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Deep Secrets - Berührung

Deep Secrets - Berührung

Titel: Deep Secrets - Berührung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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wahr. Sie stehen nicht unter ihm – oder unter irgendjemandem.«
    »Ich weiß das zu schätzen, aber nach diesem Sommer habe ich beschlossen, dass Geologie und Ausgrabungsstätten das sind, wo ich hingehöre. Ein wenig Staub und Sonne werden mir mehr bringen als Champagner und schöne Künste.«
    »Treffen Sie diese Entscheidung nicht, weil Sie das Gefühl haben, unter Mark zu stehen.«
    Ihre Miene wird ernst. »Das tue ich nicht. Ich …« Sie scheint zu überlegen, ob sie weiterreden soll, und sich dagegen zu entscheiden. Stattdessen deutet sie über die Schulter. »Wie wär’s, wenn ich Ihnen jetzt den Pausenraum zeige? Ich muss Kaffee aufsetzen, und es gibt einige Papiere, die Sie ausfüllen müssen. Ich kann es Ihnen erklären, während ich den Kaffee zubereite.«
    Einige Minuten später hat Amanda mir gezeigt, wie stark der Kaffee sein muss, den Mark will, sollte ich jemals die Erste sein, die morgens eintrifft. Ich sitze ihr an einem kleinen Holztisch gegenüber, während sie zwei Keramiktassen füllt. Hier gibt es keine Styroporbecher wie im Lehrerzimmer.
    »Wie lange ist Rebecca denn schon weg?«, frage ich.
    »Na ja.« Sie grübelt und kippt Zucker in ihren Kaffee, während ich mich für Kaffeeweißer entscheide. »Ich habe vor zwei Monaten angefangen, und sie war damals bereits weg, also ist sie mindestens so lange schon nicht mehr hier gewesen.«
    »Sie muss etwas ziemlich Ernstes am Laufen haben.«
    »Niemand hat irgendwas dazu gesagt, zumindest nicht mir, und ich bin einfach froh, dass sich Mark den Sommerplan angesehen und entschieden hat, jemanden einzustellen.« Sie schiebt mir einen Bogen Papier hin. »Das ist der Sommerplan.«
    Ich schaue mit wachsender Aufregung auf einen Wochenkalender, in dem ich Einträge für wöchentliche Weinverkostungen bemerke, mehrere aufregende Künstler, die zu Besuch kommen werden, und eine Anzahl privater Partys. Dies ist die Welt, in der ich leben wollte, seit, nun ja – schon immer.
    »Es ist ein dicht gedrängter Plan, nicht wahr?«, fragt Amanda.
    »Ja, aber das ist doch gut.«
    »Nicht, wenn man weiß, dass Rebecca die meisten Dinge gemanagt hat. Und obwohl ihm das klar ist, hat Mark mindestens fünfzehn Leute zum Vorstellungsgespräch dagehabt und niemanden eingestellt, bis Sie gekommen sind. Gott sei Dank haben Sie irgendetwas getan, um ihn für Sie einzunehmen, denn bisher habe ich ausgeholfen, und das war eindeutig eine Nummer zu groß für mich.«
    Was auch immer ich getan habe, um ihn für mich einzunehmen … Ich habe gar nichts getan, und er hat mich ohne eine einzige Frage eingestellt. Warum? Weil ich nach Rebecca gefragt habe? Weil ich so getan habe, als würde ich sie kennen? Oh, Mist. Ich habe Mark erzählt, ich hätte eine Schwester. Das ist der Grund, warum ich Lügen hasse. Sie kehren immer zurück, um einen zu peinigen. Bei der Vorstellung, in die Ecke getrieben und entlarvt zu werden, beginnt mein Herz wild zu pochen. Ich sinne immer noch darüber nach, was für eine Geschichte ich mir ausdenken soll, als Amanda mir einen Ordner über den Tisch schiebt.
    »Das ist der Papierkram für neue Angestellte und ein Test, von dem Mark sagte, dass Sie ihn ablegen müssten.«
    »Ein Test?«
    »Ja. Ein Test. Haben Sie ein Problem damit, Ms McMillan?«
    Marks Stimme, dunkel und befehlend, lockt meinen Blick an, und ich kann mich gerade noch bezähmen, nach Luft zu schnappen, so atemberaubend ist mein neuer Boss. Er trägt einen hellgrauen Anzug, der die einzigartige, silbrige Farbe seiner Augen betont. In diesem Licht sind sie eher hellblau als grau. Seine Züge sind fein geschnitten, die Unterlippe voll, das Kinn energisch. Er ist hochgewachsen und athletisch, und sein blondes Haar ist adrett gestylt. Er ist … umwerfend.
    »Ich bin Lehrerin, Mr Compton«, bringe ich schließlich heraus. »Ich habe nichts gegen einen guten Test. Ich bin lediglich neugierig, was genau getestet werden soll.«
    »Wir werden mit den Grundlagen anfangen, und dann entscheide ich, wie es weitergehen wird«, sagt er und wirft Amanda einen schnellen Blick zu. »Ich werde den Papierkram mit Ms McMillan zu Ende bringen, Amanda.« Er wirkt schroff und autoritär. Furcht einflößend. Furcht einflößend sexy.
    »Oh – ja«, erwidert sie und springt auf wie ein Schachtelteufel, der aus seinem Karton schnippst. Sie hat nicht gescherzt, als sie sagte, der Mann schüchtere sie ein, und in seiner Gegenwart kann ich durchaus verstehen, wie sie sich fühlt.
    »Der Kaffee ist

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