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Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Defcon One 01 - Angriff auf Amerika

Titel: Defcon One 01 - Angriff auf Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy Lettau
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besichtigt hatte, um sich ein Bild von den Qualitäten des Koches zu machen.
    »Sir, Sie können hier nicht weiter«, hielt ihn ein grimmig blickender Agent mit der Statur eines Bodybuilders an der Treppe auf.
    »Informieren Sie den Präsidenten. Funken Sie den Präsidenten an. Sofort!«, war aus der Küche ein Befehl zu vernehmen.
    »Lassen Sie mich vorbei, was soll dieser Quatsch«, reagierte Spacy erbost.
    »Tut mir leid, Sir, bis hier und keinen Schritt weiter«, trat der Agent einen Schritt auf Spacy zu und brachte seine Hand an den Abzug der Waffe.
    »Hören Sie, ich gehöre quasi zur Familie. Ich muss wissen, was da unten vor sich geht«, wurde Spacy deutlicher.
    »Zum letzten Mal, Freundchen, die Reise endet genau hier.« Der Agent des Secret Service nahm seine Waffe in den Anschlag und zielte damit auf Spacys Brust, sodass dieser langsam einen Fuß zurücksetzte.
    »Oh Gott, das ist ja grauenhaft«, schrie jemand aus der Küche. Eine weibliche Stimme, wahrscheinlich Theresa, die zweite Köchin, deren Bekanntschaft Spacy bereits am frühen Morgen auf der Suche nach etwas Essbarem gemacht hatte. Es herrschte ein unglaubliches Stimmengewirr, und überall hallten Anweisungen und Befehle durch das Treppenhaus.
    »Die müssen den Lieferwagen stoppen. Wer hat das gebracht? … FedEx? … Was? … UPS? … Ein Taxi? Verdammte Scheiße, wer hat das entgegen genommen?«
    Weitere Stimmen, das absolute Chaos.
    »Ist der Präsident informiert? … Was? … Ist mir scheißegal, ob es sich um den Außenminister handelt. Er muss sofort raus hier. Keine Zeugen. Alle raus. Hast du verstanden? … EVAKUIEREN!«
    Spacys Nerven waren bis zum Zerreißen gespannt. Was ging da unten vor sich? Eine Bombe? Ein Attentäter? Wenn nur nicht dieser äußerst entschlossene Agent, dessen Finger nervös am Abzug der Waffe zuckte, vor Spacy stehen würde. Aber er wusste, dass er keine Chance hatte, weiter zum Geschehen vorzudringen. Eine Schritt weiter, und der Beamte würde ihm eine Kugel in die Brust jagen.
    In diesem Augenblick wurde der Präsident gebracht, mehr getragen und gezogen, als selber laufend. In einem Pulk aus Sicherheitsbeamten stürmte er die Treppe runter, auf der Spacy stand.
    »Kannst du diesem Gorilla sagen, er soll …«, sagte Spacy hastig.
    »Ist schon okay, er gehört zu uns«, schnitt der Präsident Spacy zornig das Wort ab. Der Agent nahm sofort die Waffe runter.
    »Geht doch.«
    »Hier entlang«, knurrte George T. Gilles.
    Gemeinsam stürmten sie die Treppe herunter, direkt in die Küche des Weißen Hauses. Alle verfügbaren Sicherheitsbeamten waren vor der Küche und sämtlichen Zugängen postiert und riegelten das Gelände hermetisch ab.
    »Dad, Mark!«, war eine Stimme zu vernehmen, die sich von links näherte. Es war Tracy, die den Aufruhr ebenfalls mitbekomme hatte.
    »Bleib, wo du bist!«, schrie Mark und schnappte sich einen Agenten. »Lassen Sie sie auf gar keinen Fall hier rein!«
    Es war wie eine Szene aus einem Mafiafilm. In der grellen Neonbeleuchtung der Küche des Weißen Hauses standen um einen großen Tisch versammelt ein halbes Dutzend Secret Service Agenten und hielten mit ihren automatischen Waffen in den Händen die Belegschaft in Schach. Auf einem Herd schlug der Deckel eines Topfes auf und nieder und verursachte ein metallisches Geräusch, während herausspritzendes Wasser auf der Herdplatte zischend verdampfte. Irgendwo summte eine Mikrowelle, und die Dunstabzugshaube sog unentwegt Luft durch die Filter.
    Die meisten der versammelten Personen in dem Raum starrten auf den großen Küchenblock, auf dem eine große geöffnete Dose Kaviar stand. Ein entsetzlicher Geruch ging von diesem Kaviar aus, und es waren nicht die Fischeier, die ihn verursachten. Mit einem Mal war es ruhig geworden und alle Augen richteten sich auf den Präsidenten.
    »Oh Gott«, stöhnte Gilles und hielt sich ein Taschentuch vor die Nase, während er nur mühsam das Gefühl unterdrücken konnte, sich erbrechen zu müssen.
    Spacy ging auf den Küchenblock zu und kämpfte ebenfalls gegen das würgende Gefühl in seiner Kehle an. Dann zog er das, was Verwesungsgase beim Öffnen des Behälters schon über den Dosenrand hinaus gedrückt hatten und was mit weit aufgerissenen und toten Augen in die Küche glotzte, an seinem Haarschopf in die Höhe. Kleine schwarze Perlen glitten daran herab.
    Ein entsetztes Stöhnen war die Reaktion aller Anwesenden im Raum. Was Spacy da in die Höhe hob, war ein menschlicher Kopf. Der

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