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Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Titel: Defcon One 01 - Angriff auf Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lettau
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begutachtete. Enttäuscht verstaute er das Gerät in einem Fach.
    »Jack, das Zeug taugt nichts für unsere Belange. Wir sollten uns noch mal über unseren Plan unterhalten.«
    Hunter verdrehte die Augen. »Als hätte ich es geahnt. Nur noch neunzig Minuten bis zum Rendezvous, und wir fangen mal wieder an zu improvisieren. Ich muss total bescheuert gewesen sein, als ich den Vertrag bei der NUSA unterschrieben habe.«
    Ich auch , dachte Spacy und kehrte auf den Pilotensitz zurück.

KAPITEL 96
28.04., 11.20 Uhr
Houston, Mission Control Center
    A rmstrong verfolgte ebenso gebannt die Nachrichten auf dem kleinen Fernseher wie Flugdirektor John Forrester. Was soeben von einem Sender aus Washington berichtet wurde, fügte sich als weiteres Puzzleteil nahtlos in die allgemein chaotische Gesamtlage ein.
    In einem Bericht aus dem Hauptstadtstudio hieß es, es würden Gerüchte über den Tod von Michael Lion MacNab kursieren, welcher angeblich mit einer Kugel im Kopf auf seinem Anwesen in der Nähe des Patuxent Research Refuge in Maryland aufgefunden worden war. Doch bisher gab es weder eine Bestätigung von den ermittelnden FBI-Beamten, noch vom Secret Service oder dem Weißen Haus. Eine angebliche Zeugin, deren Name ebenso geheim gehalten wurde wie ihre Funktion, werde gerade verhört. In den Medien hieß es weiter, bei der Frau könnte es sich eventuell um die Haushälterin handeln. Von McNabs Ehefrau und seinen Töchtern lägen noch keine Statements vor, da diese sich gerade auf einer Auslandsreise befänden.
    »Ein Drecksack weniger«, kommentierte Armstrong die Archivbilder des Ministers für Heimatschutz. »Er hätte in New York als der Knaller des Jahrhunderts in die Geschichtsbücher eingehen können. Stattdessen bleibt er nur eine kleine Randnotiz im größten Spektakel aller Zeiten.«
    Der NASA-Flugdirektor, dessen dunkle Ringe unter den Augen eindrucksvoll seinen Erschöpfungszustand offenlegten, warf einen verstohlenen Blick auf den baumlangen und muskelbepackten Kriminellen. Irgendetwas schien ihm Sorgen zu bereiten. Forrester hütete sich allerdings davor, den Anführer der Geiselnehmer auf den Grund seiner Besorgnis anzusprechen. Stattdessen stellte er mit einem Blick auf die Uhr fest, dass die Zeit des Aufbruchs langsam gekommen war. Um ihn herum machte sich eine deutlich spürbare Hektik bemerkbar, und irgendjemand rief Armstrong in diesem Moment zu, draußen seien die zwei angeforderten Greyhound-Busse vorgefahren.
    »Okay, es geht los. Schnappen Sie sich zehn Ihrer Leute und ziehen Sie die Kleidung und Ausrüstung an, die dort hinten liegt«, forderte der Mann Forrester auf.
    »Ich dachte, Sie wollten nur mich als Geisel mitnehmen?«
    »Fragen Sie nicht, machen Sie einfach. Zehn Ihrer Leute werden uns im Bus zum Hafen begleiten. Und wir werden uns optisch nicht voneinander unterscheiden. Die Waffen, die man ihnen aushändigt, sind natürlich nur Attrappen«, grinste Armstrong überlegen. »Oder haben Sie etwa allen Ernstes gedacht, ich würde mich und meine Leute da draußen zusammenschießen lassen … mit Ihnen als einzige Geisel? Die Cops sollen nicht wissen, auf wen sie ballern. So einfach ist das. Und jetzt beeilen Sie sich gefälligst!«
    »Zehn Leute«, stöhnte Forrester. »Ich brauche die Techniker hier. Wenn ich zehn Leute abziehe, ist die Überwachung der ISS-Flugbahn gefährdet.«
    Armstrong zog den Flugdirektor in einer einzigen schnellen Bewegung am Hemdkragen zu sich heran und blickte drohend auf ihn hinab.
    »Verarsch mich nicht! Deine scheiß Raumstation wird schon nicht vom Himmel fallen, nur weil wir einen kleinen Betriebsausflug machen. Habe ich mich jetzt klar und deutlich ausgedrückt? Ist das jetzt endlich in deinem Schädel angekommen?«
    Forrester wusste, dass jeder Widerstand zwecklos war. Resigniert schaute er zur Seite und rückte sich seine Fliege zurecht.
    »Die kannst du übrigens gleich ablegen. Wie alles andere auch. Wenn wir gleich da raus marschieren, sehen wir alle aus wie Klone.«
    Irgendjemand aus der kubanischen Truppe reichte Armstrong ein Telefon. Genervt blickte der sonnengebräunte Riese auf den Hörer.
    »Was soll das? Wer ist da?«
    »Der Verhandlungsführer vom Hostage Rescue Team«, sagte der Kubaner.
    »Gib her!«
    Etwa zehn Sekunden hörte Armstrong dem Teilnehmer am anderen Ende der Leitung zu, dann unterbrach er ihn mit schneidendem Tonfall.
    »Ach wirklich? Es gibt Probleme auf den Zufahrtstraßen? Die Hafenbehörde hat Probleme damit, uns eine sichere

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