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Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Titel: Defcon One 01 - Angriff auf Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lettau
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Co-Pilotensitz aus, während er gleichzeitig mit einem eingeschränkten Blick aus dem Seitenfenster registrierte, wie die Hubschrauber gerade abdrehten.
    »Das Kommunikationsproblem mit CAPCOM und dem SKZ muss eine Ursache haben. Jemand blockiert die Funkleitungen absichtlich«, mutmaßte Tracy. »Das Problem mit diesem terroristischen Hintergrund, von dem ich euch erzählt habe, scheint real zu sein. Mein Freund lag richtig mit seiner Vermutung. Wir sollen entführt werden.«
    »Du meinst hinter der Tür steht keiner von unseren Leuten? Du meinst, da steht irgendein vollbärtiger Araber mit einem Turban auf dem Kopf und zwei Handgranaten in der Hand?«, wollte Davis wissen.
    »Keine Ahnung, wer da steht. Aber wir sollten uns gut überlegen, was wir jetzt machen«, dachte Tracy laut nach.
    »Noch bin ich der Kommandant«, betonte Doug Brown, ohne dabei herablassend zu wirken. »Möglicherweise haben wir wirklich nur eine Störung der Kommunikation. Oder was Gravierenderes, und das SKZ will uns einfach nur schnell rausholen. Wir sollten mal eine Außenbordkamera aktivieren, um einen Blick auf den Bereich zwischen dem Weißraum und der Luke zu bekommen. Dann sehen wir ja, wer da steht.«
    »Du bekommst keinen Blick auf unsere Umkleidekabine auf der Plattform. Nicht aus diesem Winkel. Außerdem dürfte die Faltplane noch immer anliegen«, belehrte Davis seinen Kollegen.
    »Auf irgendeinem Monitor muss doch was zu sehen sein«, gab Brown nicht auf und suchte nach einem Hinweis auf den Kontrollschirmen.
    Doch in der Tat war nur der Schwenkarm zu sehen, der ähnlich wie ein langer Passagierzugang an einem Flughafen vom Wartebereich an die Maschine führte. Der sogenannte Weißraum , in dem die Astronauten spätestens zwei Stunden vor dem Eintritt durch technisches Personal auf den Einstieg ins Flugdeck des Shuttles eingewiesen wurden, verbarg sich unsichtbar hinter schützenden Planen und Rampenaufbauten. Noch bevor irgendjemand einen Vorschlag unterbreiten konnte, knisterte es aus den Lautsprechern.
    » Atlantis , hier ist Houston. Sie sprechen mit Neil Armstrong. Ihre Mission wurde kurzfristig, äh, umdisponiert. Es gibt eine kleine Änderung im Ablauf, nichts Schwerwiegendes. Wir möchten nur drei Gäste mit an Bord nehmen, die im Besitz eines First Class Tickets sind. Entriegeln Sie die Einstiegsluke. Sofort!«
    In diesem Moment bewahrheiteten sich die schlimmsten Befürchtungen, und die Besatzung sah sich hilflos an. Der eindringliche Ton des Mannes ließ keinen Zweifel aufkommen. Sie wurden tatsächlich soeben von Highjackern bedroht.
    »Ich werd verrückt«, sagte Doug Brown. »Die wollen uns wirklich kidnappen!«
    »Und debattieren Sie nicht lange herum«, fuhr die Stimme aus den Lautsprechern fort. »Wir haben hier das gesamte Mission Control in unserer Gewalt. Wenn unsere Leute nicht an Bord kommen, jagen wir hier alles in die Luft.«
    »Ich würde das gerne aus erster Hand erfahren. Geben Sie mir John Forrester, den Flugdirektor«, raunzte Brown den Fremden an.
    »Kein Problem, hier ist er. Seine neue Fliege ist übrigens todschick«, kam prompt die Antwort.
    »Hallo, Doug, hallo, Atlantis ! Hier spricht John. Sorry wegen der Funkstille. Aber uns waren … uns sind die Hände gebunden. Was der Mann sagt, ist wahr. Es hat hier einen … tödlichen Zwischenfall gegeben. Wir sind in der Gewalt von … Terroristen. Die Situation ist leider sehr ernst. Wir konnten auf den Überwachungsbildern aus dem Fernsehbunker verfolgen, wie drei Fallschirmspringer auf der Startrampe gelandet sind. Das Ganze spitzt sich zu einem nationalen Notfall zu. Die Männer hier scheinen zu allem fähig. Wir stehen nach einer Unterbrechung wieder mit dem SKZ in Verbindung, sind jetzt in einem ziemlich chaotischen GO NO GO.«
    John Forrester, der stets sachliche und sympathische Flugdirektor im Lyndon B. Johnson Space Center in Texas, schien sich angesichts der eskalierenden Situation noch gut im Griff zu haben. Die Crew mochte sich gar nicht vorstellen, was dort drüben gerade los war. Andererseits war die eigene Lage ebenfalls alles andere als rosig.
    »Falls es um meine Person gehen sollte, Mr Armstrong, so stelle ich mich alleine. Lassen Sie die Crew in Ruhe. Und lassen Sie diese unschuldigen Leute im MCC in Ruhe«, redete Tracy ruhig und bedacht in den Funkkanal.
    Es folgte eine kurze Pause und man hörte ein Geräusch, so als ob irgendetwas zu Boden gefallen war oder umgestoßen wurde. Dann war der Fremde, der sich als Neil Armstrong

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