Defcon One 01 - Angriff auf Amerika
Dreiergespann auf und geleitete es in eine untere Etage, wo es sich bereits George T. Gilles, Verteidigungsministerin Charlotte Stuyvesant, General Grant und Admiral Adamski in einer exklusiven Polsterlandschaft bequem gemacht hatten.
Sofort erhob sich der Präsident aus seinem Sessel und nahm seine Tochter in den Arm.
»Tracy, Liebes, ich freue mich, dich zu sehen. Damit hast du nicht gerechnet, oder?«
»Ich bin beeindruckt, Dad! Dein neues Spielzeug ist wirklich wundervoll. Damit dürfte es dir umso leichter fallen, die Damenwelt rumzukriegen«, antwortete Tracy und freute sich, ihren Vater unverhofft wieder zu sehen.
Während sich die anderen Anwesenden im Raum ebenfalls erhoben hatten, jedoch mit Rücksichtnahme auf die glückliche Familienbande zunächst mit der gegenseitigen Begrüßung warteten, brachte der Steward ein paar Getränke sowie eine Schale mit Obst und Gebäck.
»Mr Spacy, ach was, Mark, komm her!«, forderte George T. Gilles Spacy auf, näherzutreten. »Das von gestern vergessen wir mal ganz schnell. Ich gebe die Hoffnung zwar noch nicht auf, dass du irgendwann mal salonfähig wirst, aber deine Weitsicht bezüglich Mount Rushmore hat mich den kleinen Fauxpas gegen Minister McNab schnell vergessen lassen. Ich muss mich bei dir bedanken. Ohne deine Hilfe hätten wir gestern einen schwarzen Tag in der Geschichte unseres Landes erlebt«, zeigte sich der Präsident jovial.
»Der Dank sollte sich an die Männer richten, die am Mount Rushmore ihr Leben bei der Entschärfung der Bomben riskiert haben«, erwiderte Spacy kühl.
Nachdenklich nickte der Präsident und blickte sich in der Runde um. Sowohl die Verteidigungsministerin als auch der Nationale Sicherheitsberater wussten die Bescheidenheit von Spacy zu würdigen und waren sich gleichzeitig darüber im Klaren, wie haarscharf die USA an einer Tragödie vorbeigeschliddert war. Admiral Adamski signalisierte mit einer Daumen-Hoch-Geste, wie sehr auch er dem Instinkt seines Operationsleiters vertraute und wie dankbar er für den Tipp gewesen war.
Als der Präsident bemerkte, dass er den dritten NUSA Mitarbeiter beinahe vergessen hätte, ging er mit einer entschuldigenden Geste einladend auf diesen zu.
»Und Sie müssen Jack Hunter sein, nicht wahr? Die rechte Hand des Teufels, wenn ich den netten Worten meiner Tochter Glauben schenken darf.«
Mit einem Augenzwinkern und einem breiten Lächeln in Tracys Richtung schüttelte der Präsident dem NUSA Chefingenieur die Hand.
»Guten Morgen, Mr President. Ich freue mich sehr, Sie einmal persönlich kennenzulernen und an Bord dieser Maschine sein zu dürfen«, sagte Hunter brav seinen Spruch auf, bevor er direkt in das erste Fettnäpfchen trat. »Und könnte ich wohl so eine Kaffeetasse mit dem Air Force One Logo als Souvenir mitnehmen? Ich zahle natürlich auch. Leihst du mir mal fünf Dollar, Mark? Sie müssen wissen, Mr President, bei der NUSA verdient man nicht besonders, ich bin immer chronisch pleite.«
Der Präsident verzieh Hunter den kleinen Fauxpas und lächelte milde. Ein Zeichen dafür, dass das Eis gebrochen war. Dann ließen sich alle in den Polstern nieder und rekapitulierten zunächst den gestrigen Tag. Zwanzig Minuten später erhob sich die Maschine samt Begleitflotte in die Luft. Der Kapitän gab die voraussichtliche Ankunftszeit für Südafrika bekannt. Der erste Auslandsbesuch des amerikanischen Präsidenten führte auf den schwarzen Kontinent.
»Südafrika? Ein wunderschönes Land. Wir führen da unten sehr häufig Ausbildungsmanöver für unsere neuen Taucher durch. Bei Gelegenheit nehme ich dich mal mit«, sagte Spacy und drückte die Hand seiner Angebeteten.
»Wenn wir Zeit dazu haben. Du weißt, dass momentan andere Dinge bei mir Priorität haben.«
Kurz nachdem Spacy sie ziemlich unsanft im Hotel geweckt und über den kleinen Ausflug informiert hatte, war ihr einmal mehr klar geworden, welches aufregende Leben dieser Mann führte. Sie hatte sich ganz auf ihn verlassen, als Hunter die zwischen dem Admiral und dem Präsidenten abgesprochenen Pläne für Kuba in der Lobby des Hay Adams Hotels erklärt hatte. Ohne dass sie großartig reagieren konnte, hatte sie plötzlich in einer schwarzen Limousine gesessen und war auf dem Weg nach Südafrika, der für Spacy und Hunter allerdings auf halber Strecke kurz vor Kuba enden würde. Sie sollte sich keine Gedanken machen, hatte Spacy gesagt.
Dann bat der Präsident um Aufmerksamkeit und schaute mit ernstem Blick in die Runde. In
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