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Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Titel: Defcon One 01 - Angriff auf Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lettau
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Angriff entgegenstellen. Meine Gedanken sind bei meiner Tochter und der Crew im Space Shuttle auf Cape Canaveral. Beten Sie zu Gott, dass sich alles zum Guten wendet. Beten Sie, dass unsere Nation stark genug ist, um einen weiteren Anschlag durchzustehen. Gott schütze Amerika!«
    Zwei örtliche Kamerateams, diverse Rundfunkjournalisten sowie Reporter der lokalen Presse bildeten in Sekundenschnelle ein Rudel und drängten in Richtung des Rednerpults, welches George T. Gilles eilig unter dem Schutz seiner Sicherheitsbeamten verließ. Tumultartige Szenen spielten sich in dem Saal ab und einige Studenten skandierten lauthals den Namen des Präsidenten, woraufhin schließlich ein frenetischer Applaus folgte.
    George T. Gilles ging schnellen Schrittes mit seinem Stab durch die unterirdischen Flure der Universität und bekam währenddessen von seinen Mitarbeitern die neuesten Informationen aus Texas und Florida übermittelt, die sich in erster Linie auf Radioberichte, einen Bericht der Küstenwache in Galveston und einen Anruf der FBI Zentrale in Houston stützten.
    »Wie schlimm ist es wirklich, General?«
    »Es gibt im Moment keine Verbindung zur Mission Control im Johnson Space Center. Im Radio berichtet man von Toten und Verletzten auf dem NASA-Gelände in Texas. Sobald wir im Hubschrauber sind, bekommen wir ein neues Update. Der Secret Service bereitet gerade die Kommunikation zu allen wichtigen Leuten vor. Als Ihr Sicherheitsberater muss ich darauf bestehen, nicht nach Florida zu fliegen, Mr President.«
    »Einverstanden. Wie fliegen zurück nach Washington.«
    Joshua Rove, der genesene Stabschef des Weißen Hauses, ein rundlicher Mann mit Brille und Halbglatze, hatte Mühe, das Tempo zu halten. Der berühmte wie gleichsam berüchtigte Parteistratege war seit fast fünfzehn Jahren einer der engsten politischen Berater des Präsidenten. Seine Idee war es gewesen, die Situation spontan zu nutzen und die Hintergründe zu den toten Astronauten vorzutragen.
    »Das da drin war genau die richtige Wortwahl. Sie halten dich für einen offenen und ehrlichen Politiker, der den Mut hat, die unbequeme Wahrheit zu sagen«, sagte Rove und vernahm mit Genugtuung, dass die Studenten noch immer applaudierten und den Namen des Präsidenten riefen. Gilles, der in einem Pulk schwarz gekleideter Secret Service Agenten durch die neonbeleuchteten Flure der Georgia State University auf direktem Weg zum Helikopter war, nahm die Rufe wie durch einen schweren Vorhang wahr, der alle Stimmen zu einem dumpfen Geräuschbrei abschwächte. Er konnte sich in diesem Moment nicht damit beschäftigen, ob es taktisch richtig oder falsch gewesen war, einige Fakten auf den Tisch zu legen. Er vertraute ganz dem Instinkt des PR-Strategen und musste jetzt an die Nation, und nicht an seine eigene Karriere denken.
    »Mein Gefühl sagt mir zwar, ich hätte diese kurze Ansprache nicht halten sollen, aber ich verlasse mich da ganz auf deinen politischen Spürsinn, Joshua.«
    »Danke, Mr President!«
    »Aber hoffentlich bricht keine Panik im Land aus. Und jetzt lasst uns nach Lösungen suchen, bevor die ganze Angelegenheit vollkommen außer Kontrolle gerät.«
    Die Sache ist bereits außer Kontrolle , dachte General Grant und wählte die nur wenigen Menschen bekannte Nummer eines Anschlusses in New York.
    In dem Augenblick, als der Kontakt hergestellt war und sich eine Frauenstimme am anderen Ende meldete, erreichten die Männer das Freie und liefen geduckt auf die grünweiße Präsidentenmaschine zu, deren Rotorblätter sich bereits drehten.
    Als alle Insassen an Bord waren hob Marine One ab und nahm mit Höchstgeschwindigkeit Kurs auf Washington.

KAPITEL 61
24.04., 17.17 Uhr
New York, Pier 86
    D ie attraktive Chefsekretärin mit den nicht enden wollenden Beinen saß in ihrem Büro im achtundvierzigsten Stock des New York Times Buildings und nahm den Anruf einer bekannten Rufnummer in genau dem Augenblick entgegen, als der CNN-Videostream aus Houston über einen ihrer Computer lief.
    »National Underwater & Space Agency, Büro von Direktor Dr. Hollister, Sie sprechen mit Kelly Delorean. Was ich kann ich für Sie tun, General Grant?«
    Der Sicherheitsberater des Präsidenten wunderte sich, warum sein Anruf nicht direkt bei Admiral Adamski landete, kam dann aber unvermittelt zur Sache und verlangte freundlich, aber bestimmt nach dem Direktor der NUSA. Kelly Delorean hielt Grant einen Augenblick in der Leitung, um sich bei ihrem Vorgesetzten am Pier 86 nach der

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