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Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Titel: Defcon One 01 - Angriff auf Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lettau
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vorgestellt hatte, wieder auf Sendung.
    »Ah, meine kleine Rebellin von vorhin«, übernahm der Fremde in einem übertrieben freundlichen Ton wieder das Gespräch. »Dass Familie Gilles sich immer so wichtig nehmen muss …« Dann explodierte er ohne jegliche Vorwarnung wie ein wildes Raubtier beim Sprung auf die Beute. »Jetzt hör mir mal gut zu, du wichtigtuerisches Miststück. Es interessiert mich einen Scheißdreck, wer du bist. Du bist die Pilotin und das I-Tüpfelchen auf dem Sahnehäubchen. Aber mehr auch nicht. Wir wollen das Space Shuttle, und zwar sofort, ansonsten knall ich hier einen nach dem anderen ab, ist das klar? Und jetzt beweg deinen süßen Arsch aus dem Cockpit und mach endlich diese verfluchte Tür auf!«
    Unbeeindruckt von dem Geschrei des Kerls in Houston stellte Tracy ihn erneut zur Rede, in der Hoffnung, eine schärfere Gangart würde den Anführer zur Vernunft bringen.
    »Jetzt hören Sie mir mal zu, Sie paranoides Hirn. Sie mögen ja großartig darin sein, mit dicken Knarren auf unbewaffnete Zivilisten zu schießen, aber mich beeindruckt das nicht besonders. Wenn Sie auch nur einen einzigen Schuss abgeben, während wir hier verhandeln, wird die Einstiegsluke auf gar keinen Fall geöffnet. Ist das klar, Sie Schmalspur-Armstrong? Und jetzt sagen Sie mir, was Sie eigentlich mit dieser Aktion bezwecken. Welche Forderungen haben Sie genau, hm?«
    Funkstille.
    »Spinnst du, Tracy? Du solltest das Kommando wirklich mir überlassen«, zischte Doug Brown sie so leise wie möglich an.
    »Bitte, Doug, hör mir zu. Du weißt ganz genau, dass ich deine Autorität hier an Bord nicht in Frage stelle. Ich bin hier für euch nicht die Tochter des amerikanischen Präsidenten, sondern einfach nur Tracy, ein ganz normales Crewmitglied. Aber die wollen mich als Geisel, das ist doch vollkommen logisch. Ich will lediglich, dass ihr heil aus der Sache rauskommt. Ebenso wie die Geiseln. Also lass mich bitte machen, okay?«
    Während der Kommandant der Atlantis noch fieberhaft nachdachte, meldete sich der Geiselnehmer aus Houston zurück.
    »Du willst Spielchen spielen, verstehe. Du willst mir zeigen, was du drauf hast. Okay, ich bin schwer beeindruckt. Aber nicht beeindruckt genug, um mich um den kleinen Finger wickeln zu lassen. Möchtest du mal hören, wie es über Funk klingt, wenn Forresters Schädel zerplatzt? Weil ich ihm eine Salve aus der Kalaschnikow verpasse?«
    Schreie von angsterfüllten Mitarbeitern waren aus dem Hintergrund zu hören, als irgendjemand, vermutlich der Flugdirektor selber, zum Anführer gezerrt wurde.
    Und in der Tat war es Forrester, der nun mit zitternder und eindringlicher Stimme um sein Leben und das Leben der anderen flehte.
    »Oh Gott, Tracy, bitte tu, was er sagt. Wir werden alle sterben, wenn ihr die Luke nicht aufmacht. Alle, das Personal, die gefesselten Gäste in der Besucherlounge, einfach alle. Hier ist alles mit Sprengfallen und Plastiksprengstoff präpariert. Wir sitzen hier wie auf einer Bombe.«
    »Das tun wir auch, John«, entgegnete Tracy kühl, während ihr Puls raste. Sie pokerte hoch, aber der mögliche Gewinn schien ihr das Risiko wert zu sein. »Und deshalb machen wir folgenden Deal. Die Luke wird erst in dem Augenblick geöffnet, wo alle Zuschauer und alle für eine Mission nicht zwingend notwendigen Techniker das Gebäude in Houston verlassen haben. Hat Mr Armstrong das verstanden? Ich halte ihn zwar für extrem geistesgestört, aber selbst er kann nicht so blöd sein, dass er dich, den einzigen Flugdirektor, der auf diese Mission vorbereitet ist, über den Haufen schießt.«
    »Hier kommt keiner raus. Höchstens als Leiche«, schrie der Anführer unvermittelt ins Mikrofon. »Du bist nicht in der Position, mir Bedingungen zu diktieren. Und mein Finger ist verdammt zittrig am Abzug, wenn du verstehst, was ich meine. Du solltest mal sehen, wie der arme Forrester seinen schicken Ausgehanzug vollschwitzt. Also los, Schätzchen, Ende der Diskussion!«
    »Genau, das Schätzchen beendet jetzt die Diskussion und schaltet den Funk ab. John Forrester darf sich melden, falls Sie über meinen Vorschlag ernsthaft nachgedacht haben. Wir verteidigen das Space Shuttle und gehen notfalls ebenso drauf, falls Ihre Helfershelfer auf der Rampe wegen dem Frust der verpassten Ladenöffnungszeit eine Sprengung erwägen. Es liegt also an Ihnen. Lassen Sie die Geiseln frei oder die Tür bleibt zu. Ende der Diskussion. Ende, Houston.«
    Dann herrschte Funkstille.
    »Das passt mir

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