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Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Titel: Defcon One 01 - Angriff auf Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lettau
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Höhensprung«, sagte Hunter, während er mit einem kräftigen Zug den letzten Gürtel festzurrte und dem fluchenden Spacy fast die Luft abschnürte.
    »Soviel ich weiß, ist der aus einem Ballon an der Grenze zum Weltraum abgesprungen und hat fast Schallgeschwindigkeit erreicht. Ich komme mir zwar wie ein tonnenschwerer Kartoffelsack vor, aber mein freier Fall wird nur von kurzer Dauer sein.«
    »Um genau zu sein, etwas mehr als 15 Sekunden. Danach öffnet sich automatisch der Hauptschirm. Du kannst dir also in aller Ruhe die Wegpunkte zu deinem Ziel markieren.«
    »Wie lange wird mein Gleitflug sein?«
    »Etwa fünfzig Meilen. Die Windverhältnisse sind gut, du wirst eine leichte Drift in südöstliche Richtung haben. Das Helmdisplay zeigt dir das Planquadrat, wo sich die Cojio , so der Name des kubanischen Frachters, aufhält. Die flotte Charlotte hat veranlasst, die Positionsdaten der Cojio von einem AWACS-Aufklärer an die Beluga funken zu lassen«, antwortete Hunter, wobei er mit der flotten Charlotte die Verteidigungsministerin meinte.
    »Okay. Und von der Beluga bekomme ich dann die GPS-Daten des Frachters per Sprechfunk in den Helm. Wie weit liegt die Beluga hinter der Cojio ?«
    »Du wirst dich etwa eine Stunde alleine im Wasser beschäftigen müssen, nachdem du die U-2 unschädlich gemacht hast. Wenn du möchtest, packe ich dir noch meinen neuen Gameboy in den Rucksack.«
    »Lass gut sein. Wie ich dich kenne, hast du den Herstellerchip manipuliert und Schweinskram drauf gepackt«, wiegelte Spacy dankend ab.
    »Was du immer von mir denkst!«, entrüstete sich Hunter und klinkte den Stöpsel für die interne Sprechfunkverbindung zum Cockpit in die entsprechende Buchse an der Kommunikationseinheit der Kabinentür.
    »Jack Hunter hier. Ich habe hier ein ziemlich fettes und hässliches Paket, was ich gerne von Bord werfen würde. Wann seid ihr Jungs da vorne soweit?«
    »Optimaler Winkel zum Erreichen der Dropzone in drei Minuten. Kommen Sie aus der Druckkabine heraus und verriegeln Sie die Tür. Ihr Kollege bekommt ein grün leuchtendes Signal backbord angezeigt, wenn es soweit ist. Von da an sind es noch zehn Sekunden, bis sich die Luke unter ihm öffnet. Ist wie in einem Aufzug, in dem einem der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Sollte er vorher noch irgendein Problem haben, soll er einfach den Abbruchschalter an der Tür nach rechts umdrehen. Sehen Sie den?«, kam die Anweisung des Co-Piloten aus dem Cockpit.
    Spacy schaute sich kurz um und sah den entsprechenden Schalter. Mit einem nach oben gerichteten Daumen signalisierte er, dass alles klar war.
    »Roger, wir haben verstanden. Ich verlasse jetzt die Druckkabine. Alles klar zum Absprung!«, bestätigte Hunter die Einsatzbereitschaft gegenüber dem Cockpit.
    »Ich wünsche dir ein schönes Wochenende«, verabschiedete sich Spacy von Hunter. »Pass mir auf die Kleine auf und bring sie heil aus Südafrika zurück. Wir sehen uns nächste Woche am Pier 86.«
    »Guten Flug, alter Knabe! Und mach sie alle fertig!«
    »Wird schon schiefgehen.«
    Hunter klopfte Spacy ein letztes Mal auf den Helm, dann ließ er seinen besten Freund alleine in der Druckkabine zurück und verriegelte die Tür. Durch ein kleines Fenster konnte er sehen, wie Spacy mit auf den Brustgurten verschränkten Armen darauf wartete, dass die kleine grüne Lampe anging und sich der Boden unter seinen Füßen auftat. Plötzlich ertönten zwei elektronische Signale und ein weiteres Geräusch, welches wie aneinander reibendes Gummi klang. Einen Augenblick später vibrierte der Bereich rund um die Druckkabine. Als Hunter erneut durch das Guckloch sah, war Spacy bereits verschwunden. Nachdenklich kehrte er in das obere Deck zurück, wo Tracy ihn voller Sorge erwartete.
    Unbeirrt setzte die Air Force One ihren Kurs Richtung Südafrika fort.

KAPITEL 51
21.03., 04.17 Uhr
Golf von Mexiko, kubanischer Frachter Cojio
    S chon seit geraumer Zeit bildete die Kimm eine gerade, eintönige und schwarzblaue Trennlinie zwischen dem Golf von Mexiko und dem Himmel. Die Cojio hatte die gefährlichsten Passagen der vorgelagerten Korallen- und Sandbänke vor Kubas größtem Hafen Havanna bereits seit Stunden hinter sich gelassen und befand sich auf einem Kurs, dessen verlängerte Linie auf die mexikanische Halbinsel Yucatan führte. Doch dies war nicht das Ziel von Kapitän Pedro Lòpez Domínguez, der gelangweilt in den Himmel sah und Sternschnuppen zählte. Sein Ziel war Caracas in Venezuela, und dafür

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