkte er so, als hätte er gerade ein paar Tage in der Karibik am Strand verbracht. Das kleine Bärtchen war abrasiert, und sein Teint strahlte bronzefarben und glatt, was ihn eher wie einen Collegestudenten und nicht wie einen Schläger aussehen ließ. Als Decker sein Erscheinungsbild kommentierte, schrieb Brand es dem »gesunden Leben hier« zu.
    »Drei Mahlzeiten am Tag, Licht aus um zehn«, erklärte Brand Decker auf Englisch. Er trug die dunkelblaue Gefängniskluft. »Normalerweise wach ich immer erst um vier Uhr nachmittags auf, Mann.« Er dachte einen Moment nach. »Vielleicht tut mir Sonnenlicht gut.«
    »Es freut mich, dass Sie die Umstände so angenehm finden.«
    »Das hab ich nicht gesagt.« Wieder eine Pause. »Ich werd kaum ewig hier bleiben.«
    »Hier werden Sie nicht lange bleiben«, bestätigte ihm Decker. »Für Ihre Anklagepunkte gibt’s Gefängnis. Ihr nächster Halt ist Folsom.«
    »Glaub ich nicht. Sie sind hier, um mit mir zu reden. Das bedeutet, dass ich etwas hab, was Sie brauchen.« Er beugte sich nach vorne, und sein Atem stank nach Tabak. »Sie sind schon zum zweiten Mal zum Reden hier. Das ist ein Mal mehr als dieser beschissene Anwalt, den die mir zugeteilt haben.« Er lehnte sich wieder zurück. »Aber ich kann Ihnen nichts geben, wenn ich nicht weiß, was Sie wollen.«
    Decker holte sich eine Zigarette aus einer mitgebrachten Schachtel und zündete sie sich an. »Sie sind ein schlaues Kerlchen.«
    »Genau das hat meine abuela auch immer gesagt.«
    »Schlau, aber Sie treffen ein paar falsche

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