Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Titel: Defcon One 01 - Angriff auf Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lettau
Vom Netzwerk:
sollte. Verrückte Situation , dachte Adamski, wir haben das Shuttle, die haben die Raketen .
    Er verfluchte sich dafür, nicht bereits im Weißen Haus einen Notfallplan durchgesetzt zu haben, der ein schnelles Erreichen der ISS – sollte diese ein Entführungsziel der Terroristen sein – beinhaltete. Man hätte einfach die Sea Launch Explorer im Pazifik, von der die Independence auf einer Zenit-Trägerrakete zu ihrem Erstflug gestartet war, für einen solchen Notfall reservieren sollen. Jetzt war von dort eine Hilfe nicht möglich, da die Wasserplattform aktuell für einen kommerziellen Satellitenstart reserviert war.
    Doch bevor er nun Spacy und sein Team auf der Beluga anrufen würde, wollte er zunächst über das volle Ausmaß der Vorgänge in Houston informiert sein. Mit einem Knopf an seiner Schreibtischtastatur regulierte er die Lautstärke eines Flachbildschirms, auf dem parallel mehrere Fernsehkanäle angezeigt wurden. Da Adamski nicht viel vom Fox News Channel hielt, entschied er sich für die Sondersendung von CNN. Der Bericht kam aus einem Studio in Atlanta, die aktuellen Bilder wurden von einem Aufnahmeteam in Texas eingespielt. Soeben fasste Nachrichtensprecher Ted Walker das Geschehen zusammen.
    »In Houston, Texas, hat es allem Anschein nach einen Angriff mit terroristischem Hintergrund auf das Lyndon B. Johnson Space Center der NASA gegeben. Vor etwa einer Stunde drang eine Gruppe bewaffneter Männer auf das Gelände ein und besetzte ein Gebäude, in dem das MCC, das Mission Control Center, untergebracht ist. Im MCC befindet sich ebenfalls der Shuttle-Kontrollraum, von wo aus der heutige Start des Space Shuttle Atlantis zur Internationalen Raumstation ISS koordiniert wird. Nach Augenzeugenberichten hat es mehrere Schusswechsel und auch eine oder mehrere Explosionen gegeben. Die Polizei vor Ort spricht von einer unklaren Situation, bestätigt aber, dass es einige Tote und Verletzte gegeben hat. Noch ist unklar, wer die Täter sind und welche Absichten sie verfolgen. Es gibt Vermutungen, eine Gruppe Kubaner könne für den Angriff verantwortlich sein, da die Küstenwache ein noch nicht identifiziertes Schiff verfolgt hat, welches über den Golf von Mexiko herkommend in die Bucht von Galveston eingedrungen ist. Das Schiff wurde in einem Seitenkanal am Clear Lake gefunden und hatte ebenfalls unbestätigten Berichten zu Folge Kartenmaterial an Bord, welches kubanischen Ursprungs sein könnte. Weitere Augenzeugen wollen gesehen haben, wie eine Gruppe von etwa dreißig bis fünfzig Personen wild um sich feuernd auf einer abgesperrten Zubringerstraße zum Johnson Space Center den Sicherheitszaun durchtrennt hat und dabei einen Sicherheitsbeamten erschoss. Wir schalten jetzt direkt zum Johnson Space Center, wo mein Kollege Brian Knox weitere Einzelheiten für Sie bereithält.«
    Das Bild des wartenden Reporters zoomte auf und zeigte diesen vor einem durch gelbe Sicherheitsbänder abgezäunten Gebäude, welches Admiral Adamski sofort als den Eingang des Besucherzentrums erkannte. Unter einer etwa zehn Meter hohen Glasfassade, die von mehreren Betonsäulen getragen wurde, standen die Kassenhäuschen, an denen sich normalerweise die Touristen drängten. Statt einer Schar erwartungsfroher Besucher versammelten sich dort jetzt mehrere Polizei- und Rettungswagen, sowie schätzungsweise fünfzig Sicherheitsbeamte und Mitarbeiter des Space Parks, von dem man Bustouren mit einer speziellen Parkbahn über das riesige Areal starten konnte, um zum Beispiel die Saturn 5 Rakete oder das Ausbildungszentrum der Astronauten zu bestaunen. Das angebotene TV-Bild war nicht sonderlich spektakulär, es hätte genauso gut den Tatort eines x-beliebigen Verbrechens zeigen können. Ein Parkplatz, mehrere Personen, ein zweckmäßiges graues Gebäude, Sicherheitsbeamte, blinkende Warnlichter.
    Brian Knox, der Reporter, schien ein alter Hase zu sein und wartete ohne mit der Wimper zu zucken auf die Freigabe der Tonleitung, auf der anscheinend im Moment jemand seinen Fuß stehen hatte. Schließlich stand die Leitung und Knox, ein gutaussehender Mann Mitte vierzig, begann seinen Bericht.
    »Hallo, Ted in Atlanta, danke für die Überleitung, anscheinend steht die Leitung jetzt, ich hoffe die Zuschauer können mich hören. Ich befinde mich hier vor dem Eingang des Besucherzentrums, dem Space Center, fünfundzwanzig Meilen südlich vom Stadtzentrum von Houston, direkt am NASA Parkway. Wo hinter mir die Touristen normalerweise die

Weitere Kostenlose Bücher