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Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Titel: Defcon One 01 - Angriff auf Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lettau
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Attraktionen des Parks besuchen, liegt das über sechshundert Hektar große Areal des Johnson Space Center, welches teilweise für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Da uns die Polizei mitgeteilt hat, genau hier die Pressestelle einzurichten, haben auch wir diesen Platz zur Berichterstattung gewählt, zumal die gesamte Umgebung, sämtliche Zufahrtsstraßen und Highways, mittlerweile großräumig abgeriegelt sind. Die Situation ist wirklich unübersichtlich, da die Aussagen von Augenzeugen sich teilweise widersprechen. Zumindest können wir aber im Moment bestätigen, dass keine Touristen mehr auf dem Gelände sind, da die Parkleitung unmittelbar nach den ersten Schüssen das Gelände evakuiert hat. Neben mir steht die Pressesprecherin des Space Centers, Donna Mattice. Sie war Augenzeugin der entscheidenden Minuten und kann uns anhand einer Übersichtskarte für Touristen zeigen, was genau geschehen ist.«
    Der Kameramann machte einen Schwenk auf die in ein blauweißes Kostüm gekleidete Frau, deren deutliches Übergewicht nicht zu übersehen war. »Irgendjemand sollte mal die Luft aus diesem Ballon lassen«, sprach Adamski mit sich selber. Er konnte das Alter der Pressesprecherin unmöglich einschätzen, da sie wie aufgepumpt wirkte. Ihr wurstiger Finger zeigte auf die Karte, die einen guten Überblick über das Areal vermittelte.
    »Von meinem Büro auf der Rückseite dieses Gebäudes habe ich einen ziemlich guten Überblick über das Gelände«, begann die Frau ruhig und mit bedachten Worten ihre Schilderung. »Es ging alles wahnsinnig schnell, aber es müssen so an die fünfzig Männer gewesen sein, die in einer langgezogenen Linie, im Laufschritt, von Norden her den Zaun durchdrungen haben und direkt auf die wissenschaftlichen Gebäude zuhielten. Es gab ein kurzes Feuergefecht im Rücken der Angreifer, das können unsere Sicherheitsleute gewesen sein. Dann sah ich, wie drei oder vier Angreifer zu Boden gingen, da sie anscheinend getroffen wurden. Auf dem Gelände selber ist ebenfalls unser Sicherheitspersonal postiert, allerdings nicht überall. Da die festgelegten Routen für die Touristen mit kleinen Elektrobahnen, die mehrere offene Anhänger hinter sich herziehen, befahren werden, müssen wir nicht überall den Wachschutz stehen haben. Und aufgrund des heutigen Starts in Florida war ein Großteil des Geländes für die Touristen ohnehin nicht zugänglich.«
    »Haben die Angreifer auf die Touristen geschossen?«, wollte Knox wissen.
    »Soweit ich das von meinem Fenster aus beurteilen kann, nein.«
    »Das deckt sich auch mit den Aussagen der Polizei, die bisher keine Meldungen über verwundete oder tote Besucher vorliegen hat«, warf Knox ein. »Aber es hat weitere Schüsse auf dem Gelände gegeben, oder?«
    »Ja, sogar ziemlich viele. Ich hatte mich zu diesem Zeitpunkt natürlich sofort telefonisch mit dem Management des Besucherparks in Verbindung gesetzt, und die Räumung lief auch sofort an, aber dennoch hörte ich die Schüsse. Das ging bestimmt zehn Minuten lang, vielleicht etwas länger. Es folgte ein heftiger Knall, der die Scheiben erzittern ließ, ziemlich in der Mitte des Geländes, denn dort stieg dann Rauch auf. Ich konnte aber nichts mehr sehen, weil mir die Sicht durch die zahlreichen Gebäude versperrt wurde.«
    Der Reporter nickte und drehte sich dann zu einem anderen Interviewpartner um. Es war ein junger Mann mit blonden Haaren und Brille, der ein helles T-Shirt trug, auf dem anscheinend Blutspuren waren. Der junge Mann wirkte verstört, schien sich aber einigermaßen unter Kontrolle zu haben. Um seinen Hals baumelte ein Presseausweis, der ihn als Vertreter einer hiesigen Lokalzeitung auswies. Sein Name war David Crowley.
    »Mr Crowley, Sie waren mitten drin in der Schießerei. Was können Sie uns genau berichten?«
    »Plötzlich brach einfach die Hölle los. Ich hatte in einem speziellen Auswahlverfahren einen Platz in der verglasten Pressekabine im Shuttle-Kontrollraum bekommen und war mal kurz draußen, um, naja, eine Zigarette zu rauchen. Da fast überall Rauchverbot ist, bin ich ein paar Meter die Straße vor dem Gebäude hoch gegangen, als plötzlich Schüsse zu hören waren. Erst habe ich gedacht, es sei irgendein Test, der auf dem Gelände der NASA stattfindet. Aber dann kamen plötzlich diese vielen Männer in schwarzen Kampfanzügen um die Ecke. Sie trugen Sturmgewehre, fragen Sie mich bitte nicht nach der Marke, da kenne ich mich nicht aus. Plötzlich waren da vier

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