Deep Secrets - Berührung
heiß wie mein Kaffee. Männer, die zusammen spielen, halten zusammen, auch als Einzelgänger. Oder in diesem Fall, diejenigen, die Geld zusammen verdienen …« Sie lacht. »Ich weiß nicht. Mir fällt kein kluges Sprichwort ein, aber beiden Männern geht es nur um Geld. Sie sind wie zwei Erbsen in einer Schote.«
Zusammen spielen? War das ein Ausrutscher? Eine Anspielung auf Sex? Bedeutet das, dass dieser Mann der Mann in dem Tagebuch ist und Rebecca mit Mark geteilt hat?
Die Bestellung kommt, und unser nächster Aufhänger ist, was für ein großzügiges Trinkgeld wir geben werden, während Rebecca vergessen ist. Ich könnte mich dafür treten, dass ich den Namen des Freundes nicht herausgefunden habe. Auf dem Rückweg zur Galerie plaudern wir, aber es ist nur Geplapper. Ich stimme zu, am nächsten Tag auf einen Kaffee vorbeizukommen, und kehre in die Galerie zurück.
»In deinem Büro wartet eine Überraschung auf dich.« Amanda strahlt.
»Was ist es?«
»Eine Überraschung«, wiederholt sie. »Geh nachsehen.«
Ich erreiche meine Bürotür und bleibe wie angewurzelt stehen, als ich den Strauß roter Rosen sehe. Überall in meinem Zimmer sind Rosen, und ich fühle mich wie eine Prinzessin, die ihren Prince Charming gefunden hat. Bei dem süßen Duft der Blumen krampft sich mein Magen zusammen, und ich gehe auf wackligen Beinen zu meinem Schreibtisch. Ich kann mich nicht dazu überwinden, nach der Karte zu greifen, lasse mich auf meinem Stuhl nieder und starre auf die zwölf ungeöffneten Knospen. Bereit zu erblühen. Plötzlich muss ich doch wissen, von wem sie sind. Ich greife nach dem Umschlag und ziehe mit zitternden Fingern die Karte heraus.
Weil ich unter der Kletterrose ein Mistkerl war,
aber ein glücklicher Mistkerl, dich bei mir zu haben.
Chris
Ich bekomme keine Luft. Die Karte ist vollkommen. Mein Blick wandert zu dem Rosenbild, und ich fühle mich verfolgt von der Verbindung zu Rebecca. Ich greife nach meinem Handy, um Chris eine SMS zu schicken, muss aber ungewollt an eine andere Tagebuchseite denken.
Er ist manchmal streng und anspruchsvoll, aber er gibt mir das Gefühl, beschützt zu sein. Er gibt mir das Gefühl, etwas Besonderes zu sein. Ich denke, ich bin bereit, meine Ängste beiseitezuschieben. Ängste vor den Dingen, von denen er will, dass ich sie mit ihm tue. Ich bin bereit für den nächsten Schritt.
Mich verfolgt mehr als die Rosen. Mich verfolgt die Ähnlichkeit zwischen dem, was sie für den Mann in dem Tagebuch empfunden hat, und dem, was ich für Chris empfinde. Aber wir sind nicht gleich. Er ist nicht der Mann in dem Tagebuch. Nichts deutet auf Chris hin. Der Pinsel. Nein. Nein. Es ist nicht Chris. Ava sagt, sie habe den Mann kennengelernt. Sie weiß, wer er ist.
Mein Bürotelefon summt, und ich zucke zusammen. »Dein Kunde von heute Morgen kommt zurück, um etwas zu kaufen«, verkündet Amanda.
Ich schiebe mein Handy in die Schublade meines Schreibtischs und stehe auf, froh, dem, was ich denke und fühle, entkommen zu können.
Ich habe den Verkauf kaum über die Bühne gebracht, als Amanda mir sagt, dass Mark mich in seinem Büro sehen will. Mit meinem zweiten Verkauf des Tages fühle ich mich davon gleich weniger eingeschüchtert.
»Schließen Sie die Tür«, befiehlt er bei meinem Eintritt hinter seinem massiven Schreibtisch hervor. »Und setzen Sie sich, Ms McMillan.«
Okay, es ist nicht leicht, sich bei Mark wohlzufühlen. Ich schätze, ich habe meinen Kredit bei meinem neuen Chef aufgebraucht, irgendwo zwischen dem Wort Hahnenkampf und meiner letzten Weigerung, mich zu setzen, also tue ich wie befohlen und nehme vor ihm Platz. Oh ja, und nicht zu vergessen den Lohnscheck über fünfzigtausend Dollar, den mein Liebhaber – oder was auch immer Chris ist – für mich ausgehandelt hat. Ich denke, heute ist ein guter Tag, um zu gehorchen.
Stählerne Augen schätzen mich einen Moment zu lange ab, und ich stehe kurz davor, unkontrolliert loszuplappern, als Mark sagt: »Ich sehe, Sie haben heute Blumen bekommen.«
Okay. Worauf zum Kuckuck läuft das hinaus? »Ja.« Ich sage mir, dass ich es dabei belassen sollte, aber ich kann nicht. »Es ist eine schöne Art, die Woche zu beginnen, und die Rosen passen zu dem zauberhaften Gemälde, das Sie an meine Wand gehängt haben.« Oh, halt doch den Mund!
»Ich nehme an, das bedeutet, dass Sie Ihre Beziehung mit Chris fortsetzen.«
Trotz meines Gelübdes, mich zu benehmen, regt sich mein Widerspruchsgeist. »Ich wüsste
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