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Dein Auftritt Prinzessin

Titel: Dein Auftritt Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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Richter so anlächelte. Ohne Witz. Ich wusste echt nicht mehr, wer ich bin oder warum ich vor ihm stehe. Ich guckte in seine blauen Augen und hatte nur einen Gedanken: O Gott, die sind ja so blau wie das Meer draußen vor dem Fenster meines Prinzessinnenschlafzimmers.
    »Ich freue mich sehr, Ihre Bekanntschaft zu machen«, hat Prinz William gesagt und mir die Hand gegeben. Und obwohl ich wirklich nicht in ihn verknallt bin - ICH LIEBE NÄMLICH NUR MEINEN FREUND -, verschlug es mir die Sprache.
    Irgendwas hat er. Wahrscheinlich dieses Charisma, das Bill Clinton angeblich auch hat (wobei ich dem nie persönlich begegnet bin. Ich hab das nur mal gelesen).
    Das also war meine Begegnung mit Prinz William, dem künftigen König von England! Gleich darauf drehte er sich
um, weil ihn jemand etwas über Pferderennen fragte, und ich rief ganz schnell: »Oh, lecker! Überbackene Champignons!«, um meine tödliche Verlegenheit zu überspielen, und stürzte dem Kellner hinterher, der sie auf einer Platte durch den Saal trug. Tja, das war’s wohl. Ich kann mich endgültig einsargen und begraben lassen.
    Ich muss wahrscheinlich nicht extra erwähnen, dass ich ihn NICHT nach seiner Mail-Adresse gefragt hab. Tina wird mit der Enttäuschung leben müssen.
    Doch damit war der Abend noch nicht vorbei. Ganz und gar nicht. Es kam viel schlimmer. Grandmère schob mich nämlich die ganze Zeit über penetrant immer wieder in die Nähe von Prinz René, weil sie wollte, dass wir tanzen und uns dabei von einem Newsweek -Reporter fotografieren lassen, der in Genovia war, um einen Artikel darüber zu schreiben, wie die Genovesen mit der Euroumstellung zurechtkommen. Grandmère hat mir hoch und heilig versprochen, dass es ihr wirklich nur um das schöne Foto geht.
    Aber als wir dann tanzten (was ich natürlich überhaupt nicht kann… tanzen, meine ich. Ich kriege gerade mal einen Disco-Fox hin, wenn ich dabei die ganze Zeit auf meine Füße schaue und im Geist mitzähle, aber das war es dann auch schon. Okay, auf langsame Liebeslieder kann ich auch tanzen, aber so was spielen die hier nicht … jedenfalls nicht im Palast), da wanderte Grandmère durch den Saal, zeigte die ganze Zeit mit dem Finger auf uns und sagte zu allen Leuten (ich hab es ihr von den Lippen abgelesen, Irrtum ausgeschlossen): »Sind die beiden nicht ein bezauberndes Paar?«
    Igittttttt!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
    Weil ich auf keinen Fall wollte, dass Grandmère auf irgendwelche komischen Ideen kommt, bin ich nach dem Tanz zu ihr hin und hab ihr klipp und klar gesagt: »Hör mal,
Grandmère, ich bin ja bereit, nicht mehr so viel mit Michael zu telefonieren, aber das heißt noch lange nicht, dass ich jetzt was mit Prinz René anfange.« Der mich übrigens beim Tanzen gefragt hat, ob ich nachher draußen auf der Terrasse eine mit ihm rauchen will!
    Natürlich hab ich ihm gesagt, dass ich nicht rauche, und ihm geraten, schleunigst damit aufzuhören, weil allein in den USA jährlich eine halbe Million Menschen durch den Genuss von Tabak sterben, aber darüber lachte er bloß so schnöselig wie James Spader in »Pretty in Pink«. Sicherheitshalber hab ich ihn auch informiert, dass ich bereits vergeben bin und er sich gerne den Film über mein Leben angucken kann, um zu sehen, wie ich mit Typen umgehe, die es nur auf meine Kronjuwelen abgesehen haben.
    »Du bist echt niedlich«, hat René gesagt. Aber da hab ich ihm klar gemacht, dass seine Enrique-Iglesias-Nummer bei mir nicht zieht. Dann kam Dad und wollte wissen, ob ich den griechischen Premierminister gesehen hätte. Ich hab die Gelegenheit gleich wahrgenommen und gesagt: »Du, Dad. Ich glaub, Grandmère will mich mit René verkuppeln!«, worauf Dad die Lippen zusammenpresste und Grandmère zur Seite nahm, um ein ernstes Wörtchen mit ihr zu reden. Prinz René hatte sich inzwischen schon mit einer der Hilton-Schwestern abgesetzt, um rumzuknutschen.
    Nach dem Gespräch mit Dad kam Grandmère auf mich zugeschossen und sagte, ich solle mich nicht lächerlich machen. Sie habe doch nur gewollt, dass ich mit René tanze, damit die Newsweek ein hübsches Foto von uns druckt, das Touristen ins Land locken könnte.
    Ich hab nur kühl geantwortet, dass ich angesichts der katastrophalen Straßenverhältnisse nicht glaube, dass Genovia noch mehr Touristen braucht.
    Und was René angeht, kann ich nur sagen: Klar, wenn mir
irgendein Schuhdesigner meinen Palast unter dem Hintern weggekauft hätte, wäre ich wahrscheinlich auch ziemlich

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