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Dein Blick in meiner Morgenroete

Dein Blick in meiner Morgenroete

Titel: Dein Blick in meiner Morgenroete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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zu.
    »Willst du gehen, Kleines?«, fragte er in neckendem Tonfall. Sie blickte ihn ängstlich, doch auch ein wenig verklärt an.
    »Ich … ich bleibe … bei dir«, antwortete sie und er blickte triumphierend zu den beiden Shadowcastern hinüber. Er ignorierte die Tatsache, dass ihre Worte ein warmes Feuer in seinem Inneren entzündet hatten und sein Herz schneller schlug. Sie hatte keine Wirkung auf ihn. Sie war nur ein Opfer. Eine Spielfigur in seinem Spiel.
    ›Heuchler‹, sagte eine innere Stimme und er schüttelte den Kopf, um sie loszuwerden.
    Ein knarrendes Geräusch aus dem Flur ließ ihn aufhorchen.
    »Oh«, sagte Darren grinsend. »Sieht so aus, als bekämen wir Besuch. Wer mag das wohl sein?«
    Cole sprang plötzlich auf ihn zu, doch Darren hatte damit gerechnet und streckte die Hand aus. Ein Feuerball warf Cole zurück, sein Vater half ihm auf die Füße und blickte Darren mit tödlicher Verachtung an.
    »Komm herein, wenn du nicht willst, dass Cole zu Asche verkohlt«, rief Darren laut.
    »Nein!«, rief Cole und wollte sich erneut auf Darren werfen, doch der stoppte ihn erneut mit seinem Feuer.
    Die Tür ging auf und zu Darrens Überraschung kam nicht nur Faith herein, sondern nach ihr noch eine Frau, die eine gewisse Ähnlichkeit mit Cole aufwies.
    »Willkommen in meinem bescheidenen Heim«, grüßte Darren sarkastisch. »Warum habt ihr nicht geklingelt? Dann hätte ich euch doch hereingelassen und ihr hättet nicht erst einbrechen müssen.«
    »Du wolltest mich«, sagte Faith und trat auf ihn zu. »Hier bin ich! Nun lass die anderen gehen. Und Julia auch!«
    Die Art, wie sie entschlossen ihr Kinn vorreckte, war wirklich süß und Darren musste lachen. Sein Blick ging in die Runde und er kicherte. So gut hatte er sich schon lange nicht mehr amüsiert.
    ***
    Ich verfluchte meine Ungeschicktheit. Musste ich ausgerechnet auf eine lockere Diele treten? Nun waren wir geliefert. Cole lag am Boden. Offensichtlich hatte er wieder einmal eine Begegnung mit Darrens Feuerbällen gehabt. Basser schaute grimmig, wich seinem Sohn aber nicht von der Seite und Julia klammerte sich mit verschrecktem Blick an Darren. So ganz war mir noch nicht klar, was zwischen den beiden lief. Möglich, dass sie das selbst nicht wussten. Mein Kopf hämmerte vor Anstrengung auf der Suche nach einem Ausweg aus dieser Situation.
    »Du wolltest mich«, sagte ich und trat auf Darren zu. »Hier bin ich! Nun lass die anderen gehen. Und Julia auch!«
    Darren starrte mich an, dann fing er an zu lachen. Sein Blick wanderte von mir zu den anderen und er gluckste amüsiert. Ich stemmte die Hände in die Hüften und funkelte ihn an.
    »Lustig?«, fragte ich und ballte meine Hände zu Fäusten. »Du findest das amüsant, ja?« Ich wollte auf ihn losgehen, ihm wehtun, wie er Cole wehgetan hatte.
    »Faith! Nein!«, rief Cole mit vor Anstrengung rauer Stimme. Er schien ziemlich geschwächt. Sein Atem ging schwer und seine Augen blickten müde.
    »Cole«, flüsterte ich bestürzt. Nie hatte ich meinen Gefährten so geschlagen gesehen und es tat verdammt weh. Bassers wütender Blick war noch immer auf Darren gerichtet. Er wirkte hilflos, denn jeder Angriff auf Darren wäre sinnlos. Koveena kniete sich neben Cole.
    »Ich lasse die drei gehen«, sagte Darren schneidend. »Aber du kommst mit mir und Julia auch.«
    »Das kommt nicht in Frage!«, wehrte Basser entschieden ab. »Sie geht nirgendwo mit dir hin!«
    »Was für eine Wahl haben wir?«, fragte ich an Basser gewandt, doch mein Blick glitt zu Cole. Unsere Blicke trafen sich und er schüttelte schwach den Kopf.
    »Ja?«, fragte Darren höhnisch. »Was für eine Wahl habt ihr? – Keine! Ich kann euch alle vernichten, wenn ich es will. Ihr habt keine Chance gegen mich.«
    Basser knurrte und machte den Versuch eines Angriffs, doch ein Feuerball warf ihn zurück und er prallte mit dem Rücken gegen die Wand. Darren hob den Arm erneut, um auf Coles Dad zu feuern, doch Julia legte ihre Hand auf seinen Arm. Darrens Blick senkte sich und fand Julias. Sie schüttelte leicht den Kopf.
    »Nicht«, flüsterte sie und für einen Moment wurde Darrens Miene weich, doch dann verhärteten sich seine Züge wieder. Er sah mich an, ich hielt seinem Blick stand und starrte ihm geradewegs in die Augen.
    »Komm«, befahl er und ich gehorchte nach einem kurzen Blick auf Cole und Basser, die beinahe reglos auf dem Boden lagen. Ich konnte ihren Gesichtern ansehen, dass sie mich zurückhalten wollten, doch sie schienen zu

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