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Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Titel: Defcon One 01 - Angriff auf Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lettau
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hier quasi geboren. Nehmen Sie mich mit, Mr Singh, und laden Sie mich auf einen Kaffee ein. Der alte Harold Tucker kann Ihnen alles über das Empire State Building erzählen, was Sie wissen möchten.« In diesem Augenblick schaltete sich die automatische Beleuchtung an den oberen Stockwerken ein, und die Fassadenspitze des 1931 fertig gestellten Monuments erstrahlte in einem engelgleichen weißen Licht.
    »Das sieht vom Boden aus betrachtet wie der Fingerzeig Gottes aus. Als Mahnung an diese ganze gottlose Stadt«, sagte Tucker nachdenklich und schaute voller Ehrfurcht zur Antennenspitze hinauf.
    Harold Tucker, dich muss der Prophet persönlich geschickt haben, dachte Miller und schickte ein Stoßgebet zum Himmel.

KAPITEL 5
27. Januar, 20.07 Uhr
New York City
    S pacy verfluchte zum wiederholten Mal den chaotischen Verkehr in New York und trommelte verzweifelt auf das edle Nussbaumlenkrad seines alten Ferraris. Es ging weder vorwärts noch rückwärts und die Fahrzeuge stauten sich meilenweit vor der Einfahrt zum Holland Tunnel, der die Verbindung auf die andere Seite nach Hudson beziehungsweise Jersey City darstellte. Die für ihn näherliegende Einfahrt zum Lincoln Tunnel, welcher Manhattan ebenfalls mit der anderen Seite jenseits des Hudson River verband, war aufgrund diverser Unfälle gesperrt. Die glatten Straßen waren der Auslöser für die ersten Blechschäden.
    Spacy schaute auf die Uhr und war sich sicher, die letzte Linienmaschine nach Washington zu verpassen. Der Newark International Airport hatte angekündigt, den Flughafen wahrscheinlich innerhalb der nächsten Stunde zu schließen, da die Meteorologen ungewöhnlichen Eisregen und schwere Sturmböen ankündigten. Einige der ankommenden Maschinen wurden bereits jetzt zum La Guardia Airport und zum John F. Kennedy International Airport umgeleitet. Aber es war nur eine Frage der Zeit, bis auch diese Flughäfen aufgrund der außergewöhnlichen Wetterverhältnisse schließen würden. Also entschied Spacy sich dazu, schnellstmöglich La Guardia anzufahren. Er würde zwar ebenfalls eine halbe Ewigkeit brauchen, um mit dem Wagen dort hinzukommen, aber es erschien ihm momentan als die einzige realistische Möglichkeit, sein individuelles Flugprogramm zu organisieren. Von hier bis zum La Guardia Airport kalkulierte er eine Fahrzeit von zwanzig Minuten – unter Missachtung aller Verkehrsregeln. Entschlossen ließ er per Spracherkennung die Rufnummer eines Teilnehmers über den eingebauten Bordcomputer anwählen. Es knackte in der Leitung, dann war die Verbindung da.
    »Jack hier, grüß dich, Mark. Habe deine SMS gelesen. Um es vorwegzunehmen: das Baby ist noch nicht startklar«, war die Stimmer von Jack Hunter, dem leiteten Ingenieur der NUSA zu vernehmen. Er war momentan auf dem La Guardia Airport stationiert, wo die Organisation einen Hangar betrieb, in dem einige seltene Maschinen restauriert wurden.
    »Du hast dreißig Minuten Zeit.«
    »Hast du mal aus dem Fenster geguckt? Außerdem macht mir Turbine Eins zu schaffen. Irgendwas mit dem Öldruck.«
    »Ich setzte da voll und ganz auf deine heilenden Hände. Du bist der beste Flugzeugmechaniker im ganzen Land«, grinste Spacy, während Hunters Stöhnen deutlich zu hören war.
    »Mark, ich meine es ernst. Der Vogel hat die Erprobung noch nicht vollständig abgeschlossen. Unser Testflugprogramm sieht noch weitere fünf Flüge vor. Wir haben hier extremen Seitenwind. Die Sicht ist gleich null. Die Bahn ist zudem glitschig wie der Eingang zu einer Jungfrau. Kleine Maschinen gehen hier schon seit Stunden nicht mehr raus.«
    »Na, dann ist ja alles im grünen Bereich. Und ich dachte schon, du würdest dir Sorgen wegen der fehlenden FAA-Zulassung für die Nachtflugerprobung machen«, antwortete Spacy und trieb seinen besten Freund damit an den Rand des Wahnsinns.
    Aber Hunter hatte nicht Unrecht. Was Spacy vorhatte, war nicht ungefährlich. Mit einer restaurierten Messerschmitt zu starten, welche noch nicht die Zulassung der Federal Aviation Administration, der amerikanischen Luftfahrtbehörde hatte, bedeute unter diesen Wetterumständen ein enormes Risiko. Mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass Spacy seine Lizenz aufs Spiel setzte.
    »Mach den Vogel so voll, dass es für einen Flug bis Washington reicht. Ich habe einen Termin im National Air & Space Museum mit einer hübschen Frau. Und wenn ich den verpasse, drehe ich dir den Hals um.«
    »Ich fürchte nur, dass das mit dem Halsumdrehen nichts gibt, weil du es

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