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Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Titel: Defcon One 01 - Angriff auf Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lettau
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wahrscheinlich noch nicht mal bis über den East River schaffst. Und aus dem kann ich dich dann wahrscheinlich heute Nacht raus fischen, falls noch irgendwas von dir übrig bleiben sollte. Übrigens, Runway 13-31 haben sie bereits dichtgemacht, du wirst also die 4-22 nehmen«, gab Hunter endgültig sein Vorhaben auf, Spacy vom Start abzuhalten.
    Spacy verabschiedete sich und konzentrierte sich wieder auf den Verkehr. Der Ferrari beschleunigte über die zugelassene Höchstgeschwindigkeit und erntete bei einigen Überholmanövern wütendes Hupen langsamerer Autofahrer.
    Unmittelbar nach seiner Unterhaltung mit Admiral Adamski hatte Spacy in seinem Büro erste Überlegungen zum Thema Steve Miller angestellt. In dem Augenblick, als er Tracy anrufen wollte, empfing er eine Email von ihr mit dem Hinweis, falls er sich zufällig in Washington aufhalten sollte, wäre das jetzt der richtige Zeitpunkt zum Reden. Außerdem gebe es noch ein anderes Problem, welches sie ebenfalls mit ihm besprechen wollte. Tracy hatte daraufhin eine kurze SMS mit dem Hinweis O.K., um Mitternacht im National Air & Space Museum. Ich besitze einen Zweitschlüssel. Von ihm erhalten. Ihre knappe Antwort darauf lautete Einverstanden, du Spinner. Spacy hatte über diese Antwort herzhaft gelacht – zum ersten Mal an diesem turbulenten Tag.
    Schließlich erreichte er den Frachtbereich des La Guardia Airports und passierte die Einfahrtkontrolle. Nach kurzer Fahrt über ein abseits gelegenes Gelände stoppte er vor einer unscheinbaren Halle. Der riesige Raum war in Wirklichkeit ein Flugzeughangar. Beschriftungen oder Hinweise auf den Eigentümer oder Mieter der Halle gab es nicht. Spacy aktivierte mit einem Knopf in der Mittelkonsole seines Ferraris den Auslöser für ein elektrisches Tor und fuhr direkt in den im hellen Neonlicht strahlenden Hangar. Einige Techniker der NUSA winkten ihm bereits zu, und inmitten einer Ansammlung von allerlei Aggregaten, Kompressoren und sonstigen Werkzeugen sah er Jack Hunter, der sich an einer Turbine der Messerschmitt zu schaffen machte.
    Die Messerschmitt war der erste Strahltriebjäger der Welt gewesen und sollte zum Ende des zweiten Weltkriegs Nazi-Deutschland die Lufthoheit zurück bringen. Für das Wunderprojekt der damaligen Luftwaffe hatten sich Zwangsarbeiter in den geheimen Fabriken und Forschungsanlagen zu Tode geschuftet, während die meist unerfahrenen Piloten verzweifelt versucht hatten, den revolutionären Jäger zu erproben. Nur wenige Maschinen waren tatsächlich fertig gestellt worden. Sie waren für die damalige Zeit ein Meilenstein in der Luftfahrtgeschichte gewesen. Weil die Me-262 in puncto Geschwindigkeit allen anderen Angriffsjägern seiner Ära überlegen gewesen war, hatte Hitler gehofft, seine Wunderwaffe könne die feindlichen Bomberverbände schwächen. Die Alliierten hatten aber in der Endphase des Reiches ihre Dauerbombardements fortgesetzt und umgekehrt die gesamte Infrastruktur des Feindes geschwächt, sodass fehlender Treibstoff und fehlende Ersatzteile Hitlers Trumpfkarten wertlos gemacht hatten. Schließlich waren einige Beuteflugzeuge sowie die Konstruktionspläne in die Hände von Amerikanern und Russen gelangt. Die mit der Me-262 gewonnenen Erfahrungen hatten somit alle darauf folgenden Entwicklungen strahlgetriebener Flugzeuge maßgeblich beeinflusst.
    Admiral Adamski hatte nie so recht verraten, wie die Maschine, die Spacy gerade von außen inspizierte, in den Besitz der NUSA gelangen konnte. Der Admiral gab sich hinsichtlich dieses Themas auch recht wortkarg. Aber dieses Geheimnis würde Spacy dem Admiral zu gegebener Zeit noch entlocken. Die Maschine hatte ihren ursprünglich militärischen Anstrich, der aus einem hässlichen grüngrauen Fleckenmuster bestand, längst verloren und erstrahlte nun in einem weißen Hochglanzspeziallack mit ziviler Kennung. Einige Um- und Anbauten an der Schwalbe , so die damalige deutsche Typenbezeichnung, verrieten ein hochkomplexes technisches Innenleben, welches mit dem damaligen Flugzeug wenig gemeinsam hatte. Die mächtigen Strahlturbinen vom Typ Junkers Jumo waren komplett restauriert und modifiziert worden, sodass die Maschine genug Schub entwickeln konnte, um auf über sechshundert Meilen pro Stunde zu beschleunigen. Das allerdings war in den bisherigen Erprobungsflügen noch nie geschehen.
    »Schaut gut aus«, bemerkte Spacy und verzichtete dabei auf einen Handschlag, da sein alter Kumpel und Weggefährte ölverschmutze Handschuhe

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