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Deebs, Tracy - Tempest - 01 - Tochter des Meer

Deebs, Tracy - Tempest - 01 - Tochter des Meer

Titel: Deebs, Tracy - Tempest - 01 - Tochter des Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scotty
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draußen los mit dir? Zu sehr mit deinem Aussehen beschäftigt, um die Welle zu erwischen?«, rief Bach.
    »Du bist mir in die Quere gekommen. Ich konnte nur ausweichen oder dich übern Haufen fahren.«
    »Der Tag, an dem du’s schaffst, mich über den Haufen zu fahren, Bruder ...«
    »Wenn du mir noch mal eine Welle klaust, machst du Bekanntschaft mit der Nose meines Boards.«
    »Ooooh, jetzt kriege ich aber Angst.«
    »Das solltest du auch. Ich -«
    »Seid ihr beide bald fertig?« Das kam von Logan.
    »Fast. Warum?« Bach drehte sich zu ihm um.
    »Weil euch gleich ein Waschgang blüht.«
    »Was?« Bach riss den Kopf herum. »Oh, scheiße!«
    Die Welle schlug über ihm zusammen und zog ihn in die Waschmaschine. Wir anderen tauchten unter ihr durch oder glitten über sie hinweg, während wir auf die Monsterwelle warteten, die wir von ganz hinten gesehen hatten.
    »He, Tempest, bist du bereit?«, rief Mark.
    »Mehr denn je.« Und das stimmte. In diesem Moment fühlte ich mich großartig. Mein Körper tat genau das, was er sollte, und ich konnte die Welle förmlich unter mir spüren.
    »Sie kommt!«, schrie Scooter.
    Ich sah zu, wie die Jungs der Reihe nach lospaddelten, aber ich zögerte immer noch. Es fühlte sich nicht richtig an, nicht...
    Ja! Da war sie. Ich drückte mich hoch und ... es war ein Traum! Einer jener Ritte, wo einfach alles zusammenpasst, als ob es so und nicht anders hatte kommen sollen. Ich fand auf Anhieb den optimalen Punkt und es war, als würde ich fliegen.
    Als mir ein Aerial über die Welle gelang, flog ich für ein paar unglaubliche Sekunden tatsächlich. Die Jungs grölten anerkennend, als ich die Welle komplett abritt, während sie längst ausgestiegen waren.
    Ich war früher als sie am Ufer, doch es dauerte nicht lang, ehe Mark mich stürmisch umarmte und im Kreis herumwirbelte. »Das war fantastisch! Du warst wahnsinnig hoch in der Luft.«
    »Was soll ich sagen?«, erwiderte ich lachend. »Die einen haben’s drauf...«
    »Die anderen nicht«, sagte eine Stimme hinter mir.
    Ich erstarrte bei diesem Einwurf und mir sträubte sich jedes einzelne Haar am Leib: Alarmstufe Rot.
    »He, Mann, wie geht’s?« Mark stellte mich wieder auf die Füße und streckte über meine Schulter die Hand aus.
    »Ganz gut. Anscheinend nicht so gut wie bei ihr, aber es geht.«
    »Wohl wahr. Hat ein Irrsinnstalent, mein Mädchen.«
    »Allerdings.«
    Ich hatte mich immer noch nicht umgedreht und Mark sah mich schon komisch an, also tat ich, als müsste ich eine vermeintliche Schadstelle am Brett überprüfen.
    »He, Tempe, ich will dir jemanden vorstellen. Er ist die letzten Tage mit uns gesurft und hat genauso ein Irrsinnstalent wie du.«
    Sein Freund gab ein leises Glucksen von sich, das mein Blut in Wallung brachte und mir das Gefühl gab, als hätte ich plötzlich eine Bowlingkugel im Magen.
    Meine Freude darüber, wieder im Wasser zu sein, versiegte ebenso schnell, wie sie gekommen war, und ich wünschte mich ganz weit weg.
    Da keine reelle Chance bestand, dass sich der Boden öffnen und mich mit Haut und Haaren verschlucken würde, wappnete ich mich innerlich und drehte mich langsam zu dem Neuankömmling um - obwohl ich längst wusste, wen ich erblicken würde.
    Und siehe da: Neben Mark stand ein braun gebrannter, gut gebauter Kerl mit dunklen Haaren, wilden, verschmitzten Augen und einem Grinsen so breit wie der Pazifik. Der gleiche Kerl, der mich seit vier Tagen in meinen guten - und schlechten - Träumen verfolgte.
    »Tempest, das ist Kona. Kona, das ist meine Freundin Tempest.«
    »Schön, dich kennenzulernen«, sagte Kona mit feinem Spott. »Mark hat mir schon viel von dir erzählt.«
    Er griff nach meiner Hand und als unsere Finger sich berührten, durchfuhr mich tief im Innern ein Schlag - als wären die beiden Hälften meiner Welt soeben heftig und unwiderruflich aufeinander geprallt.  

6
    Ich wollte meine Hand zurückziehen.
    Wollte seine Hand für immer festhalten.
    Wollte ... so viel, dass ich nicht recht wusste, wo ich anfangen oder wie ich um das, was ich brauchte, bitten sollte.
    »Ja, freut mich auch, dich kennenzulernen.«
    Sein Daumen rieb über meinen Handrücken, dass mir Schauer über den Rücken strichen wie kleine, im Wind wehende Federn. Ich wappnete mich gegen den Schmerz, den ich inzwischen bei jeder Berührung empfand, doch da war nichts. Nur Genuss von einer Intensität, dass ich nicht wusste, wie ich damit umgehen sollte.
    »Seid ihr dann so weit?«, fragte Mark, dessen Augen

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