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Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Titel: Defcon One 01 - Angriff auf Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lettau
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Startrampe. Wir müssen herausfinden, wie man diese Strecke mit wenigen Hilfsmitteln fast unsichtbar überbrückt, am Ziel landet, und dabei überlebt.«
    »Verstehe, du spielst auf eine der Sternstunden der NASA an. In der damals James Lovell, John Swigert und Fred Haise aus Kotztüten, Klebeband und Flugplänen nach Anleitung der Bodencrew einen Adapter für das Luftreinigungssystem gebaut haben, nachdem ein Sauerstofftank in der Odyssey kurz vor der Mondlandung explodiert war.«
    »Das war seinerzeit ein perfektes Zusammenspiel zwischen den Crews auf der Erde und im All. Und sie standen unter einem enormen Zeitdruck«, erinnerte sich Kapitän Carlsen.
    »Wir alle wissen heute, dass die NASA die Apollo 13 Mission als einen erfolgreichen Fehlschlag bezeichnet hat«, merkte Hunter an.
    »Genau!« Das erwartungsfrohe und kampfentschlossene Flackern in Spacys Augen war unübersehbar. »Und jetzt testen wir die Kreativität unserer Crew. Mal sehen, ob wir der HAMAS auch einen erfolgreichen Fehlschlag bereiten können!«
    Eine Stunde später stand fest, dass Spacy und die Crew zu keiner Lösung des Problems kommen würden. Sollte das geheimnisvolle nordkoreanische Schiff, welches wie ein unsichtbarer Geist den Atlantik überqueren musste, nicht zufällig von der Navy, einem Satelliten oder den ROVs rund um Devitos Tauchteam gesichtet werden, sähe es schlecht aus.
    »Es ist zum Haareraufen«, knirschte Spacy. »Wo verdammt nochmal steckt der Feind?«
    Hunter sah seinen Freund mitleidig an. Er traute sich nicht zu sagen, dass es den Feind vielleicht gar nicht gab, sondern dieser lediglich eine Einbildung war.
    Spacy sah den zweifelnden Blick und nahm Hunter zu sich heran. »Jack, meinst du, ich rede mir da was ein? Meinst du, ich leide an einer Paranoia, nur weil Tracy in Kürze in die Atlantis steigt? Meinst du, diese alte U-2 von Kuba und das Phantomschiff haben überhaupt nichts mit der HAMAS zu tun?«
    »Ich habe, ehrlich gesagt, nicht die geringste Ahnung«, lächelte Hunter gequält.

KAPITEL 58
24.04., 16.01 Uhr
Cape Canaveral, Kennedy Space Center
    D as traditionelle Frühstück der Crew beinhaltete ein 250-Gramm-Steak, eine halbe Grapefruit, ein Glas Orangensaft sowie zwei Scheiben Toast. Es wurde – entsprechend den Gepflogenheiten der NASA – vollkommen unabhängig von der jeweiligen Startzeit in den Mannschaftsquartieren der Astronauten eingenommen. Es herrschte eine ungezwungene und gelöste Atmosphäre unter den Teammitgliedern, und jeder freute sich auf den bevorstehenden Start.
    In den letzten Wochen hatten die Männer und Frauen, die heute im Space Shuttle sitzen würden, hart trainiert und eine echte Einheit gebildet. Die unzähligen Stunden beim Sicherheits- und Überlebenstraining waren nicht weniger anstrengend gewesen als die zahlreichen Theorie- und Praxiseinheiten in den Schulungs- und Ausbildungscentern der Weltraumbehörde. Die Elite der Weltraumfahrer sollte auf jede nur erdenkliche Situation vorbereitet sein, falls es zu Pannen oder Fehlfunktionen an Bord von Atlantis kommen würde. Es gab noch eine letzte Hürde zu nehmen, die nichts mit dem komplizierten technischen Prozedere zu tun hatte, sondern ausschließlich der Publicity diente.
    Vor dem Mannschaftsquartier wartete hinter einer Absperrung eine Meute Journalisten darauf, die letzten mehr oder weniger wichtigen Fragen an die Crew zu richten, um dem Informationsbedürfnis der an den Fernsehgeräten sitzenden Öffentlichkeit gerecht zu werden. Auf fast allen Kanälen liefen Sondersendungen, da diese Mission ein ganz besonderes Highlight in der Geschichte der NASA darstellte.
    Zum ersten Mal saß ein Familienmitglied eines amtierenden Präsidenten in dem Raumtransporter. Dementsprechend groß war die Anzahl der Kameras, die auf die winkende Crew gerichtet waren, welche soeben ein unscheinbares weißes Gebäude auf dem Kennedy Space Center verließ.
    »Miss Gilles, was ist das für ein Gefühl, zum ersten Mal in einem Space Shuttle zu fliegen?«, wollte eine brünette Journalistin wissen.
    »Verdammt intelligente Frage«, flüsterte Tracy ihrem Kollegen Jim Davis, einem grauhaarigen Texaner, der als Nutzlastspezialist mitflog, leise zu. Davis grinste und ließ Tracy den Vortritt.
    »Ich freue mich, ebenso wie die gesamte Crew, bei dieser Mission dabei sein zu dürfen. Wir haben hart trainiert und sind sehr gut vorbereitet auf die vor uns liegenden Aufgaben. Als Pilotin bei der Air Force habe ich bereits tausende Stunden im Cockpit hinter

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