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Dein Blick in meiner Morgenroete

Dein Blick in meiner Morgenroete

Titel: Dein Blick in meiner Morgenroete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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Tribun Lodair versichert. Basser befand sich in Labor 4. Zu ihm würde ich später gehen. Meine Hände waren feucht und ich fühlte mich vor Erschöpfung und Aufregung einer Ohnmacht nahe. Ich legte eine Hand auf den Knopf neben der Tür und atmete tief durch, dann drückte ich. Die Tür glitt auf und ich gelangte in den Warteraum, wo eine Pflegerin hinter dem kleinen Pult saß und etwas in den Zentralcomputer eingab. Sie blickte auf und ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht, als sie mich erkannte.
    »Oh!«, rief sie erfreut aus. »Sie haben dich gefunden! Ich denke, das wird Agent Cole helfen, sich zu erholen. Er steht unter Drogen im Moment, weil wir ihn nicht dazu bewegen konnten, in seinem Bett zu bleiben. Er wollte mit dem Suchtrupp losziehen, um dich zu befreien.«
    »Kann ich zu ihm?«, fragte ich aufgeregt.
    »Natürlich. Und ich informiere gleich den Heiler, damit er nach dir sieht. Du siehst sehr erschöpft aus. Bist du verletzt?«
    »Verletzt nicht, aber müde und etwas durch den Wind.«
    »Ich denke, niemand wird etwas dagegen haben, wenn du bei deinem Gefährten schläfst. Es kann ihm nur guttun, wenn er deine Nähe spürt. Erschrick nur nicht, wenn du da jetzt reingehst. Er ist nicht ansprechbar, aber eure telepathische Verbindung sollte funktionieren.«
    Ich murmelte ein »Danke schön« und ging am Schreibtisch vorbei zu der Tür, die in das Krankenzimmer führte, in dem mein Gefährte lag. Die Tür glitt auf und schloss sich wieder hinter mir. Ich stand da und starrte auf das Bett. Cole lag mit geschlossenen Augen unter der dünnen Decke. Seine Gesichtszüge wirkten gequält, doch er rührte sich nicht.
    ›Cole‹, sagte ich zittrig. ›Ich bin hier, Cole!‹
    ›Faith‹, hörte ich seine Stimme in meinem Kopf. Er klang selbst über die telepathische Verbindung noch schwach und Sorge breitete sich in meinem Herzen aus. ›Faith‹, sagte er erneut. ›Wo bist du? Kerima?‹
    Ich trat auf das Bett zu und setzte mich neben ihn. Zitternd griff ich nach seiner Hand.
    ›Ich bin hier. Hier bei dir‹, sagte ich und drückte leicht seine Hand.
    ›Kerima‹, seine Stimme klang erleichtert, aber auch wütend. ›Ich dachte schon, ich würde dich verlieren. Wenn du dich noch ein Mal entführen lässt, dann schwöre ich, drehe ich dir eigenhändig den Hals um. Ich kann das nicht noch mal durchmachen. Und alles nur, weil du schon wieder nicht auf mich gehört hast. Faith! Ich kann das nicht mehr!‹
    ›Es tut mir leid, wenn du dir Sorgen machst, doch ich habe auch das gleiche Recht, mir Sorgen zu machen. Du warst in Gefahr und wenn deine Mum und ich nicht gekommen wären, dann wärt ihr jetzt vielleicht schon tot. Ich kann den Gedanken, dass dir etwas passiert, genauso wenig ertragen, wie du es umgekehrt kannst. Das musst du endlich einmal verstehen.‹
    ›Ich weiß, du hast Recht, aber ich …‹
    ›Ich will jetzt nicht mit dir streiten‹, unterbrach ich ihn. Ich kroch zu ihm unter die Decke und kuschelte mich an ihn. Ich musste seinen Arm um mich legen, denn er war vollkommen reglos. Was auch immer der Heiler ihm gegeben hatte, hatte seinen Körper vollkommen außer Gefecht gesetzt.
    ›Das will ich auch nicht‹, erwiderte Cole. ›Tut mir leid. Ich bin so froh, dass ich dich wiederhabe. Wenn doch nur diese dämlichen Drogen endlich nachlassen würden. Ich will dich anständig in den Arm nehmen.‹
    ›Ich bin sicher, dass du das bald kannst‹, sagte ich und hoffte, dass ich Recht behalten würde damit.
    Eine Weile lagen wir so da und ich spürte, wie die Müdigkeit an mir zog, wie ein bleiernes Kleid.
    ›Ich liebe dich, Kerima‹
    ›Ich liebe dich auch, Cole‹, erwiderte ich schläfrig und glitt in den Schlaf.
    »Kerima«, hörte ich Coles Stimme. Ich schlug die Augen auf und lächelte.
    »Ich hatte gehofft, dass wir uns im Traum sehen würden«, sagte ich und ging langsam auf ihn zu. Wir befanden uns an einem ganz besonderen Ort. Es war der Teich mit dem kleinen Wasserfall, wo ich Cole im Traum getroffen hatte, ehe ich von den Takala gefangen genommen worden war. »Hier?«, fragte ich und mein Herz hüpfte vor Rührung.
    »Ja, hier«, erwiderte Cole grinsend. »Hier habe ich dich zum ersten Mal nackt gesehen. Hast du Lust zu schwimmen?«
    Ich lachte.
    »Ja!«, antwortete ich und begann, mich auszuziehen.
    Cole, der nur eine Pyjamahose von der Medizinstation anhatte, war schneller und lief bereits lachend auf das Wasser zu, als ich noch mit meinen engen Leggings kämpfte. Als ich endlich alle

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