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Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Decker & Lazarus - 18 - Missgunst

Titel: Decker & Lazarus - 18 - Missgunst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Pepper vor, den er Jack nannte.
    Jetzt war es an Decker, misstrauisch zu sein. »Mr. Pepper, wer hat Sie beauftragt, dieses Zimmer zu bewachen?«
    »Mr. Kaffey bestand darauf, jemanden von seinen Angestellten hierzuhaben.« Seine Stimme klang anmaßend.
    »Welcher Mr. Kaffey?«
    »Grant, Mace und Gil.«
    Decker spähte durch die Glasscheibe des Intensivraums. Gil schlief und hing immer noch an zahlreichen Schläuchen. »Gil Kaffey ist wach genug, um sich seine eigenen Sicherheitskräfte zu organisieren?«
    Aldofar mischte sich ein. »Ich war dabei, als sie Jack hinzugezogen haben, Lieutenant.«
    »Wer ist sie ?«
    »Grant Kaffey und ein langer Kerl namens Neptune Brady. Er leitet die Sicherheitsabteilung bei Kaffey.«
    »Ich weiß, wer Neptune Brady ist.«
    Aldofar schwieg, aber Pepper sagte: »Mr. Kaffey und Mr. Brady haben mich mit diesem Job beauftragt. Der Sicherheitsdienst des Krankenhauses hat dem zugestimmt.«
    »Aber ich nicht.« Als Pepper sichtlich gereizt reagierte, fuhr Decker fort: »Ich glaube gerne, dass Sie gute Arbeit leisten, aber ich ermittle in mehrfachem Mord. Ich muss wissen, wer Zugang zu Gil Kaffey hat, und da Sie nicht an mich berichten, übersehen Sie vielleicht etwas, das ich brauche.«
    Pepper blieb in der Defensive. »Die Kaffeys haben das Recht, mich dafür abzustellen.«
    »Außer dann, wenn es mit den Mordermittlungen kollidiert.« Will sagen, woher soll ich denn wissen, ob vielleicht Mace oder Grant Kaffey mit den Morden etwas zu tun haben? Decker wandte sich an Aldofar: »Ich möchte jetzt die Besucherliste sehen.«
    Der Polizist zückte seinen Notizblock und schlug einige Blätter um. »Hier … jeder, der das Zimmer betritt und wieder verlässt, genau wie Sie es wollten.«
    Decker sah die Liste durch. Bei den meisten handelte es sich um Krankenhauspersonal: Dr. Rain, weitere behandelnde Ärzte, Krankenschwestern. Aus der Familie Grant und Mace, die gemeinsam viermal da gewesen waren. Grant hatte dann noch viermal ohne Begleitung Gils Zimmer betreten. Zweimal hatte er Neptune Brady mitgebracht, und Brady wiederum war noch zweimal alleine da gewesen. Antoine Resseur – Gils Ex – hatte ihn zweimal besucht. Da nur genehmigte Besucher Zutritt hatten, gab es keine weiteren. Es gab mindestens zwölf Versuche, ins Krankenzimmer und in die gesamte Intensivstation Blumen zuzustellen, aber alle Sträuße wurden an den Familiensitz in Newport weitergeleitet.
    Decker gab Aldofar den Notizblock zurück. »Halten Sie die Augen offen. Und setzen Sie mich auf die Liste, ich gehe jetzt hinein.«
    Er sah Pepper an.
    »Ich weiß, dass Sie Ihre Arbeit machen müssen, aber dasselbe gilt für mich. Wir sollten vermeiden, uns gegenseitig auf die Füße zu treten. Das ist in Ihrem eigenen Interesse, denn meine Füße sind größer.«
     
    Als Gil langsam die Augen öffnete, verzog er vor Schmerzen das Gesicht und wimmerte. Innerhalb von Sekunden stand eine junge blonde Krankenschwester namens Didi neben seinem Bett und spritzte etwas in die Venenkanüle. »Demerol«, klärte sie Decker auf.
    »Wird er davon wieder einschlafen?«
    »Möglich.«
    Decker wartete. Gil schloss und öffnete einige Male die Augen. Nach ungefähr zehn Minuten gelang es ihm, Decker aus halb geöffneten Lidern anzusehen. »Kenne ich Sie?«
    »Ich bin Lieutenant Peter Decker vom LAPD, Mr. Kaffey. Ich untersuche, was auf der Ranch passiert ist. Wie geht es Ihnen?«
    »Beschissen.«
    »Das tut mir leid.«
    Als er sich einen Stuhl ans Bett heranzog, sagte Schwester Didi gleich: »Hat Dr. Rain das erlaubt?«
    »Lassen Sie ihn«, sagte Gil, »lassen Sie ihn.«
    »Nur ein paar Minuten«, gestattete Didi Decker. »Nur weil er sprechen kann, heißt das nicht, dass er das auch soll.«
    »Ich werde ihn nicht überanstrengen«, versprach Decker.
    »Sind Sie … der Chef?«
    »Ich leite die Ermittlungen, ja. Es arbeiten eine Menge Leute an dem Fall, und alles, was Sie mir dazu sagen können, ist vielleicht hilfreich.«
    »Mir geht’s … echt … beschissen.« Sein Kopf wackelte hin und her. »Beschissen.«
    »Angeschossen zu werden, tut sehr weh.«
    Er öffnete die Augen und blieb so. »Sind Sie jemals …?«
    »Ja, ich wurde schon angeschossen. Es tut weh.«
    »Brennt höllisch.«
    »Und wie.«
    Wieder fiel Gils Kopf von einer Seite auf die andere. »Sie sagten sì, sì … ich hab’s genau gehört.«
    Decker holte seinen Notizblock hervor. »Die Angreifer sprachen Spanisch?«
    »Ja … sì, sì. «
    »Sprechen Sie

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