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Dein Blick in meiner Morgenroete

Dein Blick in meiner Morgenroete

Titel: Dein Blick in meiner Morgenroete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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schwach zu sein. Wenn ich verhindern wollte, dass Darren ihnen noch mehr wehtat, dann musste ich mit ihm gehen. Es gab keine andere Möglichkeit.
    »Tu es nicht!«, flehte Koveena und griff nach meinem Arm, doch ich wand mich aus ihrem Griff.
    »Ich muss«, erwiderte ich. Darren streckte den Arm aus und ich dachte schon, dass er mir einen seiner Feuerbälle entgegenschleudern würde, doch stattdessen zielte er an mir vorbei und Koveena schrie auf.
    »Du Bastard!«, schrie ich. Koveena lag am Boden und hielt sich den Bauch, doch sie schien nicht so stark getroffen zu sein, wie Cole und Basser.
    »Schnauze«, knurrte Darren. »Es war nur eine schwache Dosis, als Warnung, uns nicht zu folgen. Und jetzt komm her!«
    Ich begab mich unwillig an Darrens Seite, Julias Blick schien mich anzuflehen, keinen Widerstand zu leisten. Sie nickte mir kaum merklich zu.
    »Faaaiiith«, erklang Coles angestrengte Stimme. Er versuchte, sich aufzurichten, doch er war zu schwach. Tränen traten in meine Augen. Es tat weh, ihn so zu sehen, und es tat weh, daran zu denken, dass ich ihn vielleicht nie wiedersehen würde.
    ›Ich liebe dich‹, sagte ich ihm über unsere telepathische Verbindung.
    ›Geh nicht‹, antwortete er. ›Du musst fliehen. Hör ein Mal auf mich, verdammt, Faith!‹
    ›Dafür ist es zu spät‹, gab ich traurig zurück und dann sperrte ich ihn aus meinem Kopf aus, indem ich unsere Verbindung blockierte. Ich konnte an seinem Blick sehen, wie wütend und frustriert Cole war, doch ich musste tun, was ich zu tun hatte, und Cole in meinem Kopf zu hören, machte mich schwach und unentschlossen.
    »Ich bin bereit«, sagte ich an Darren gerichtet.
    Er nickte grimmig und fasste Julia und mich an den Armen, um uns aus dem Zimmer zu führen.
    ***
    Cole blickte seiner Gefährtin hinterher und fluchte innerlich. Erneut versuchte er, sich aufzurichten, doch er war so schwach wie ein Neugeborenes. Ein Stöhnen drang an sein Ohr und er wandte mühsam den Kopf. Sein Dad lag reglos gegen die Wand gelehnt. Für einen schrecklichen Moment dachte er, sein Dad wäre tot, doch dann hörte er erneut das Stöhnen, das eindeutig von seinem Dad kam.
    Auf allen Vieren kroch seine Mum zu ihrem Gefährten und legte ihm eine Hand an die Wange. Sein Dad öffnete die Augen und Cole atmete erleichtert auf.
    »Wir … brauchen ein … Por-taaal«, brachte Coles Dad mühsam hervor.
    »Aber ich krieg euch da niemals durch«, gab Coles Mum aufgeregt zu bedenken.
    »Hol … Hilfe«, krächzte ihr Gefährte schwach, ehe er wieder die Augen schloss.
    Sie schaute zu ihrem Sohn hinüber und der nickte.
    »Geh«, sagte Cole und sie zögerte nicht länger. Nachdem sie die Koordinaten in ihren Portalbuilder eingegeben hatte, erschien das Weltentor und sie warf ihrem Mann und ihrem Sohn einen letzten Blick zu, ehe sie sprang. Das Portal schloss sich hinter ihr und Cole seufzte. Das Einzige, was er jetzt tun konnte, war zu warten. Er hasste warten!
    ***
    Wir liefen die Treppe hinab und verließen das Haus durch die Vordertür. Darren führte uns zu einem schwarzen Pick-up und deutete mir, mich auf die Rückbank zu setzen, während er für Julia die Beifahrertür öffnete. Dann stieg er selbst ein und startete den Wagen. Mein Herz sank, als wir mit quietschenden Reifen vom Hof sausten. Meine Gedanken waren bei meinem Gefährten. Ich hoffte, dass er sich wieder erholen würde, und ich betete, dass ich ihn nicht zum letzten Mal gesehen hatte.
    Die Fahrt durch die Dunkelheit war ermüdend. Ich gab es irgendwann auf, aus dem Fenster zu starren, um mir den Weg zu merken. Ich war so müde, dass ich kaum noch die Augen aufhalten konnte. Julia war schon vor einer Weile auf dem Beifahrersitz eingeschlafen. Ihre blasse Haut schien in der Dunkelheit sanft zu schimmern.
    »Was hast du mit ihr vor?«, fragte ich leise und ich dachte schon, Darren hätte mich nicht gehört, doch nach einer gefühlten Ewigkeit seufzte er leise und antwortete: »Ich weiß es nicht.«
    Er warf einen kurzen Blick auf Julia und richtete dann seine Aufmerksamkeit wieder auf die Straße.
    »Wirst du sie töten?«, fragte ich eine ganze Weile später, denn mir ging Julias Schicksal nicht aus dem Kopf. Sie hatte mit alldem hier nichts zu tun. Er wollte mich, denn offensichtlich hatte die Umbra ihn beauftragt, mich zu töten.
    »Nein«, erwiderte Darren knapp und ich hoffte, dass er die Wahrheit sagte.
    »Lass sie gehen«, bat ich. »Du willst mich? Hier bin ich. Es besteht keine Notwendigkeit, Julia in

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