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Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Titel: Decker & Lazarus - 18 - Missgunst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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und beobachtete Messing und Pratt, wie sie Cruces in die Zange nahmen. Sie drehte den Lautsprecher auf und hörte Wynona zu, die gerade versuchte, Cruces zu verführen, über die Morde zu reden.
    Aber wir haben Ihre Fingerabdrücke am Tatort gefunden, Martin. Wir haben auch einen Zeugen, der gehört hat, wie Sie darüber geredet haben. Und dazu haben wir noch Joe Pine im Nebenzimmer. Er hat heute Nacht alles vermasselt. Er wurde geschnappt. Er erzählt uns interessante Sachen. Wir würden gerne Ihre Version dazu hören.
    Marge drehte die Lautstärke wieder herab. »Los geht’s.«
    Sie kehrten in den Verhörraum zurück. »Ich habe mich gerade mal darüber informiert, wie weit wir bei Martin Cruces sind, Joe«, begann Marge. »Ich sage Ihnen, dass das jetzt Ihre einzige Gelegenheit ist, uns Ihre Version der Geschichte zu erzählen.«
    »Ich war nicht …« Er seufzte und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. »Ich muss schlafen, Mann. Vielleicht rede ich, wenn ich geschlafen habe.«
    »Wir haben Ihre Fingerabdrücke im Blut der Kaffeys gefunden, Joe«, fuhr Oliver fort. »Wir haben einen Augenzeugen, der uns alles erzählt hat. Sagen Sie uns einfach, was passiert ist.«
    Pines Pupillen zuckten unruhig hin und her. »Was für einen Augenzeugen?«
    »Joe …« Marge beugte sich nach vorne und sprach ganz sanft. »Glauben Sie, wir hätten Sie verhaftet, wenn wir nicht tatsächlich Ihre Fingerabdrücke am Tatort nachweisen könnten? Glauben Sie wirklich, wir hätten Sie verhaftet, wenn wir nicht einen Augenzeugen hätten, der uns erzählt, dass Sie ihm in die Augen geblickt und dann abgedrückt haben? Glauben Sie, wir verhaften Sie unter Mordverdacht, wenn wir nicht … abliefern könnten?«
    »Sie lügen«, antwortete Pine.
    Marge rückte ganz nah an ihn heran und sagte noch sanfter als vorher: »Wir lügen nicht, Joe. Martin Cruces packt aus. Es ist ungerecht, dass Sie alles abkriegen, falls Sie nur ein Teil des Plans waren. Machen Sie sich gerade, Mann. Sie müssen jetzt an sich selbst denken. Weil Sie Fingerabdrücke und Aussagen von Augenzeugen nicht einfach wegerklären können.«
    »Sie haben keinen Augenzeugen«, beharrte Pine. »Das Arschgesicht hat vielleicht was gehört, aber er hat mich nie im Leben vorher gesehen!«
    »Welches Arschgesicht?«, fragte Marge.
    »Der Typ vom Gericht.«
    »Der Typ vom Gericht, in dessen Wohnung Sie eingebrochen sind?«
    Pine antwortete nicht darauf.
    »Joe, wir wissen, dass Sie diese Wohnung nicht zufällig ausgewählt haben. Wer hat Sie dorthin geschickt?«
    »Okay …« Pine atmete tief durch. »Okay, ich sag’s Ihnen, okay. Martin hat mich hingeschickt, ich sollte dem Typen Angst einjagen. Das ist alles, was ich zugebe, kapiert?«
    »Warum hat Martin Cruces Sie losgeschickt, damit Sie dem Typen vom Gericht Angst einjagen?«, bohrte Marge nach.
    »Weil der seinen Cousin dabei belauscht hat, wie der über das Verbrechen gequatscht hat.« Und flüsternd stieß er hervor: »Verdammter Idiot!«
    »Erzählen Sie uns davon«, sagte Oliver.
    Pine seufzte. »Kann ich hier was zu essen kriegen?«
    Marge ging los und kehrte mit verschiedenen Schokoriegeln bewaffnet zurück.
    Pine packte ein Snickers aus und verschlang die Hälfte mit einem Biss. »Cruces sagte, dass der Gerichtstyp seinen bescheuerten Cousin bei einem Gespräch über die Morde belauscht hat. Er meinte, ich soll in die Wohnung von dem Gerichtstypen einbrechen und ihm Angst einjagen.«
    »Warum trug man Ihnen auf, dem Gerichtstypen Angst einzujagen?«, fragte Oliver. »Warum erledigte das der bescheuerte Cousin nicht selbst?«
    »Weil er ein Idiot ist und nichts auf die Reihe kriegt. Er wurde verhaftet, bevor er sich an den Gerichtstypen ranmachen konnte.«
    »Wie lautet denn der Name von diesem Cousin?«
    »Alejandro Brand.«
    Eins zu Null! ,dachte Marge triumphierend. »Der Gerichtstyp hat Brand bei einem Gespräch über die Morde belauscht?«
    »Genau.«
    »Was von Brands Unterhaltung hat er denn mitgekriegt?«
    »Woher soll ich das wissen, aber es machte Cruces nervös. Also sagte er mir, ich soll ihn mir schnappen … ihm Angst einjagen.«
    Marge setzte zum Angriff an. »Martin Cruces hat Sie nicht angelogen, Joe.«
    »Der Typ vom Gericht hat tatsächlich gehört, wie Brand über die Morde redet«, sagte Oliver.
    »Der Typ vom Gericht hat gehört, wie Brand über Martin Cruces redet … und der Typ vom Gericht hat gehört, wie Brand über Sie redet«, bestätigte Marge.
    »Dass Sie alles versaut haben, weil Sie Gil

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