Deep Secrets - Berührung
leise.
Ich berühre die Zeichnung auf seinem Arm, und er hält meine Hand zurück.
»Wenn du mich berührst, während du mich so ansiehst, wirst du keine Pizza bekommen.«
Er tritt näher heran und zieht mir sein Hemd über den Kopf. Ich atme seinen sexy Duft ein, der an dem Hemd haftet und an mir, und ich schlinge es eng um meinen Körper und wünschte, es wäre er. »Ich bin mir nicht sicher, ob mir etwas an der Pizza liegt.«
»Ich lasse nicht zu, dass du mir ohnmächtig wirst.« Sein Finger gleitet unter mein Kinn, sodass ich ihm in die Augen sehen muss. »Jetzt sind wir beide halb bekleidet.« Er senkt die Stimme und fügt hinzu: »Auf dem Spielfeld einander ebenbürtig.«
Einander ebenbürtig. Das ist das Letzte, was ich von einem Mann erwarte, der mich noch Minuten zuvor vollkommen dominiert hat. Es passt nicht. Macht ist Nehmen, nicht Geben. Wie kann er beides tun? Habe ich je jemanden gekannt, der das konnte?
»Einander ebenbürtig sein würde bedeuten, dass ich Gelegenheit bekomme, dich gegen das Fenster zu drücken und dir zu verbieten, dich zu bewegen, während ich dich gnadenlos reize.«
Seine Augen verdunkeln sich, Schatten schwimmen mit den goldenen Einsprengseln in dem Meer seiner grünen Iris. »Wenn ich geahnt hätte, dass du führen möchtest, hätte ich dich gelassen.«
Mich lassen? Er würde mich lassen? »Wie meinst du das, Chris?«
Er streckt die Hand aus und streicht über meine Unterlippe, und die Berührung ist sanft, aber da liegt auch eine kaum bezähmte Schroffheit unter der Oberfläche. »Es gibt so vieles, was ich dir zeigen könnte, Sara, aber ich bin nicht bereit, dich weglaufen zu lassen.« In seinen Worten liegt ein Hauch von Bedauern.
Er zieht sich ein wenig von mir zurück, ohne sich tatsächlich zu bewegen – es greift auf unerklärliche Weise nach ihm, und ich kann es spüren. Ich halte ihn am Arm fest und trete näher an ihn heran. »Wer sagt denn, dass ich weglaufen werde?«
»Du wirst es tun«, entgegnet er.
Glaubt er, ich könne nicht mehr verkraften als das heute Abend? Sieht er nicht, dass ich mehr brauche? Ich brauche diese Flucht. »Du irrst dich.«
Er schüttelt den Kopf. »Nein. Tu ich nicht.«
Ich öffne den Mund, um Einwände zu erheben, doch da klingelt das Handy in seiner Jeanstasche. Der Klingelton ist ein Klavierkonzert, und ich würde mein Auto darauf verwetten, dass sein Vater der Pianist ist. Ich hasse meinen Vater, habe ich ihm gesagt. Was ist nur in mich gefahren? Offensichtlich bedeutet ihm sein Vater, obwohl er tot ist, immer noch sehr viel.
Chris zieht das Handy aus den Jeans, und ich bin mir ziemlich sicher, dass er rangeht, um unserem Gespräch ein Ende zu machen.
»Richtig«, sagt er. »Das Übliche für mich und … bleiben Sie einen Moment dran.« Er sieht mich an. »Welche Pizza?«
Die Pizzeria hat ihn angerufen? Ich bin verwirrt. »Käse.«
»Machen Sie aus meiner gewohnten Pizza eine extra große«, sagt er ins Telefon. »Richtig. Danke.«
Er legt auf. »Pizza ist unterwegs.«
»Das nenne ich Service.«
»Es ist fast Ladenschluss, und Jacob ist hingegangen, um eine Pizza für sich selbst zu kaufen, und hat gefragt, ob ich angerufen hätte.«
»Wie gesagt, das nenne ich Service.«
»Ich kenne den Besitzer seit gut zehn Jahren, und da ihm auch mein Motorradladen gehört, mag er mich. Ich verschaffe ihm viele Kunden.« Er greift nach meiner Hand und führt mich zum Sofa. »Mach es dir bequem. Ich werde uns Getränke und Teller holen, wir können gleich hier essen.« Er lächelt. »Es sei denn, du bist es müde, aus dem Fenster zu schauen.«
Ich schüttle den Kopf und setze mich. Das braune Leder ist weich und ein wenig kühl. »Das war wohl ein schlechter Scherz.«
Er greift nach einer Fernbedienung, und der Gaskamin zu meiner Rechten in der Ecke erwacht flackernd zum Leben. »Schlechte Scherze kann ich gut.«
»Ja«, stimme ich zu und ziehe ein braunes Plaid über mich. »Ich weiß.
Der Verrückte mit dem Geigenkasten?«
»Du magst Tom Hanks nicht?«
»Das ist ein alter Film.«
»Ich bin ein Fan von Klassikern.« Er setzt sich neben mich, greift nach einer anderen Fernbedienung und drückt auf einen Knopf. Ein gewaltiger Flachbildschirmfernseher senkt sich aus der Decke über dem Kamin herab. Er bietet mir die Fernbedienung an. »Der Schlüssel zu meiner Burg, ganz zu deiner Verfügung.«
Ich bin entzückt und fühle mich mit diesem Mann so wohl wie noch nie mit irgendjemandem zuvor. Ich nehme die Fernbedienung
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